Montag, 24. August 2020: »Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern …«

Es ist nicht ganz sicher, ob das Zitat in unserer Überschrift Konrad Adenauer zugeschrieben werden kann oder nicht, jedenfalls kennen vermutlich viele von uns die Erfahrung nicht eingehaltener Versprechen und die Enttäuschung, die damit verbunden ist.
Kinder versuchen oft, ihre Eltern daran zu erinnern: »Du hast mir das aber versprochen, dass wir …« Leider kenne ich Kinder, die es schließlich aufgegeben haben und von vornherein sagen: »Meine Mutter vergisst das sowieso, ich frag sie lieber gar nicht erst.« Aber wie einsam werden sie dadurch! Ihre Eltern, die ihnen gegeben wurden, um sie zu behüten und um ihnen den rechten Weg durchs Leben zu weisen, erzeigen sich dann als völlig unzuverlässige Menschen, denen man nicht trauen und denen man nichts anvertrauen kann.
Früh lernen Kinder auf diese Weise, Versprechungen dazu zu verwenden, andere Menschen hinzuhalten und sich schon gleich Ausreden auszudenken, mit denen man die Nichteinhaltung der Zusagen erklären kann. Das übernehmen sie in ihr Leben. Ihnen kann niemand mehr vertrauen, und sie vertrauen auch niemanden mehr. Was ist zu tun? Wir täten gut daran, nur das zu versprechen, was wir voraussichtlich auch einhalten können. Alles andere verletzt und enttäuscht.
Sehen wir uns einmal den Tagesvers an! Da wird von Gott gesagt, dass er alles hält, was er verspricht. Jedes Wort, das er in seinen Wort geschrieben hat, hält er zu 100 % ein. Das darf uns darin ermutigen, es ihm gleichzutun, und mit seiner Hilfe gewissenhaft mit Versprechungen umzugehen. Er hat versprochen, dass alle wahrhaft Glaubenden einmal bei ihm in seinem Himmel sein werden. Das trägt uns durch alle Wirrnis dieser Welt.

Silvia Gußmann
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Woran zweifeln Sie gerade?
Tipp
Lesen Sie noch einmal den Tagesvers!
Bibellese
Psalm 119,81-88

Sonntag, 23. August 2020: Alles für die Freiheit!

Vor ca. 750 Jahren wurde Sir William Wallace geboren, ein in Schottland gefeierter Nationalheld und einer der Anführer des Widerstandes gegen Edward I. von England, der die Oberherrschaft über Schottland beanspruchte. Zusammen mit Andrew Moray führte er die Schotten in den Unabhängigkeitskriegen zum Sieg gegen England. Diese Schlachten wurden zur Vorlage für den mit mehreren Oscars prämierten Film »Braveheart« (1995). Von den Schotten gefeiert und von den Engländern gehasst wurde er später in Robroyston bei Glasgow gefangen genommen, des Hochverrats angeklagt und zum Tode durch Hängen, Ausweiden und Vierteilen verurteilt. Am 23. August 1305 fand seine grausame Hinrichtung statt. Die Freiheit Schottlands jedoch war errungen.
Wir dürfen in Deutschland in einem Land leben, wo wir viele Freiheiten haben. Dabei gibt es auch heute noch viele Länder, in denen die Menschen sich sehnen, endlich frei zu sein und nicht von einem brutalen Regime unterdrückt zu werden. Wie sehr sehnt man sich dort vielleicht nach einem wie »William Wallace«, der endlich aufsteht, um gegen Unterdrückung zu kämpfen.
Doch egal, wie unsere äußeren Umstände sind, was alle Menschen nach der Bibel gemeinsam haben, ist, dass sie »Gefangene« der Sünde sind. Die Bibel spricht sogar davon, dass wir »Sklaven der Sünde« sind. Wir sündigen, weil wir »Sünder« sind und nicht anders können. Das hat viele negative Auswirkungen für uns, und die schlimmste davon ist der Tod. Zu unserem Glück gibt es jemanden, der gekommen ist, um uns frei zu machen von der Sünde. Gottes »Freiheitskämpfer« ist Jesus. Um uns von der Sünde und ihren Folgen zu retten und freizukaufen, bezahlte er mit seinem eigenen Leben. Die Freiheit, die er uns schenkt, ist ewig!

Daniel Zach


Frage
Was ist Ihnen ewige Freiheit wert?
Tipp
Nur wer Jesus Christus als seinen Herrn und Retter kennt, ist wirklich für immer frei.
Bibellese
Johannes 8,31-36

Samstag, 22. August 2020: Dahingeschmolzen

Der Schweizer Bild­hau­er Urs Fischer gilt als einer der erfolgreichsten Künstler der Gegenwart. In Amerika ist er ein hoch bezahlter Star. Seine Werke werden für astronomische Summen gehandelt.
2018 hat er die Ex-Ehefrau des Olig­ar­chen Ro­man Ab­ra­mo­witsch als Wachsfigur über­le­bens­groß nachgeformt. Bildhübsch und lebensecht. Ihr Wachs­dou­ble sitzt lässig in einem Drehstuhl und trägt ein lan­ges, rosé­far­be­nes Kleid. Aber jetzt nicht mehr. Denn Urs Fischer hatte die Skulptur Da­scha Schu­ko­was mit ei­nem Docht ver­se­hen! In einer Kunstausstellung wurde sein Kunstwerk an­ge­zün­det. Die Kerzenflamme ließ Da­scha Schu­ko­wa ganz lang­sam dahinschmel­zen. Die kleine Flamme löste unerbittlich ihren schönen Körper auf. Vom Scheitel bis zur Sohle. Im Gegensatz zu den Wachsfiguren von Madame Tussaud sind Fischers Kreationen sehr flüchtig. Der Künstler kommentierte seine Aktion lachend so: »Beim Schmelzen entstehen Formen, die ein Mensch nie erschaffen könnte.«
Bei folgendem Vergleich vergeht uns allerdings das Lachen: Wir alle tragen diesen Docht – den Keim des Todes – in uns. Und das ist nicht zum Lachen. Wir sind mitten im Leben vom Tod umfangen. Unsere Körper sind vergänglich und zerbrechlich. Unsere Lebensflamme wird sich verzehren, bis wir verlöschen. Jeder von uns ist nur vorübergehend auf der Erde – sehr flüchtig. In den Psalmen heißt es: »Wenn du (Gott) jemand züchtigst mit Strafen um der Sünde willen, so lässt du seine Schönheit zergehen … jeder Mensch ist nur ein Hauch« (Psalm 39,12)! An anderer Stelle ist zu lesen: »Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; ABER die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn« (Römer 6,23).

Andreas Fett
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Welche Schönheit kann der Vergänglichkeit entrinnen?
Tipp
Wer über den Tod hinaus bestehen will, muss Gottes Gnadengeschenk ewigen Lebens in Christus annehmen.
Bibellese
Johannes 11,17-27.40-44

Freitag, 21. August 2020: Theodor Fontane

Nicht alles, was ich von Fontane gelesen habe, hat mir gefallen. Aber das meiste schon. Er gilt ja als einer der wichtigsten Romanciers der Kaiserzeit und hat das Bild des preußisch dominierten Deutschland ganz wesentlich geprägt. Fontane kannte sich aus in der preußischen Kirche. Er sah die Tendenzen der schleichenden Verweltlichung und damit auch die sich auftuende Kluft zwischen gelebtem, persönlichem Glauben und öffentlich propagierten Standpunkten irgendwelcher Repräsentanten. Er sagte einmal: »Der Heiland brachte eben das Heil. Das ist alles! Das Heil aber ist eine Jenseits-, nicht eine Diesseitsfrage.« Und dass das in der Kirche verkündigt wird, hat Fontane erwartet – obwohl er selbst persönlich zum christlichen Glauben ein Verhältnis hatte, das von Distanz zur Tradition gekennzeichnet war.
Das Unentschiedene, das softe Einerseits/Andererseits mochte er nicht. Er schätzte die klare Ansprache, auch auf den Verdacht hin, für altmodisch zu gelten. In seinem Roman »Effi Briest« gibt es dafür einen treffenden Beleg. Dort kommt der alte Briest auf den Pastor Niemeyer zu sprechen, über den er abschließend urteilt, er sei doch »eigentlich eine Null, weil er alles im Zweifel lässt«.
Wir leben ja heute in Zeiten, die von »political correctness« durch und durch geprägt ist. Ein allgemeines Nettigkeitsgebot, das den Ernst der Frage nach dem ewigen Leben verschleiert, regiert die Öffentlichkeit. Doch es bleibt bestehen: »Die Liebe freut sich mit der Wahrheit«, und »Die Wahrheit wird euch frei machen« (1. Korinther 13,6; Johannes 8,32). Deshalb ist es gut, gegen den herrschenden Trend klipp und klar mit der Bibel zu sagen: Es gibt ein ewiges Leben – und wer nicht an Jesus Christus glaubt, der wird es verpassen.

Karl-Otto Herhaus


Frage
Sind Sie noch unentschieden?
Tipp
Bitten Sie Gott um Mut und Klarheit!
Bibellese
Psalm 84,6-9.12-13

Donnerstag, 20. August 2020: Leben verlängern?

Ich sitze beim Arzt im Wartezimmer, blättere die Zeitschriften durch und stoße auf eine interessante Überschrift: »So senke ich mein biologisches Alter«. In dem Artikel wird beschrieben, wie man durch eine gesunde und bewusste Lebensweise sein biologisches Alter senken kann. Ich lese von »Körperuhren«, die schneller oder langsamer ablaufen, und dass es möglich wäre, die Zeit zurückzudrehen. Es sei tatsächlich erreichbar, sein Alter biologisch von 80 auf 50 Jahre zu reduzieren!
Bei alldem habe ich mich gefragt, welche Sehnsucht dahintersteckt. Ist es nicht der uralte Wunsch nach einem langen Leben und die Hoffnung, dem Ablaufen der eigenen Lebensjahre nicht ohnmächtig gegenüberstehen zu müssen? Doch haben wir unser Leben selbst in der Hand? Natürlich können und sollen wir durch eine gesunde Lebensweise verantwortungsvoll mit unserem Körper umgehen, aber wir können unsere Lebensjahre nicht selbst bestimmen.
In Psalm 90 erkennt Mose, dass Gott allein ewig ist. Die Jahre der Menschen hingegen sind so kurzlebig wie Gras, das am Morgen blüht und am Abend verwelkt. Mose zieht die ernüchternde Bilanz, dass unser Leben schnell vorüberzieht, und fragt nach dem, was Bestand hat. Weise ist nicht der, der versucht, sein irdisches Leben zu verlängern, sondern der erkennt und akzeptiert, dass dem Leben von Gott ein vorherbestimmtes Ende gesetzt ist. Denn nur dann ist man bereit, sich auf das vorbereiten, was nach dem Tod kommt.
In seinem kurzen Leben muss jeder eine Entscheidung für die lange Ewigkeit danach treffen. Wer die Vergebung seiner Sünden durch Jesus Christus annimmt, kann sich sicher sein, diese Ewigkeit bei Gott zu verbringen.

Hanna Kaal


Frage
Wie sieht Ihre Lebensplanung aus?
Tipp
Gott bietet jedem die Vergebung seiner Sünden und ewiges Leben bei ihm an.
Bibellese
Psalm 90

© 2022 – Evangelische Muttergemeinde A.B. Neukematen | Impressum | Datenschutzerklärung | Login