Samstag, 04. Januar 2020: Das falsche Ziel

Siegesgewissheit liegt auf dem Gesicht von Matt Emmons, dem US-amerikanischen Sportschützen, als er bei der Olympiade 2004 in Athen seinen letzten Schuss abgibt. Im Kleinkaliber-Dreistellungskampf liegt er deutlich vor seinen Gegnern. Er muss nur noch treffen, denn auch ohne hohe Punktzahl ist ihm die Goldmedaille sicher.
Emmons schießt, trifft – doch dann herrscht allgemeine Verwirrung. Auf dem Monitor wird kein Ergebnis angezeigt. »Aber ich habe doch geschossen!«, beteuert der Schütze und zeigt der Jury seine leere Patronenhülse. Die Situation klärt sich auf, und ans Licht kommt das wohl größte Missgeschick dieser Olympiade: Statt auf seine eigene Zielscheibe hat Matt Emmons auf die Scheibe seines österreichischen Konkurrenten geschossen! Da seine eigene Scheibe keinen Durchschuss aufweist, muss der Schuss mit 0 Punkten bewertet werden. Damit verliert Emmons seine sicher geglaubte Goldmedaille und landet auf einem enttäuschenden 8. Platz.
Ziele sind wichtig, und für das neue Jahr haben sich viele von uns Ziele gesetzt. Aber es kommt nicht darauf an, einfach irgendein Ziel zu haben, es muss auch das richtige sein. Wie viele Menschen müssen am Ende ihres Lebens feststellen, dass sie zwar erfolgreich im Erreichen ihrer eigenen Ziele waren, aber letztendlich doch mit leeren Händen dastehen, weil es die falschen waren?
Der Apostel Paulus handelte anders. Er jagte nicht seinen eigenen Träumen nach, sondern fragte nach Gottes Willen für sein Leben. Der Tagesvers zeigt, welche »Zielscheibe« man dabei im Visier haben muss. Wer nicht nach Gottes Willen für sein Leben fragt, wird vielleicht viel erreichen, aber am Ende doch feststellen müssen, dass er das Wichtigste verpasst hat.

Elisabeth Weise
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Frage
Welche Ziele haben Sie für das neue Jahr im Visier?
Tipp
Es geht nicht einfach nur um Erfolg, sondern um die grundsätzlich richtige Ausrichtung unseres Lebens.
Bibellese
1. Korinther 9,24-27

Freitag, 03. Januar 2020: Der Marathonläufer und der Apostel

»Nenikekamen!«, rief der erschöpfte Bote und brach tot auf dem Marktplatz von Athen zusammen. Pheidippides war der erste Marathonläufer. Die Athener hatten im Jahr 490 v. Chr. die persische Übermacht sensationell geschlagen. Der Läufer sollte die gute Nachricht in der gut 40 km entfernten Heimatstadt überbringen. Und so lief er bis zu totalen Erschöpfung und starb mit dem Schrei: »Wir haben gesiegt.« Selbst wenn diese Geschichte nur eine Legende sein sollte, so ist sie doch ein schönes Bild für unseren Tagesvers. Christen sollten alles daransetzen, die Kunde vom Sieg Christi weiterzusagen.
Der Apostel Paulus verglich sein Leben mit einem Wettlauf, und zwar kurz vor seiner Inhaftierung. Ähnlich wie der Marathonläufer hat er keine Rücksicht auf sein Leben genommen. Er hatte eine Nachricht, die ihm wichtiger war als das biologische Leben. Angetrieben wurde er von dem Verlangen, den Menschen die Gute Nachricht von der Gnade Gottes und dem Sieg Christi am Kreuz über die Macht der Hölle zu bringen. In seinem letzten neutestamentlichen Brief nimmt er den Vergleich mit dem Wettkämpfer wieder auf. Aus dem Gefängnis schreibt er kurz vor seiner Hinrichtung an seinen jungen Mitarbeiter Timotheus: »Für mich ist die Zeit des Abschieds gekommen. … Ich habe den guten Wettkampf gekämpft und bin im Wettlauf ans Ziel gekommen. … Für die Zukunft liegt der Ehrenkranz der Gerechtigkeit für mich bereit, den der Herr, der gerechte Richter, mir an jenem Tag geben wird« (2. Timotheus 4,7-8).
Der Marathonläufer und der Apostel haben ihr Leben für die Übermittlung einer Botschaft gegeben. Die Mitteilung des Ersten ist »Schnee von gestern«, die Botschaft des Zweiten ist heute immer noch aktuell.

Gerrit Alberts
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Frage
Wie stehen Sie zu dieser »Siegesbotschaft«?
Tipp
Sie war und ist schon Zehntausenden so wichtig, dass sie dafür gestorben sind!
Bibellese
Apostelgeschichte 20,17-38

Donnerstag, 02. Januar 2020: Gottes Segen und die Unannehmlichkeiten des Lebens

»Ich wünsche dir Gottes Segen!« Das ist ein Wunsch, den wir zum Beginn eines neuen Jahres oder bei anderen Gelegenheiten hören oder selbst ausdrücken. Was meinen wir damit? Dir soll nichts Unangenehmes widerfahren? Deine Pläne mögen gelingen? Du sollst gesund und bewahrt bleiben? Dein Leben soll gut verlaufen? – Gottes Segen wird also in den Äußerlichkeiten des Lebens wie Essen, Wohnung, Gesundheit, gute Beziehungen, Erfolg bei der Arbeit erfahren. Wir alle wünschen uns natürlich, so gesegnet zu sein.
Und wenn es anders kommt? Vorhaben misslingen. Menschen tun uns Unrecht und schaden uns. Es gibt ernste Probleme mit den Kindern. Angehörige oder wir selbst werden schwer krank. Wir erleben überraschend den Verlust von uns nahestehenden Menschen. Was ist mit dem Segen Gottes, wenn wir solches erfahren? Meint es Gott dann nicht mehr gut mit uns? Auch in diesem Jahr wird es Situationen geben, wo wir daran zweifeln werden und Gott nicht verstehen.
Hat Gott denn noch anderen Segen im Sinn, indem er trotz Schwierigkeiten Gutes für uns im Blick hat? Segen, der nicht sofort erkennbar ist? Hier ein paar Beispiele: Vielleicht möchte er, dass wir die Vergänglichkeit dieses Lebens begreifen, uns ihm zuwenden und eine Beziehung zu ihm beginnen. Oder dass die Beziehung zu ihm enger wird und das Vertrauen auf ihn wächst. Vielleicht will er uns verändern, sodass wir lernen, andere Menschen besser zu verstehen, wenn sie in schwierigen Lebenslagen sind. Oder es kann sein, dass wir Gottes Kraft in unseren Begrenzungen und Schwachheiten erfahren sollen. Gott will also tatsächlich in allem, was uns widerfährt, Gutes für uns bewirken, auch wenn wir es nicht immer gleich erkennen.

Manfred Herbst


Frage
Wie reagieren Sie, wenn Sie die Unannehmlichkeiten des Lebens treffen?
Tipp
Gott hat immer Gutes für uns im Sinn!
Bibellese
Römer 8,28-30

Mittwoch, 01. Januar 2020: Fit for fun

Anfang 2019 besuchten etwa 11 Millionen Deutsche regelmäßig ein Fitnessstudio, Trend steigend. »Fit for fun!« Ich selbst besuche seit über 10 Jahren eine solche Einrichtung, zunächst aus gesundheitlichen Gründen, mittlerweile einfach, um fit zu bleiben. Vor allem am Jahresanfang sieht man immer wieder neue Gesichter im Studio. Junge und alte Menschen wollen mal wieder etwas für ihren Körper tun. Dabei hat man den Eindruck, dass mit minimalem Aufwand maximaler Erfolg erzielt werden soll. Zu anstrengend soll es jedenfalls nicht werden! Purzeln die Pfunde nicht so schnell wie erhofft oder wachsen die Muskeln nicht so mühelos wie gedacht, werden die guten Vorsätze schnell wieder aufgegeben. Und so lassen sich viele der Leute, die sich am Jahresanfang so enthusiastisch angemeldet hatten, schon nach wenigen Wochen nicht mehr blicken. Auf der Couch ist es eben doch bequemer.
Was haben Sie sich für das neue Jahr vorgenommen? Fitnessstudio? Mit dem Rauchen aufhören? Abnehmen? Unser Tagesvers sagt, dass »die leibliche Übung zu wenigem nütze ist«. Sie ist nicht sinnlos, darf aber nicht das Wichtigste im Leben sein. Denn selbst wenn man es schafft, sich durch Sport und gesunde Ernährung optimal fit und gesund zu halten, kann einem das nur in diesem Leben helfen. Alter und Tod entkommt man damit nicht.
Doch der Tagesvers sagt auch, dass die Gottseligkeit die Verheißung des jetzigen und des zukünftigen Lebens hat. Also Gott kennenzulernen und eine Beziehung zu ihm zu haben, das ist etwas, was über den Tod hinaus trägt. Dieser Kalender möchte Ihnen an jedem Tag des neuen Jahres Impulse in diese Richtung geben. Wäre es nicht ein guter Vorsatz, ihn deshalb regelmäßig zu lesen?

Axel Schneider
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Frage
Was sind Ihre Vorsätze für das neue Jahr?
Tipp
Mehr noch als um unseren Körper sollten wir uns um unsere Seele kümmern.
Bibellese
Psalm 1

Die Homepage in neuem Outfit

Sie haben es sicher schon bemerkt – www.neukematen.at gibt es ab sofort im neuen Outfit, aber auch noch einige andere Neuerungen:
  1. Das aktuelle Gemeindeblatt können Sie online lesen (Link).
  2. Die Audiomitschnitte finden Sie unter dem Menupunkt „Was ist los“ (Link).
  3. Im Kalender (ebenfalls unter „Was ist los“) finden Sie alle wichtigen Termine (Link) – Sie brauchen nur den Mauspfeil über den Eintrag zu bewegen und schon werden Details angezeigt.
  4. Unter dem Menupunkt „Service“ finden Sie die Losung des Tages von der Herrnhuter Brüdergemeine (Link).
  5. Unter dem Titel „Der Geistliche Blog“ veröffentlichen wir täglich Gedanken des Blogs „Leben ist mehr“ (Link).
  6. Rechts oben finden Sie direkt die Links zu Bibliothek, Say Yes,  Aufwind, Jugend und EBW.
Manche Seiten werden sich erst in den nächsten Tagen mit neuen Inhalten füllen, schauen Sie einfach regelmäßig auf www.neukematen.at vorbei! Sie werden sicher immer wieder etwas Neues entdecken. Ach ja, das neue Layout ist „responsive“, das bedeutet, die Seiten sind auf Smartphones, Tablets und größeren Bildschirmen gleich gut lesbar, weil automatisch für jedes Gerät eine spezielle Darstellung gewählt wird. Also, gleich ausprobieren! Bei Fragen zum neuen Layout, zu den Inhalten oder bei Probleme mit der Darstellung – schicken Sie einfach eine E-Mail an evang.pfarramt@neukematen.at.

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