Freitag, 26. April 2024: Jenseits des Möglichen, Psalm 15,1

»Unmöglich!« – »Nicht zu schaffen!« Das Urteil der Szene der Profibergsteiger war klar, als der junge Nepalese Nimsdai Purja ankündigte, er werde alle vierzehn Achttausender innerhalb einer einzigen Saison besteigen. Das Projekt war schlicht unvorstellbar – und doch gelang es! Zwischen dem 23. April und dem 14. August 2019 erklomm Purja tatsächlich alle höchsten Berge der Erde, mit Hilfe eines starken Teams, Flugtransfers von Basislager zu Basislager und dem Einsatz von Sauerstoffflaschen. Eine unglaubliche Leistung, die Bergsteiger-Geschichte schrieb. »Jenseits des Möglichen« lautet der Titel des Buches, das der Superstar der Achttausender über sein Leben schrieb. »Du kannst alles erreichen, was du willst. Es gibt keine Grenze«, ist sein Credo. Erstaunlich, was menschliche Leistung und Ehrgeiz vollringen können! Viel mehr als man glaubt, ist möglich. Doch ist tatsächlich alles möglich?

In unserem Vers geht es um die Frage, wer Gottes heiligen Berg besteigen und dort wohnen darf. Damit ist gemeint, welcher Mensch in Gottes Gegenwart kommen und die Gemeinschaft mit ihm genießen kann. Der Psalm fährt fort zu beschreiben, wie ein solcher Mensch sein müsste. Er müsste tadellos und vollkommen sein, genauso heilig wie Gott selbst. Und hier merken wir, dass wir alle diesen Maßstab nicht erreichen. So sehr wir uns auch anstrengen, diesen Berg erklimmen wir nie! Wir wollen wohl auf den Berg, aber wir können nicht.

Die gute Botschaft der Bibel ist, dass Gott selbst die unüberbrückbare Distanz überwunden hat, indem er zu uns herabkam. Sein Sohn wurde Mensch und trug am Kreuz die Strafe für unsere Schuld. Damit ist das Unmögliche möglich geworden: Unvollkommene, fehlerhafte Menschen können in die Gemeinschaft mit einem heiligen Gott kommen.

Elisabeth Weise
Frage
Wo erleben Sie die Grenzen Ihrer Möglichkeiten?
Tipp
Die Gemeinschaft mit Gott kann man sich nicht erarbeiten.
Bibellese
Psalm 15

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Donnerstag, 25. April 2024: Wie ist eine Begegnung mit Jesus?, Lukas 11,37

Er fixierte mich schon aus großer Entfernung und steuerte mit seiner Vertretermappe auf mich zu. Ich hatte bereits einen sehr langen Tag hinter mir und kannte die zu erwartende Diskussion, daher war mir dieser Mann keineswegs willkommen. Mit Eile ging ich an ihm vorbei, wollte heim zu meiner Familie. Dort stand mir eine andere Art von Begegnung bevor: Meine Frau und mein Sohn warteten schon auf mich, und auf die freute ich mich sehr!

Als ich meine Frau das erste Mal zu einem Date ausführen durfte, war die Freude groß! Ich konnte es kaum fassen, dass sie sich mit mir treffen wollte und an mir interessiert war. Zuerst fand ich gar keine Worte, obwohl ich mir auf der über 700 km langen Fahrt genug Gedanken hätte machen können. Während die oben zuerst beschriebene Begegnung eine unerwünschte war und ich sie umgehen wollte, war die zweite eine gesuchte, zutiefst ersehnte. So verschieden können Begegnungen sein. So unterschiedliche Bedeutung haben die jeweiligen Personen für uns.

Wenn man in den Evangelien die Berichte über das Leben Jesu liest und dabei beobachtet, wie es zu Begegnungen zwischen ihm und seinen Mitmenschen kam und wie sie verliefen, kann man interessante Entdeckungen machen. Manche suchten Jesus und sehnten sich ehrlich nach ihm, viele von ihnen erfuhren eine lebensverändernde Begegnung. In der zitierten Stelle aus dem Lukasevangelium ließ sich Jesus zum Essen einladen. Eigentlich ein schöner Anlass; allerdings wird in der Geschichte klar, dass man dabei versuchte, ihm eine hinterlistige Falle zu stellen.

Wie würde eine Begegnung zwischen Ihnen und Jesus aussehen? Würden Sie mit Eile vorbeigehen, oder würde Ihre Freude darüber Ihnen die Worte rauben? Worüber würden Sie mit ihm sprechen?

Andreas Wanzenried
Frage
Was macht eine gute Begegnung aus?
Tipp
In der Bibel können Sie auch heute noch Jesus persönlich begegnen!
Bibellese
Lukas 11

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Mittwoch, 24. April 2024: Unerträgliche Stille?, Psalm 46,11

In Redmond, etwa eine halbe Stunde von Seattle entfernt, befindet sich die Zentrale von Microsoft. Der Campus hat so einiges zu bieten: Neben einer Shopping-Mall gibt es Sportplätze, ein Besucherzentrum und auch die »Anechoic Chamber«, den leisesten Raum der Welt. Kein Mensch hat es bisher länger als 45 Minuten in diesem Raum ausgehalten.

Oft empfinden wir Menschen Stille als beängstigend, weil sie uns unser Inneres bewusst macht. Plötzlich werden Geräusche hörbar, die wir sonst nur selten wahrnehmen: unser Herzschlag, das Glucksen unseres Magens oder Atemgeräusche. Doch Stille aushalten zu können ist wichtig. Wir brauchen sie, um überhaupt in Ruhe nachdenken und unsere Gedanken ordnen zu können.

In der Bibel erlebte der Prophet Elia, dass Gott nicht mit lauter Stimme im Donner zu ihm sprach, sondern mit einem leisen, säuselnden Wehen. Nicht in den lauten Momenten nahm er Gott wahr, sondern in der Stille. Wenn wir ehrlich sind, dann ist unser Leben oft ganz schön laut. Es sind nicht nur die vielen akustischen Geräusche wie Musik und Kinderlärm, sondern die ständige Geschäftigkeit, die uns nicht zur Ruhe kommen lässt und uns davon abhält, wirklich still zu werden.

Ich bin mir sicher: Gott möchte zu jedem von uns persönlich sprechen. Doch oft merke ich, dass es in meinem Leben so viel Lärm und Unruhe gibt, dass ich Gottes Stimme gar nicht hören kann. Ständig bin ich beschäftigt und abgelenkt. Wirkliche Ruhe gibt es in meinem Leben nur, wenn ich sie mir bewusst nehme. Um Gott näher kennenlernen zu können, müssen wir immer wieder bereit sein, Störquellen auszuschalten, unsere Bibel zu öffnen und ihm in der Stille zu begegnen.

Ann-Christin Bernack
Frage
Was hält Sie davon ab, Gottes Nähe zu suchen?
Tipp
Nehmen Sie sich heute bewusst Zeit, um auf Gott zu hören.
Bibellese
1. Könige 19,9-13

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Dienstag, 23. April 2024: Können uns kluge Gedanken mit Gott versöhnen?, 1. Korinther 1,25

Gestern vor 300 Jahren wurde in Königsberg, dem heutigen Kaliningrad, der deutsche Philosoph Immanuel Kant geboren. Er hat mit seinem Hauptwerk »Kritik der reinen Vernunft« eine »kopernikanische Wende« ausgelöst, indem er die zeitgenössische Philosophie vom Kopf auf die Füße zu stellen versuchte. Das Denken seiner Zeit war geprägt von der sog. Scholastik, einer Mischung aus Theologie und der Philosophie des Aristoteles. So wie Kopernikus erkannt hat, dass nicht die Sonne um die Erde kreist, sondern umgekehrt, hat Kant ganz grundsätzlich die Erkenntnisfähigkeit des Menschen infrage gestellt. Wie wir die Welt um uns sehen, hänge von unserer Wahrnehmung und von unserem Verstand ab. Er kommt zu dem Schluss, dass es Dinge gibt, die für den Menschen nicht erkennbar sind. Hierzu gehörte für ihn die Existenz Gottes, der Seele und der Anfang der Welt.

Dieser Schluss ist allerdings ein Beleg dafür, dass menschliche Weisheit – so brillant und bestechend sie sein mag – uns eben dann im Stich lässt, wenn es gerade um die Erkenntnis Gottes, der Seele und des Anfangs (und Endes) dieser Welt geht. Damit bleiben aber die existentiellen, ewigen Fragen unbeantwortet. Doch weil eben menschliches intellektuelles Bemühen nicht ausreicht, um Gott zu erkennen, hat Gott einen Weg gewählt, der jedem Menschen, und sei er auch nicht so klug wie die großen Philosophen, offensteht: Gott offenbart sich selbst, vor allem dadurch, dass er Mensch wird. In Jesus Christus kommt sein Wesen klar zum Ausdruck. Wer Jesus sieht, kann Gott verstehen. Wer betrachtet, wie Jesus gehandelt und geredet hat, sieht, wie Gott ist. Das mag töricht und lächerlich einfach klingen: Doch wer in Jesus Gott erkennt, ist in Gottes Augen der Klügste!

Bernhard Czech
Frage
Wie weise muss man sein, um Gott erkennen zu können?
Tipp
Erkenntnis Gottes kann jedem geschenkt werden, der sich zu Jesus Christus wendet.
Bibellese
Matthäus 11,25-30

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Montag, 22. April 2024: Nur zwei Alternativen, Apostelgeschichte 26,18

Die Erde besitzt genau zwei Pole: den Südpol und den Nordpol. Beide liegen einander entgegengesetzt. Sie werden sich nicht berühren. An einem Globus kann man das sehr gut sehen. Dieser Dualismus ist uns also aus der Natur ohne Weiteres bekannt und verständlich. In der geistlichen Welt ist es, wie der Tagesvers beleuchtet, tatsächlich ebenso, und für uns Menschen eigentlich nicht schwer zu verstehen: Es gibt einen Herrschaftsbereich des Teufels oder Satans. Dieser wird identifiziert mit der Finsternis. Das ist also kein guter Machtbereich, sondern ein schrecklicher. Die Auswirkungen des teuflischen Einflusses auf die Menschheit beobachten wir in den Nachrichten überall auf der Welt: Gewalt, Hass, Unterdrückung, Lüge, Mord usw. Denn der Teufel ist ein Lügner und Mörder vom Beginn der Geschichte an.

Dem gegenüber steht das Reich Gottes, das mit Licht identifiziert wird. Licht bedeutet Leben, Wärme und Kraft. Und Gottes Herrschaftsbereich ist tatsächlich durch Leben, durch Gottes Güte, Menschenfreundlichkeit und Liebe geprägt. Zwischen beiden Machtbereichen gibt es keine Grauzone, keinen neutralen Bereich. Beide Machtbereiche schließen einander aus: Ich kann nicht gleichzeitig unter der Herrschaft des Teufels sein und unter der Herrschaft Gottes, genauso wenig, wie ich gleichzeitig am Südpol und am Nordpol sein kann.

Die Bibel öffnet uns Menschen nun die Augen über die Wahrheit, dass jeder grundsätzlich zum Machtbereich des Teufels gehört. Das ist eine bittere, aber klare Erkenntnis. Doch das muss nicht so bleiben: Wir haben – Gott sei Dank – die Möglichkeit, dieser Erkenntnis entsprechend zu handeln, unser Leben zu Gott hin umzukehren, und uns auf diese Weise von da an in dem Machtbereich Gottes zu bewegen.

Markus Majonica
Frage
Wo stehen Sie?
Tipp
Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben (vgl. Johannes 14,6).
Bibellese
Kolosser 1,3-14

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