Sonntag, 03. Dezember 2023: Immanuel, Matthäus 1,23

Vollkommen erschöpft und mit starken Kopfschmerzen taumle ich nach wenigen Stunden Schlaf aus dem Bett. Am Küchenschrank entdecke ich einen Liebesbrief meines Mannes: »Mein Schatz … Immanuel gilt heute noch! Ich liebe dich und freu mich, mittags nach Hause zu kommen.« Diese Botschaft durchdringt den Nebel in meinem Kopf und lässt mich innehalten. Immanuel. Gott mit uns.

Jesus wurde Immanuel genannt, weil er auf die Erde kam und unter den Menschen lebte. Damit drückte Gott seine tiefste Sehnsucht aus, mit uns Menschen sein zu wollen. Mit uns in unseren Schwierigkeiten, unseren trüben Gedanken, mit in unseren Freuden und unseren Festen. Eben mit uns in unserem Alltag. Er möchte daran teilhaben. Immanuel bedeutet aber auch, dass Gott für uns sein, auf unserer Seite stehen und für uns eintreten möchte.

Hat sich schon mal jemand schützend vor Sie gestellt? Oder Sie verteidigt? Mein Mann tat das für mich, als einmal ein aggressiver Hund auf uns zurannte. Das beeindruckte mich damals sehr. Man fühlt sich geborgen und beschützt, weil der andere stärker ist. Man weiß, dass man ihm wichtig ist, denn er ist bereit, etwas für einen einzustecken. Genau so ist das auch mit Immanuel. Er stellte sich schützend vor uns. Aufgrund unserer Sünde haben wir Gottes Zorn verdient. Aber weil wir ihm so wichtig sind, trat Immanuel für uns ein und bekam an unserer Stelle Gottes tödlichen Zorn auf Golgatha ab. Er starb für uns! Wer sich jetzt bewusst hinter Jesus stellt, ist in seinem Windschatten vor Gottes Zorn sicher. Ja, er ist sogar versöhnt mit Gott und braucht seinen gerechten Zorn nie mehr fürchten.

Immanuel gilt heute noch und kann auch für Sie Realität werden. Gott möchte mit Ihnen sein. Möchten Sie das auch?

Dina Wiens


Frage
Welche Bedeutung hat Immanuel in Ihrem Alltag?
Tipp
Bitten Sie Jesus darum, in Ihrem Leben Realität zu werden!
Bibellese
Matthäus 1,18-25

Samstag, 02. Dezember 2023: Harriet Tubman (1822-1913), 1. Johannes 3,16

Harriet Tubmans Eltern waren Sklaven auf einer großen Plantage in Maryland. Schon sehr früh musste Harriet auf ihre Geschwister aufpassen, da ihre Mutter mit Diensten überhäuft war. Auch Harriet landete bald auf den Baumwollfeldern. Dort wurde sie, wie alle Sklaven, häufig ausgepeitscht. Zahlreiche Narben zeichneten ihren Körper.

An einem jener endlosen Tage auf den Feldern warf der Plantagenbesitzer Edward Brodess einen Stein in Richtung eines Sklaven. Der Stein verfehlte jedoch sein Ziel und traf stattdessen Harriet mit voller Wucht auf den Hinterkopf. Ein Teil ihres Schädels zerbarst. Für den Rest ihres Lebens litt Harriet unter dauerhaften Kopfschmerzen.

Als Edward Brodess 1849 verstarb, fürchtete Harriet, dass sie und ihre Geschwister nun getrennt und verkauft werden würden. Sie floh mit zweien ihrer Brüder in die Freiheit der Nordstaaten. Von dort kehrte sie immer wieder in den Süden zurück, um weitere Sklaven zu retten, ständig verfolgt von Sklavenfängern. Unter Einsatz ihres Lebens rettete sie innerhalb der nächsten zehn Jahre 70 Sklaven aus Not und Tod.

Biografen berichten, dass Harriet Tubman die Bereitschaft, ihr Leben für ihre Brüder und Schwestern einzusetzen, aus ihrem starken Glauben schöpfte. Von Kind auf hatten ihre Eltern ihr und ihren Geschwistern die Geschichten aus der Bibel erzählt. Obwohl Harriet nie lesen lernte, lebte sie aus der Kraft der von ihren Eltern weitergegebenen Worte Gottes. Sie hatte, wie es von ihr heißt, »einen starken Glauben an die Gegenwart und Führung Gottes«. 1913, umgeben von ihrer Familie und ihren Freunden, rief Gott sie in die Freiheit des Himmels, jenen ewigen Ruheort, wo es keine Tränen, keine Schmerzen und keinen Tod mehr gibt.

Martin von der Mühlen
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Frage
Was ist die Kraftquelle Ihres Lebens?
Tipp
Mit Gottes Hilfe sind erstaunliche Dinge möglich.
Bibellese
2. Mose 6,1-7

Freitag, 01. Dezember 2023: Der letzte Held ist gegangen, Hebräer 5,9

»Der letzte Held ist gegangen«, so titelte ein Zeitungsbericht nach dem Tod von Horst Eckel am 3. Dezember 2021. Das »Wunder von Bern« ist nun endgültig Geschichte. Zur Erinnerung: 1954 besiegte die deutsche Fußballnationalmannschaft um Fritz Walter im WM-Finale die Nationalelf Ungarns (die eigentlich als unbesiegbar galt) mit 3:2, und das nach einem 0:2-Rückstand! Der Pfälzer Horst Eckel war einer der Spieler, die damals auf dem Platz standen. Der Artikel berichtet viel von Eckels Freundlichkeit und Bescheidenheit, von seiner späteren Tätigkeit als Realschullehrer und seinem Einsatz für die Sepp-Herberger-Stiftung, für die er Strafgefangene besuchte, um ihnen Perspektiven für das Leben nach dem Knast aufzuzeigen.

Unterm Strich: Ein vorbildlicher Mensch, von dem wir uns sicherlich einiges abschauen können!

Dennoch fiel mir bei der Überschrift »Der letzte Held ist gegangen« eine ganz andere Person ein, die für mich noch viel mehr ein echter Held ist. Ohne die Verdienste Horst Eckels zu schmälern, ist das Werk Jesu Christi von unermesslich viel größerer Tragweite. Der letzte Held von Bern ist gegangen. Aber dieser andere Held ist auferstanden und lebt (Lukas 24,6-8). Und für alle, die diesem Held gehorchen, ist er sogar der Urheber ewigen Heils geworden! In einem Lied über diesen Helden Jesus Christus heißt es: »Seht her, Sein Knecht, ans Kreuz gehängt, / entehrt, entblößt, entstellt; / der Seine Herrlichkeit verschenkt. / Er tut, was Gott gefällt. – Er schwieg geduldig wie ein Schaf, / Verbrechern beigesellt; / damit nicht uns Sein Urteil traf, / hat Er sich hingestellt. – Weil Er den Kelch der Leiden trank, / das Lösegeld gestellt; / bringt Ihm als Lohn der Mühsal Dank, / erhebt Ihn als den Held!« (A. Fett)

Martin Reitz
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Frage
Wer ist für Sie ein Held?
Tipp
Nur ein Held kann uns ewiges Leben geben: Nur Jesus Christus kann uns ins ewige Leben bringen.
Bibellese
Zephanja 3,17

Donnerstag, 30. November 2023: Echte Hoffnung hält am Leben!, 2. Thessalonicher 2,16

Dr. Curt Richter (1894-1988) machte in den 1950er-Jahren einen ganz erstaunlichen Versuch. Er setzte ein paar Ratten in ein Wasserbecken, um zu testen, wie lange sie sich über Wasser halten können. Die Ratten kämpften um ihr Leben. Obwohl Ratten gute Schwimmer sind, gaben manche Tiere schon nach wenigen Minuten auf und akzeptierten den Tod. Im Durchschnitt schafften es die Ratten, sich 15 Minuten über Wasser zu halten, bevor sie untergingen.

Doch Richter zog einige Ratten, kurz bevor sie aufgaben, aus dem Wasser und gab ihnen Zeit, sich auszuruhen. Dann wurden sie für eine zweite Runde erneut ins Wasser gelegt. Raten Sie mal, wie lange die Ratten beim zweiten Versuch durchhielten! Das erstaunliche Ergebnis war, dass sie 60 Stunden durchhielten. Das ist 240-mal so lange wie beim ersten Versuch. Wie konnten sie so lange durchhalten? Die Wissenschaftler erklärten es damit, dass die Ratten noch nie zuvor die Erfahrung gemacht hatten, dass sie jemand aus einer Gefahr rettete. Deshalb gaben sie nach 15 Minuten auf. Ihre Artgenossen mit der Verschnaufpause jedoch erlebten, dass Rettung möglich ist. Man hatte ihnen Hoffnung gegeben. Das ließ sie tagelang durchhalten. Die Forscher kamen zum Ergebnis, dass die Ratten ihren Körper weit über das übliche Maß hinaus antreiben konnten, weil sie hofften, irgendwann gerettet zu werden. Der entscheidende Punkt war Hoffnung.

Wie sieht es bei Ihnen im Leben aus? Jeder Mensch erlebt Krisen. Egal, ob durch eine Naturkatastrophe, eine »seelische Katastrophe«, Krankheit etc. Gibt es Hoffnung auf Rettung? Ja, und zwar eine begründete Hoffnung: Wer Jesus Christus als seinen Retter kennt, der hat eine echte und begründete Hoffnung, die sogar über den Tod hinausgeht.

Daniel Zach


Frage
Auf was hoffen Sie in Ihrem Leben? Was lässt Sie durchhalten?
Tipp
Nur bei Jesus gibt es eine echte und begründete Hoffnung.
Bibellese
Psalm 39

Mittwoch, 29. November 2023: »Innerer Schweinehund«, Matthäus 15,19

Ich kann mich noch gut an einen Vortrag erinnern, den ein Professor während meiner Studienzeit hielt. Das ist nun rund 30 Jahre her. Seine Aussage war in etwa: In jedem Menschen sitzt ein innerer Schweinehund, der für vier Dinge zu haben ist: Fressen, Saufen, Huren und Angebetet werden. Und am liebsten möchte er für all diese Sachen nicht einmal das Haus verlassen. Das fand ich damals ziemlich krass.

Seinerzeit gab es aber auch noch kein Internet. Wenn ich mir die heutige Wirklichkeit ansehe, dann kommt das World Wide Web genau diesen Charakterzügen extrem entgegen. Ich kann mir die ausgefallensten Speisen und Getränke direkt ins Haus liefern lassen, und zwar (fast) »24/7«, also rund um die Uhr. Ich kann – ohne in die schmuddelige Videothek im Gewerbegebiet oder den Swingerclub im Nachbarort zu betreten – jede sexuelle Spielart im Internet jederzeit konsumieren. Schließlich kann ich über diverse »soziale« Medien eine Hochglanzversion meiner Lebenswelt publizieren, um Anerkennung oder gar Bewunderung zu erhalten und mir »Follower« zu beschaffen.

Ich möchte nicht missverstanden werden: Ich schätze das Internet als Kommunikations- und Informationsquelle (wenn man weiß, wo man suchen muss). Und nicht zuletzt bietet es eine sehr gute Möglichkeit, etwas von Gottes Wirklichkeit unter Menschen zu verbreiten, zu denen man andernfalls vielleicht keinen Zugang hätte. Aber wie jede menschliche Erfindung kann ich sie auch nutzen, um sie zur Befriedigung meiner Triebe zu pervertieren. Warum ist das so? Der Tagesvers gibt eine Antwort: Weil diese Dinge aus uns herausquellen, um befriedigt zu werden. Um dies zu ändern, muss eine radikale Änderung unseres Herzens erfolgen. Doch das gelingt nur durch Gott!

Markus Majonica
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Frage
Wie gehen Sie mit Ihrem »inneren Schweinehund« um?
Tipp
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.
Bibellese
Philipper 4,8-9

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