Samstag, 23. März 2024: Das Zeichen des Jona, Matthäus 12,40-41

Im Rahmen eines Ostergottesdienstes an der Freien christlichen Schule im Siegerland haben meine Schüler das Musical Jona aufgeführt. Darin geht es um den Propheten Jona, der im 8. Jahrhundert vor Christus lebte und den Auftrag bekam, nach Ninive (der Hauptstadt von Assyrien) zu gehen. Dort sollte er den Einwohnern sagen, dass sie ihre bösen Handlungen unterlassen und zu Gott umkehren sollen. Sonst würde Gott ihre Stadt vernichten. Statt nach Ninive zu gehen, fuhr Jona mit einem Schiff in die entgegengesetzte Richtung nach Spanien, bis ein schweres Unwetter aufzog. Jona erzählte den Seeleuten, dass er dem Gott dient, der das Meer gemacht hat und dass der Sturm seinetwegen gekommen war. Daraufhin beschlossen sie, Jona über Bord zu werfen. Die Bibel berichtet, dass der Prophet im Bauch eines Fisches drei Tage überlebt hat und schließlich wieder an Land gespuckt wurde. Erst dann war er bereit, nach Ninive zu reisen und seine Botschaft zu überbringen. Die Einwohner hörten auf ihn und die Stadt wurde nicht zerstört.

Im Neuen Testament erwähnt Jesus die Begebenheit im Gespräch mit der religiösen Elite von Israel. Die Gesetzeslehrer forderten ein Zeichen von Jesus, aber dieser antwortete ihnen: »Dieser Generation wird kein Zeichen gegeben werden, nur das des Propheten Jona.« Jesus zieht anschließend einen Vergleich: Er würde drei Tage im Grab liegen und dann auferstehen. Ähnlich wie Jona drei Tage im Bauch des Fisches war und schließlich wieder an Land kam. Der Unterschied: Jona war nicht wirklich tot. Aber Jesus ist wirklich am Kreuz gestorben und hat das Gericht Gottes für unsere Sünden erduldet. Seitdem können Menschen für ewig gerettet werden – wenn sie das persönlich im Glauben annehmen und sich dem Auferstanden anvertrauen.

Uwe Harald Böhm
Frage
Ist Ihnen klar, welchen Aufwand Gott treibt, damit Menschen gerettet werden?
Tipp
Das beweist, wie groß seine Liebe zu uns ist. Man muss sich aber auch retten lassen.
Bibellese
2. Korinther 5,14-21

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Freitag, 22. März 2024: Mitfühlen und Geborgenheit erfahren, 1. Mose 18,25

Heute ist der »Tag der Kriminalitätsopfer«. Er soll das Bewusstsein für Opferbelange in Deutschland stärken und Informationen zu Prävention, Schutz und praktischen Hilfen geben.

In meiner über 42-jährigen Tätigkeit als Polizeibeamter hatte ich mit vielen Opfern von Kriminalität zu tun. So z. B. mit einer Ehefrau und ihren Kindern, die wiederholt vom Ehemann und Vater geschlagen wurden. Oder mit Frauen, die von Männern über Jahre hinweg gestalkt wurden; Opfern von Verkehrsunfällen, die unter Schock standen, weil sie z. B. den Tod von Mitmenschen erlebt oder sogar daran beteiligt waren. Ich könnte noch viel mehr aufzählen. Oft führen solche Vorkommnisse zur Berufsunfähigkeit, und man kann nur erahnen, was solche Menschen – nicht selten jahrelang – durchmachen.

Durch meinen Glauben entwickelte ich Empathie für diese Menschen. Ich ließ mir Zeit und suchte das Gespräch, um ein wenig zu helfen. Obwohl viele Täter nicht gefasst wurden oder relativ milde Strafen erhielten, weiß ich als Christ, dass Gott gar nichts von alledem entgeht. Das gab mir Ruhe und Hoffnung auf den Einzigen, der spätestens in der Ewigkeit für Gerechtigkeit sorgen wird.

Doch das ist für die meisten Opfer im Jetzt kein Trost. Eine Hinwendung zu Gott kann aber helfen, Leid und Ungerechtigkeit auszuhalten – besonders im Blick darauf, dass Gott denen, die ihn suchen und ihm Glauben schenken, ein Belohner sein wird (vgl. Hebräer 11,6). Das feste Vertrauen auf Gottes Zusagen ist dabei ein entscheidender Faktor. Und das hängt von der persönlichen Begegnung mit Gott ab, die wir durch Jesus Christus haben können. Wir dürfen durch den Glauben an ihn zu Gottes Kindern werden und dann dauerhaft seine väterliche Fürsorge und seinen Zuspruch erfahren!

Axel Schneider
Frage
Wann bekommen Sie die Ungerechtigkeit dieser Welt zu spüren?
Tipp
Wer sich geborgen in Gott weiß, kann Mitgefühl für andere zeigen.
Bibellese
Offenbarung 20,11-15

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Donnerstag, 21. März 2024: Think BIG!, Psalm 138,6

Ich schreibe gerne meine Gedanken auf, und nachdem wieder einmal eine Kladde vollgeschrieben war, hatte ich Lust auf Abwechslung. Die neue war ansehnlicher. Vorne stand in großen Lettern »Think big!«, und ich sagte mir: Das ist doch mal eine Herausforderung – bis ich tiefer darüber nachdachte. Im Business ist das ja ein beliebtes Schlagwort, aber was heißt das eigentlich? Nicht zu kleinkariert die Dinge des Lebens angehen? Bei allem einfach noch eine Schippe drauflegen, denn man gönnt sich ja sonst nichts? Jedenfalls müssten dem »groß denken« ja auch große Taten folgen, damit es am Ende auch wirklich »big« wird. Und da kommt man dann doch schneller an seine Grenzen, als man denkt.

Wirklich groß denken darf streng genommen nur der, der auch wirklich groß ist. Und das ist zweifellos der Gott der Bibel. Seinem Denken folgten Taten, und die sind wahrhaftig von einer Dimension, die unser Fassungsvermögen weit übersteigt. Die ganze Schöpfung hat er ins Dasein gerufen, und aller Überfluss darin zeigt uns, dass er mehr hervorbrachte als eigentlich notwendig war. Aber nicht einmal das reicht aus, um seine Größe und Erhabenheit zu erfassen.

Aber der große Gott hat auch einen Sinn für das Kleine und Unscheinbare. So war er sich nicht zu schade, in seinem Sohn Mensch zu werden, einer von uns. Und Jesus beanspruchte nicht den ersten Platz, sondern wandte sich den Niedrigen zu. Er diente uns, damit wir nicht um unserer Sünden willen ewig verloren bleiben, und entsprach damit einem göttlichen Prinzip: Werde klein, um Großes zu vollbringen! Daraus ist mehr entstanden, als zu erwarten war: eine ganz neue Art von Menschen, die groß von Gott denken und in seiner neuen Welt ewig leben dürfen. Das ist nicht nur »groß gedacht«, sondern auch »groß gemacht«!

Joachim Pletsch
Frage
Wie groß denken Sie und was haben Sie davon bis jetzt zustande gebracht?
Tipp
Von Gott groß zu denken, bringt uns wirklich weiter.
Bibellese
Psalm 138

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Mittwoch, 20. März 2024: Das eingebackene Glück?, Psalm 16,2

Vor Kurzem waren wir in einem chinesischen Restaurant essen. Wie gewöhnlich gab es gegen Ende der Mahlzeit die bekannten Glückskekse. Wir öffneten die Verpackung, brachen die Kekse auf und brachten mit großer oder auch kleiner Erwartung die darin enthaltenen Sprüche zum Vorschein. Wir lasen alle vor und sprachen darüber. Uns fiel auf, dass wir es in den meisten Fällen mit ganz allgemeinen, logischen Schlussfolgerungen zu tun hatten wie z. B.: »Ein unerwartetes Geschenk wird dich erfreuen.« Fast alle Menschen freuen sich über unerwartete Geschenke! Die Sprüche erzeugen eine positive Stimmung, sagen eine tolle Zukunft voraus oder machen Komplimente. Sie sind meist allgemein formuliert, damit sie auf möglichst viele zutreffen. Manche nehmen diese Sprüche tatsächlich ernst und glauben an ihre »Voraussagen«.

Wenn ich die Bibel öffne und darin lese, dann bin ich auch gespannt, auf welche Worte ich stoßen werde. Darin treffe ich ebenfalls auf Voraussagen, allerdings wurden sie zum einen von Gott höchstpersönlich gemacht, sind also absolut zuverlässig, und zum anderen nicht nur positiv. Ich lese Texte, die mich mitten ins Herz treffen, zum Nachdenken anregen, mir Mut machen, mich kritisch hinterfragen, zum Weinen bringen oder mit Glück und Freude erfüllen.

Gott spricht durch die Bibel zu uns und hat sie uns gegeben, damit wir wissen, wie das Leben am besten funktioniert. In ihr können wir lesen, wer und wie Gott ist und was er uns mitteilen will. Da gibt es eine Menge Entdeckungen zu machen! Und die beglückendste ist, dass Jesus mich liebt, mir meine ganze Schuld vergeben und ewiges Leben schenken will. Das ist wahres Glück – nicht zu finden in Glückskeksen, sondern nur in der Bibel!

Gabriel Herbert
Frage
Inwiefern wünschen Sie sich verlässliche Prognosen für Ihr Leben?
Tipp
Die Bibel schmeichelt nicht, sondern hält uns den Spiegel vor.
Bibellese
2. Petrus 2,19-21; 2,1-3; 3,17-18

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Dienstag, 19. März 2024: Vom Geldfälscher zum Nachfolger Jesu (2), Epheser 2,8

Mehrmals ging August Michel der Polizei ins Netz, doch er entkam ihr auch immer wieder. Schließlich floh er bis nach Frankreich. Wegen einer wilden Prügelei in einer französischen Kneipe nahm man den »wilden Michel« erneut fest. Erst auf der Wache wurde klar, was für einen »großen Fisch« man da geangelt hatte! Michel wurde der deutschen Polizei übergeben, und vom dort zuständigen Gericht zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Jahre vergingen. In der Gefängniszelle kamen ihm die Worte seiner frommen Mutter wieder in den Sinn, und er erkannte, dass er so, wie er war, keinen Platz bei Gott im Himmel bekommen konnte. Große Verzweiflung packte ihn. Seine Selbstmordgedanken nahmen überhand, sodass er schließlich zu sich selbst sagte: »Zum letzten Mal noch hörst du dir den Pfarrer an.« Der Gefängniswärter war völlig überrascht, als August Michel am nächsten Morgen ohne zu zögern dem Aufruf zum Gottesdienst folgte. An diesem Tag predigte der Gefängnispfarrer über Jesaja 43,1: »Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.« Diese Worte trafen den Gefangenen mitten ins Herz! August Michel begann, in der Bibel zu lesen und stieß dabei irgendwann auf den heutigen Tagesvers: Epheser 2,8. Das war sein Durchbruch. Er fiel in seiner Zelle auf die Knie und schüttete sein Herz vor Gott aus, bereute aus tiefstem Herzen all seine Schuld. Endlich konnte er sie ganz bei Gott abgeben. Jetzt war er, obwohl noch im Gefängnis, wirklich frei!

Später begnadigte der König von Preußen August Michel. Doch das Größte ist, dass er durch Gottes Gnade gebändigt wurde! Er, der für viele so lange Zeit ein Schrecken gewesen war, sprach jetzt öffentlich davon, wie Jesus Christus sein Leben verändert hatte.

Tony Keller
Frage
Was wäre aus August Michel ohne diese Umkehr geworden?
Tipp
Wer der Gnade Gottes begegnet, kann nicht unverändert bleiben.
Bibellese
Psalm 32,5-11

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