Montag, 06. Mai 2024: Not my king, Johannes 19,15

Heute vor einem Jahr war es endlich so weit: Der »ewige« Prince of Wales, Charles, wurde in Westminster Abbey als Charles III. zum König von England gekrönt. In dem feierlichen Gottesdienst schwor das Volk seinem neuen Monarchen die Treue. Er erhielt die Insignien seiner Königsherrschaft, z. B. das »Zepter der Gerechtigkeit und Gnade«. Schließlich setzte der Erzbischof von Canterbury dem neuen König die kostbare Krone auf sein Haupt. Es gab aber auch kritische Stimmen, die die Monarchie für überholt und die ganze Veranstaltung überhaupt für viel zu teuer hielten. Manche skandierten sogar laut: »Not my king« – »nicht mein König«. Doch als der neue Monarch sich seinen Untertanen in London zeigte, jubelte ihm die Mehrheit begeistert zu: »God save the King«!

Dieses Ereignis hat mich an eine ganz andere »Krönung« erinnert, die vor rund 2000 Jahren in Jerusalem stattfand. Dort wurde ein Mann, Jesus von Nazareth, zum »König der Juden« gemacht. Allerdings war seine Krone nicht aus Gold, sondern aus spitzen Dornen. Sein Zepter war nur eine Art Rohr. Die Krönungszeremonie erfolgte nicht durch einen hohen Geistlichen, sondern durch Soldaten, die diesen König verspotteten und quälten. Sein Titel wurde nicht mit Würde proklamiert, sondern über seinem Kopf am Kreuz aufgehängt, an das man ihn schlug. Diese Hinrichtung erfolgte, nachdem die allermeisten Menschen ihn verworfen und seine Ermordung gefordert hatten: Not our king!

An diesem Jesus scheiden sich auch heute noch die Geister: Für die einen ist er der Sohn Gottes, der wahre König über die ganze Welt, der jeder Anbetung und Ehre wert ist. Für die anderen ist er schlicht »not my king«. Doch anders als bei König Charles hängt an meiner Haltung zu diesem Jesus mein ewiges Schicksal.

Markus Majonica
Frage
Wer regiert in Ihrem Leben?
Tipp
Wer Jesus folgt, hat Anteil an seinem ewigen Reich.
Bibellese
Matthäus 27,15-30

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Sonntag, 05. Mai 2024: Ein Platz in der Schöpfung, Psalm 104,24

Munter brummen die Hummeln im Frühjahr bereits bei Temperaturen ab sechs Grad Celsius durch Vorgärten, Felder und Wälder, während es den Bienen noch zu kalt ist. Damit gehören sie zu den wichtigsten Bestäubern von Pflanzen, die schon früh im Jahr blühen und deren Blüten durch spontane Nachtfröste schnell erfrieren können.

Bis zu 3000 Blüten steuert eine Hummel pro Tag an und gilt dabei als besonders effizienter Bestäuber. Effizient, weil Hummeln bei der Bestäubung strukturiert von Blüte zu Blüte eines Feldes mit Pflanzen fliegen. Dadurch hat die Hummel häufiger die richtigen Pollen für die Befruchtung einer Blüte dabei als beispielsweise eine Biene, die bei der Auswahl der Blüten wählerischer ist.

Doch Effizienz und Kälteunempfindlichkeit sind nicht die einzigen Vorzüge der Hummel. Sie bestäubt auch zahlreiche Pflanzen, die andere Bestäuber unattraktiv finden, die für Menschen jedoch von großer Bedeutung sind. Umso besorgniserregender ist die Entwicklung, dass die Hummelbestände in Deutschland und Europa seit Jahren zurückgehen. Hummeln bestäuben besonders viele Kulturpflanzen und tragen daher einen wichtigen Teil zur Sicherung menschlicher Nahrungsgrundlagen bei. Ein Aspekt, der vor dem Hintergrund einer stetig wachsenden Bevölkerung in Zukunft immer wichtiger wird.

Gott, der Schöpfer, hat jedem Lebewesen seinen Platz zugewiesen – auch uns Menschen. Leider hat der Mensch mit seinem Eingriff in die Abläufe der Natur vieles aus dem Gleichgewicht gebracht. Doch nicht nur die Hummeln erinnern daran, dass diese Natur weiterhin seiner geschaffenen Ordnung folgt. Auch für uns Menschen wäre das gut. Und durch Jesus ist es möglich geworden, dass man auch in seinem Verhältnis zu Gott wieder »ins Gleichgewicht« kommt.

Günter Seibert
Frage
Wer gab der Hummel ihren Platz in der Schöpfung?
Tipp
Gott hat alles geplant und an alles gedacht.
Bibellese
Römer 5,1-11

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Samstag, 04. Mai 2024: »Point of no return«, Jesaja 55,7

Das ist der Punkt, von dem aus man nicht mehr zurückkehren kann, von dem aus es nur noch ins Verderben geht. Schilder mit einer solchen Aufschrift stehen an Strömen und Flüssen, deren Wasser in einiger Entfernung in einem Wasserfall hinabstürzen. Wer sie missachtet, wird schließlich mit solcher Kraft vorwärts gerissen, dass keine Ruderkraft, kein Motor stark genug ist, dem zu widerstehen. Bei den Niagarafällen in Nordamerika geht es dann 57 Meter senkrecht in die Tiefe. Bei den Victoriafällen in Afrika sind es 110 Meter und bei den Angel Falls in Südamerika sogar 979 Meter.

Der Point of no return ist also ein deutliches Bild für die Warnung vor einem todsicheren Untergang. Dabei fängt alles langsam an. Doch mit der Zeit wird die Strömung immer schneller, bis ihr nicht mehr zu widerstehen ist. So ist es besonders mit den Versuchungen aller Art, denen wir überall ausgesetzt sind. Da mag es um Pornographie gehen, um Alkohol oder Drogenkonsum usw. Allem wäre anfangs leicht zu widerstehen, wenn man es denn wollte; doch zunächst fühlt man sich noch stark genug und wird dadurch verleitet, nicht auf das besagte Warnschild zu achten. Wagemut und Stolz tun ihr Übriges, um den Versuchten ins Verderben zu ziehen.

Doch was macht man, wenn man schlagartig für sich erkennt, dass man diesen »Punkt ohne Wiederkehr« in seinem Leben bereits überschritten hat? Dass das eigene Leben unrettbar auf den tödlichen Abgrund zurast. Muss man dann alle Hoffnung fahren lassen?

Wenn scheinbar nichts und niemand mehr helfen kann – dann gibt es doch einen, dessen starke Hand aus jeder Not retten kann, solange man lebt: Gott. Nicht als Ausrede für ein »weiter so«, sondern als (letzte?) Chance für alle Hoffnungslosen!

Hermann Grabe
Frage
An welchem Punkt stehen Sie?
Tipp
Ergreifen Sie Gottes Hand! Er kann Sie aus dem Abgrund reißen.
Bibellese
Psalm 32

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Freitag, 03. Mai 2024: Photovoltaik, Johannes 8,12

Das Licht der Sonne ist unglaublich: Ich staune nach wie vor, dass man mit Solarzellen aus dem Sonnenlicht, das uns zur Verfügung steht, tatsächlich elektrische Energie erzeugen kann. Natürlich ist die Investition in diese Technik nicht billig, aber die Energiequelle selbst ist für uns Menschen kostenfrei zugänglich. Ich habe bei Wikipedia gelesen, dass die auf die Erdatmosphäre jährlich auftreffende Sonnenenergie knapp dem 12 000-fachen (!) des Primärenergieverbrauchs der Menschheit (Stand 2005) entspricht. Etwa die Hälfte davon erreicht die Erdoberfläche und könnte entsprechend genutzt werden. Was für eine Chance!

Oder man denke an die Photosynthese. Durch dieses System wandeln Pflanzen durch Sonnenlicht Wasser und Kohlendioxid in Kohlenhydrate (für das eigene Wachstum) und Sauerstoff um. Durch das auf diese Weise entstehende Pflanzenmaterial haben Menschen und Tiere eine Nahrungsgrundlage. Und der produzierte Sauerstoff gibt uns die Luft zum Atmen. Mit dem Sonnenlicht hat Gott uns also die wesentlichen Grundlagen unseres Lebens geschenkt, ganz zu schweigen von der Schönheit eines Sonnenaufgangs und der Wärme eines Sommertages.

Doch über dieses Licht hinaus hat Gott uns ein viel wesentlicheres lebensnotwendiges Licht geschenkt: Jesus Christus, seinen Sohn. Er bezeichnet sich nicht umsonst als das Licht der Welt. Wer ihm nachfolgt, erhält die notwendige Kraft, ein gelungenes Leben nach Gottes Maßstäben zu führen. Dieses Licht gibt uns Orientierung. Durch ihn kann auch die kälteste Seele warm werden. Es scheint auch dann, wenn die Wolken des Todes unser Leben verdunkeln wollen. Diese Lebensquelle ist ebenfalls frei verfügbar, für jeden Menschen. Doch nutzbar machen muss sie jeder für sich persönlich.

Markus Majonica
Frage
Was wären wir ohne Licht?
Tipp
Nutzen Sie Gottes Licht!
Bibellese
Johannes 3,16-21

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Donnerstag, 02. Mai 2024: Einfach so – zehn Euro!, Römer 3,24

Als Ausländer hat man es nicht immer leicht mit der deutschen Bürokratie. Auch nach zwölf Jahren im schönen Deutschland darf ich noch immer verschiedenste Ämter aufsuchen, sei es, um meinen ausländischen Führerschein umzuschreiben oder um meine Aufenthaltsgenehmigung zu erneuern. So saß ich wieder einmal im Ausländeramt und sollte für ein Dokument, das mir gerade ausgestellt wurde, zehn Euro bezahlen. Doch in diesem Moment realisierte ich, dass ich meinen Geldbeutel zu Hause vergessen hatte. Wie ärgerlich und peinlich! Obendrein war ich noch mit dem Fahrrad da und hatte keine Zeit, nochmals nach Hause zu fahren, um den Geldbeutel zu holen, denn ich musste die Kinder vom Kindergarten abholen. Frustriert nahm ich eine Sprachnachricht für meine Frau auf, um ihr die Lage kurz zu schildern. Als ich mich danach auf mein Fahrrad setzen wollte, sprach mich eine ältere Dame an, die mir anscheinend zugehört hatte. »Hier sind zehn Euro, damit Sie Ihr Dokument abholen können – schenke ich Ihnen«, sagte sie. Ich war so verblüfft, dass ich zuerst gar nicht wusste, wie ich darauf reagieren sollte. Schlussendlich nahm ich es dankbar an.

An diesem Tag hörten alle, die mir über den Weg liefen, von der Großzügigkeit dieser Frau. Auch die Beamtin war erstaunt, als ich nur fünf Minuten später mit den zehn Euro wieder vor ihr stand. Als sie die Geschichte hörte, war ihr Kommentar: »Ja! Wo gibtʼs denn so was!«

Die Beamtin hatte völlig recht, »so was« gibt es eigentlich nicht! Doch selbst die unglaublichste menschliche Großzügigkeit wird von Gott weit übertroffen: Als Gott sich entschied, seinen Sohn der Welt zu schenken, hat ihn das alles gekostet. Solche Großzügigkeit gab es nie mehr! Doch auch das großzügigste Geschenk will angenommen sein.

Tony Keller
Frage
Wie würden Sie auf ein unverdientes, großzügiges Geschenk reagieren?
Tipp
Wer Gottes Gnadengeschenk angenommen hat, kann nicht für sich behalten, was ihm widerfahren ist.
Bibellese
Römer 8,32

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