Sonntag, 02. März 2025: Ein ungewöhnliches Geschenk, 1. Johannes 4,9

Eine außergewöhnliche Geschenkidee sorgte im März 2024 für mediale Unruhen: Das Land Botswana wollte nach einer Beschwerde über die Einfuhr von Elefanten-Trophäen 20 000 Elefanten nach Deutschland schicken. Die großen Elefanten-Herden sind in Botswana wirklich ein Problem, weswegen der Präsident ironisch meinte, er würde den Deutschen 20 000 Tiere schenken, wo sie ja dann artgerecht leben könnten. Eine Ablehnung des »Geschenkes« würde nicht akzeptiert, so titelten viele Zeitungen.

Als ich diese kuriose Nachricht las und über meine eigenen Erfahrungen nachdachte, musste ich an ein ganz anderes Geschenk denken, das keineswegs ironisch gemeint und nicht Ausdruck einer Kritik ist. Gott selbst hält ein Geschenk für uns Menschen bereit, das jederzeit in Empfang genommen werden kann und von dem wir nicht enttäuscht sein werden: Gott möchte jeden Menschen mit ewigem Leben in der Gemeinschaft mit ihm beschenken.

Durch unsere schlechten Taten und Gedanken – die Bibel nennt dies Sünde – sind wir Menschen von Gott getrennt und können keine Gemeinschaft mit ihm haben. Wir werden nach dem Tod die Ewigkeit getrennt von ihm verbringen müssen. Doch Gott selbst hat seinen Sohn Jesus auf die Erde geschickt, damit er ein sündloses Leben lebt und mit seinem Tod und der Auferstehung diese Beziehung wiederherstellen kann. Der Weg zu Gott wurde durch Jesus Christus möglich!

Gott stellt jedem Menschen frei, dieses Geschenk der ewigen Gemeinschaft mit ihm anzunehmen. Doch wir müssen uns dafür entscheiden, es anzunehmen. Eine Ablehnung wird zwar akzeptiert, aber sie wäre ja für den Beschenkten ein ungeheurer Verlust mit ewigen Folgen. Das will also gut überlegt sein. Sind Sie bereit, sich beschenken zu lassen?

Ann-Christin Bernack

Samstag, 01. März 2025: Menschensucher, Lukas 19,10

Viele Privatdetektive haben es sich zur Aufgabe gemacht, »verloren gegangene« Menschen zu suchen. Es gibt verschiedenste Gründe, warum sie nicht mehr aufzufinden sind. Der eine hat die Gesellschaft satt. Die andere ist auf der Suche nach ihrem Glück unterwegs im tiefsten Orient. Der nächste musste fliehen, weil ihm seine Gläubiger auf den Fersen sind – auf Nimmerwiedersehen. Die meisten sind verschwunden, ohne dass ihre Familie und Freunde wissen, wo sie sich aufhalten oder ob sie überhaupt noch leben.

Andere Menschensucher sind Retter in der Not bei Überschwemmungen, Schlammlawinen, Flüchtlingsdramen, Grubenunglücken. Bei uns in den Bergen vergeht keine Woche ohne Meldung »Bergrettungseinsatz«. Diese Menschensucher sind sogar bereit, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, um vermisste oder verunglückte Mitmenschen zu suchen und sie aus Todesgefahr zu retten.

Ich vermute, weniger bekannt ist die »Suchaktion Gottes«. Davon hören wir in keiner Nachrichtensendung. Gott sind seine Geschöpfe verloren gegangen. Allerdings muss er uns nicht wie ein Detektiv suchen. Gott weiß durchaus, wo sich jeder einzelne Mensch gerade physisch aufhält. Das Problem ist vielmehr, dass wir uns von ihm fernhalten. Gleichwohl geht er uns nach und sucht unsere Gemeinschaft. Bereits im Paradies nach dem Sündenfall war sein eindringlicher Ruf zu hören: »Mensch (Adam), wo bist du?« (1. Mose 3,9). Seit diesem Zeitpunkt hat Gott viele »Suchaktionen« gestartet, um uns zu retten. Als Allerletztes sandte Gott sogar seinen Sohn. Der Ruf von Jesus Christus ist derselbe eindringliche Appell und schallt bis heute an unsere Ohren: »Tut Buße und glaubt an das Evangelium!« (Markus 1,15). Heute noch streckt er seine rettende Hand nach uns aus.

Sebastian Weißbacher

Freitag, 28. Februar 2025: Wir sind erwünscht, Lukas 12,37

Manchmal kann ein kleines Wort in unserem Leben einen großen Schaden anrichten. Eines dieser Worte lautet: »unerwünscht!« In Deutschland gab es eine Zeit, da war jeder unerwünscht, der nicht seine arische Abstammung nachweisen konnte. In zahlreichen Ehen sind Kinder unerwünscht. Das führt zu Abtreibung und Kindesmisshandlung. In unserem Land, das immer noch zu den wohlhabendsten der Welt gehört, wird durch Abtreibung aus »sozialen« Gründen jährlich eine Stadt von der Bevölkerung Ulms ausgetilgt. Der einzige Grund: unerwünscht! In kommunistischen Ländern saßen viele Christen in Gefängnissen, nur aus dem einen Grund: unerwünscht!

Wie schön ist es dagegen, wenn wir erwünscht und herzlich eingeladen sind. Wie wohltuend ist es, wenn wir als Gäste willkommen sind und der Gastgeber beim Empfang sagt: »Ich freue mich sehr, dass du gekommen bist!« Haben Sie einmal gedacht, dass Sie und ich auch bei Jesus so ganz persönlich erwünscht sind?

Wer ist denn der, der so sehnlichst auf uns wartet? Es ist der Menschensohn, der Weltenrichter, ja, es ist der Schöpfer des ganzen Universums und allen Lebens. Er wartet auf jeden Einzelnen von uns – jeder ist ihm wertvoll und willkommen. Bedenken wir weiterhin: Der, der uns erwartet, trägt sichtbar das Zeichen des Gekreuzigten. Er ist kein anderer als der, der in diese Welt gekommen ist, um uns zu erlösen, uns zu dienen. Sogar in der Herrlichkeit Gottes begegnet er uns als der Dienende: »Er wird sich schürzen und wird sie zu Tisch bitten und kommen und ihnen dienen« (Lukas 12,37). Ist das noch für uns vorstellbar? Der Herr aller Herren und der König aller Könige wird sich gürten, um uns zu dienen. Wir dürfen nur nicht verpassen, seine Einladung auch anzunehmen.

Werner Gitt

Donnerstag, 27. Februar 2025: Zu Tode gekuschelt, 1. Korinther 13,4-5

Ein kleiner Junge aus dem US-Bundesstaat Georgia musste eine schmerzhafte Lektion lernen, als er seinen Goldfisch aus dem Aquarium nahm, um mit ihm zu kuscheln. Die Mutter des Jungen berichtet: »Wir brachten Everett ins Bett und schauten im Wohnzimmer einen Film. Als wir nach einiger Zeit nach dem Vierjährigen schauten, stand ein Stuhl an der Kommode und der Deckel des Aquariums war offen. Der Kleine schlief friedlich im Bett und hielt den leblosen Goldfisch in der Hand.« Als Everett später begriff, was er getan hatte, war er sehr traurig. Er wollte Liebe zeigen, aber das, was er unter Liebe verstand, hat dem Objekt seiner Zuneigung nur Schaden zugefügt.

Der Vierjährige handelte in Unwissenheit. In der Bibel treffen wir jedoch einen Menschen, der Ähnliches tat, obwohl er es eigentlich besser wissen musste. Sein Name: Amnon. In 2. Samuel 13 erfahren wir, dass er in seine schöne Halbschwester Tamar verliebt war. Aus »Liebe« lockte er sie eines Tages in sein Zimmer, fiel über sie her und vergewaltigte sie. Seine vermeintliche Liebe brachte dem Mädchen nur großes Unglück.

Oft handeln wir nach dem Motto: »Ich liebe mich, und dafür brauche ich dich!« Doch wahre Liebe »sucht nicht das Ihre«, wie unser Tagesvers sagt, »sondern das des anderen« (1. Korinther 10,24). Wenn wir also unseren Ehepartner, unsere Kinder und Enkelkinder oder andere Menschen nicht »zu Tode lieben« wollen, wie Everett es mit seinem Goldfisch tat, dann sollten wir das folgende Zitat der Schauspielerin Katharine Hepburn beherzigen: »Liebe ist nicht das, was du erwartest zu bekommen, sondern das, was du bereit bist zu geben.« Jesus ist hierin unser großes Vorbild. Er liebte uns zu unserem Besten und gab dafür sein eigenes Leben hin.

Peter Güthler

Mittwoch, 26. Februar 2025: 30 Jahre!, Jeremia 32,19

Sie stand im Verdacht, 1991 an einem Schusswaffen-Angriff auf die US-Botschaft in Bonn beteiligt gewesen zu sein. 1993 soll sie mit anderen einen Sprengstoffanschlag auf die Justizvollzugsanstalt Weiterstadt verübt haben. Von 1999 bis 2016 soll sie zudem mit zwei Komplizen eine ganze Serie von schweren Raubüberfällen verübt haben, um sich das Leben im Untergrund zu ermöglichen. Doch nach über 30 Jahren Fahndung wurde die mutmaßliche RAF-Terroristin Daniela K. am Abend des 26. Februar 2024, heute vor einem Jahr, in einer Wohnung in Berlin festgenommen. 30 Jahre hatte sie es geschafft, sich vor den Ermittlern verborgen zu halten. 30 Jahre bestand wenig Aussicht darauf, dass die heute 66-Jährige einmal für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen würde.

Natürlich ist bei Abfassung dieses Artikels noch nicht absehbar, ob und gegebenenfalls zu welcher Strafe Daniela K. verurteilt werden wird. Dennoch hat man den Eindruck, dass nun die Gerechtigkeit ihren Lauf nimmt und sie, sollte ihre Schuld bewiesen werden, das erhält, was sie wegen ihrer Taten verdient hat.

Leider ist solch ein Fahndungserfolg nicht die Regel. Oft bleiben Taten oder Täter für die Ermittler verborgen. Zudem ist die irdische Justiz keinesfalls unfehlbar. Der Tagesvers allerdings macht deutlich, dass die göttliche Justiz solchen Schwierigkeiten nicht unterliegt. Vor Gottes Augen bleibt keine Tat und kein Täter verborgen. Und er wird jeden nach seinen Taten zur Rechenschaft ziehen. Diese Aussicht ist ein (begründeter) Schrecken für jeden, der vor Gott auf der Flucht ist und versucht, sich vor ihm zu verbergen. Was hier allein hilft, ist, sich Gott rechtzeitig zu stellen, ihm die Lebensschuld zu bekennen und Frieden und Vergebung zu erfahren, bevor das göttliche Gericht beginnt.

Markus Majonica

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