Sonntag, 09. März 2025: Anbetungswürdig, Offenbarung 22,9

Als Tony Turek, der Torwart der legendären deutschen Fußballnationalelf des Jahres 1954, nach seinem ersten Patzer mit einer besonders eindrucksvollen Parade seinen »Kasten« sauber hielt, jubelte der Radioreporter Herbert Zimmermann und nannte Turek einen »Teufelskerl« und – in einem Atemzug – einen »Fußballgott«. Dieser Begriff wurde seinerzeit nicht nur von Kirchenvertretern heftig kritisiert, auch der damalige Bundespräsident Theodor Heuss meinte: »Das geht zu weit.« Zimmermann musste sich öffentlich entschuldigen, und seine Zukunft als Sportreporter geriet ernsthaft in Gefahr.

Heute gibt es unzählige Musik- oder Film-Diven (wörtlich: »Göttliche«) oder Sportidole, die von ihren Fans für göttlich und anbetungswürdig gehalten werden. Es gibt z. B. einen Internet-Fanklub für die deutsche Interpretin Lena Meyer-Landrut, in dem diese nur als die »anbetungswürdige LML« bezeichnet wird. Im Alltag werden heute sogar zuweilen feine Speisen oder exquisite Weine von ihren Konsumenten gerne als »göttlich« und anbetungswürdig bezeichnet. Diese Attribute erscheinen mittlerweile nahezu inflationär.

Ganz anders sieht das ein Engel Gottes, der im letzten Kapitel der Bibel das Wort ergreift. Der Evangelist Johannes, dem Gott einen Blick in die Zukunft der Menschheit offenbart, fällt am Schluss nieder, um »anzubeten zu den Füßen des Engels«, der ihm all die zukünftigen Dinge im Auftrag Gottes gezeigt hatte. Doch dieser Engel – immerhin ein wirklich himmlisches Wesen mit unmittelbarem Zugang zu Gott – nimmt es mit der Ehrfurcht vor dem wahren Gott ganz genau. Er korrigiert Johannes mit den Worten: »Sieh zu, tu es nicht!«

Es gibt nur einen, der wirklich anbetungswürdig ist: Bete Gott an!

Markus Majonica

Samstag, 08. März 2025: Maria, Johannes 2,5

Bei einer Hochzeit in dem kleinen israelitischen Ort Kana sind auch Jesus Christus und seine Mutter Maria anwesend. Da geht der Hochzeitsgesellschaft der Wein aus. Maria fordert ihren Sohn auf, etwas zu tun: »Sie haben keinen Wein mehr!« Doch er kommt ihrer Aufforderung nicht nach: »Was ist mit mir und dir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen!« Diese Korrektur kann erstaunen. Ist sie nicht seine Mutter? Doch Jesus, immerhin etwa 30 Jahre alt, macht der Maria deutlich: Ab jetzt muss ich die Werke Gottes, meines Vaters, tun und nicht die meiner Mutter. Das folgende Wunder, bei dem er rund 700 Liter Wasser in Wein verwandelt, bewirkt er nicht, um seiner Mutter zu gefallen, sondern um den Menschen einen ersten Eindruck seiner göttlichen Herrlichkeit und Macht zu geben. Nun tritt der Sohn Gottes in das Licht der Öffentlichkeit, nicht der Sohn Marias.

Und Maria? Sie reagiert sehr fein und vorbildlich. Sie hatte einmal selbst gesagt: »Ich bin die Magd des Herrn« (Lukas 1,38). Sie nimmt sich keine Sonderstellung heraus, die andere ihr später fälschlich zuordnen. Und sie tut noch etwas. Sie fordert die Diener, die später das viele Wasser in die Tonkrüge füllen werden, das dann zu Wein werden wird, dazu auf: »Was irgend er euch sagt, das tut!«

Maria hat verstanden, dass Jesus Christus wirklich der HERR ist. Sie tritt sozusagen ins Glied der vielen Menschen, die Jesus noch als ihrem HERRN und Messias nachfolgen werden. Und jedem Menschen, der Jesus nachfolgen will, gibt sie den wichtigen Rat: Was er euch sagt, das tut! Folgt diesem Jesus aufs Wort. Folgt ihm bedingungslos, und folgt ihm mit praktischer Tat, nicht nur mit den Lippen. Denn er ist es wirklich wert: Er ist der Retter der Menschheit!

Markus Majonica

Freitag, 07. März 2025: Beten – wie geht das?, Jeremia 29,12

Ich hatte schon viel über Jesus Christus gehört und auch einiges über ihn gelesen. In meinem Herzen wuchs der Wunsch, ihn näher kennenzulernen und eine Beziehung zu ihm zu haben. Allerdings wusste ich nicht, wie das gehen könnte. Dazu musste ich irgendwie mit Jesus reden. Aber wie funktioniert das? Wie betet man eigentlich? Mir fehlte dazu jede Anleitung und Vorbild. Doch dann las ich in einem Buch ein Gebet, das in etwa wie folgt lautete:

»Lieber Gott, ich habe mein Leben bis jetzt auf meine Art gelebt, nun möchte ich es auf deine Art leben. Ich brauche dich und bin jetzt bereit, mein Leben in deine Hände zu legen. Ich nehme deinen Sohn Jesus Christus als meinen persönlichen Herrn und Erlöser an. Ich glaube daran, dass er für meine Sünden gestorben und von den Toten auferstanden ist. Komm, Herr Jesus, und nimm deinen Platz auf dem Thron meines Lebens ein. Mach mich zu der Person, die ich nach deinem Wunsch sein soll. Amen.«

Genau danach hatte ich gesucht! Diese Worte waren genau das, was ich ausdrücken wollte. Also habe ich mich vor mein Bett gekniet, die Hände gefaltet und dieses Gebet laut abgelesen. Gott sah, dass ich es ernst meinte, auch wenn ich noch keine eigenen Worte formulieren konnte. Aber mir war sehr bewusst, dass ich Vergebung bitter nötig hatte. Und wirklich: An diesem Tag kam Jesus Christus in mein Herz. Seitdem gehört Beten ganz selbstverständlich zu meinem Leben. Es ist ja nichts anderes als Reden mit Gott. Wir müssen dazu nicht einmal unsere Hände falten und uns niederknien, wir brauchen auch nicht an einen bestimmten Ort zu gehen. Auch müssen wir unsere Gebete nicht immer laut aussprechen. Bis heute staune ich über das große Privileg, mit dem großen Gott über alles, was mich bewegt, reden zu dürfen!

Sabine Stabrey

Donnerstag, 06. März 2025: Ballast abwerfen, Matthäus 11,28

Die deutsche Pop-Rock-Band Silbermond hatte 2015 den Song »Leichtes Gepäck« veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem: »Du nimmst all den Ballast und schmeißt ihn weg …« Aller Dreck von gestern, alle Narben, offene Rechnungen solle man loslassen, einfach wegwerfen, »denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck«.

Viele Menschen tragen große Mengen »Ballast« mit sich herum, mit der sie nicht mehr fertigwerden. Zu den Sorgen und Nöten, die immer schon da waren, gesellen sich nun Ängste, die noch vor ein paar Jahren nicht vorhanden waren. So waren Anfang 2024 fast die Hälfte aller Deutschen darüber besorgt, dass Deutschland in einen Krieg verwickelt werden könnte. Im gleichen Zeitraum hatten etwa ¾ der Deutschen große Bedenken, dass durch Zuwanderung immer höhere Kosten für den Sozialstaat entstehen und es zu Komplikationen in Ballungsräumen und Schulen kommen kann. Antisemitismus ist nach wie vor ein Problem in unserem Land. Durch alle diese Ereignisse und auch durch persönliche Schwierigkeiten fühlen sich viele im ständigen Krisenmodus.

Wie dem entfliehen? Wie den ganzen »Ballast« abwerfen und den »Rucksack« leichter machen? In der Bibel werden wir mehrfach aufgefordert, mit unseren Sorgen zu Gott zu kommen. Gott wirbt sozusagen um unser vollständiges Vertrauen in sein Handeln und in seine Person. Gott meint es gut mit uns, auch wenn das oft bezweifelt wird und manchmal nicht so scheint. Er sorgt dafür, dass Menschen, die an ihn glauben, indem sie den größten Ballast, ihre Sünden und ihre getrennte Beziehung zu ihm vor ihm einsehen und bekennen, einen festen Anker für ihre Seele haben und durch die Stürme dieser Zeiten ganz gewiss in den ewigen Hafen einfahren dürfen. Gott nimmt Ihnen gern allen Ballast ab. Denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck!

Axel Schneider

Mittwoch, 05. März 2025: Wer bin ich, und warum bin ich da?, 1. Mose 1,27

Bei aller heute zunehmenden Beliebigkeit, geforderten Toleranz und wachsenden Egozentrik fürchte ich, geht immer mehr verloren, wer der Mensch eigentlich ist: von Gott geschaffen, nach seinem Bild, als Mann und Frau. Von Gott wunderbar gemacht, im Leib der Mutter (Psalm 139,13-15). Obwohl ich 48 Jahre ohne Gott gelebt habe, bin ich heute völlig davon überzeugt, von einem herrlichen und liebenden Gott geschaffen zu sein.

Warum sind wir da? Weil Gott ein Gegenüber für seine Liebe möchte. Seit dem Sündenfall von Adam und Eva sind wir jedoch alle, ohne Ausnahme, unvollkommen und mehr oder weniger »verkorkst«. Jeder! Wir haben das von Gott für uns vorgegebene Ziel verfehlt. Das, was heute unsere Identität bestimmen will, wie z. B. Beruf, Bankkonto, Lebenseinstellung etc., ist Gott nicht wichtig. Ein Kind Gottes zu sein ist unsere eigentliche Bestimmung und Identität. Gott geht es um Ihr Herz. Ihr Herz als seine Tochter oder als sein Sohn. Er möchte Ihnen ein Vater sein. Dieser mächtige Schöpfergott will Sie als sein geliebtes Kind! Sie können einen Vater im Himmel und Herzen haben, wenn Sie das ersehnen. Der Weg geht über Jesus Christus, Gottes Sohn.

Dieser kam auf unsere Erde und wurde Mensch, so wie wir. Gebildet im Leib seiner Mutter. Aufgewachsen in einer Familie mit Brüdern und Schwestern. Der entscheidende Unterschied aber war: Er war ohne Sünde. Das hat er in seinem Leben dann von Anfang bis Ende bewiesen. Er hat den Willen Gottes vollkommen erfüllt, ohne Einschränkung. Nichts konnte man ihm vorwerfen. Und doch starb er schließlich für unsere Sünde und Schuld am Kreuz. Gott hat seinen eigenen Sohn für uns gegeben, damit wir seine Kinder werden können. Kann solche Liebe noch größer sein?

Karen Wieck

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