Mittwoch, 20. September 2023: Gott hält, was er verspricht, Psalm 33,4

Eine Mutter fragt ihren Sohn: »Wie viel Geld hast du in deinem Sparschwein schon angespart?« Der Junge öffnete das Sparschwein und zählt sein Erspartes. »70 Euro, Mama«, sagte er. Darauf antwortete seine Mutter: »Zähl noch mal nach.« Er zählt nochmals ganz genau nach, damit er keinen Fehler reinbringt, und sagt wieder: »70 Euro, Mama.« Seine Mutter daraufhin erneut: »Du hast aber doch nur 60 Euro.« Der Junge sagt: »Ich hörte heute Morgen ganz genau, wie Papa zu dir sagte: ›Heute Abend gebe ich dem Jungen 10 Euro.‹ Und wenn Papa das sagt, dann stimmt es auch. Auf sein Wort kann ich mich verlassen.«

Wenn nur alle Kinder das von ihren Vätern und Müttern behaupten könnten, wäre das schön. Doch leider machen Kinder oftmals genau die gegenteilige Erfahrung. Ihnen wird etwas versprochen, um sie ruhig- oder zufriedenzustellen, aber wirklich ernst gemeint war es nicht. Durch solche Dinge geht wertvolles Vertrauen verloren.

Es gibt aber einen Vater, der alle seine Zusagen hält. Auf ihn können wir uns 100 % verlassen. Bei ihm gibt es kein »Tut mir leid, habe ich vergessen« oder »Es war nicht so gemeint«. Nein, er macht keine leeren Versprechungen. Wenn er dem, der ihm vertraut, Hilfe, Trost, Geborgenheit, Vergebung der Sünden und ein ewiges Leben in seiner Herrlichkeit ohne Tränen, Leid, Krankheit und Tod verspricht, dann können wir uns darauf verlassen. Wir können diesen Vater kennenlernen – es ist der lebendige Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat. Durch seinen Sohn Jesus Christus können wir, freigesprochen von aller Sünde, zu dem heiligen Gott kommen. Jesus ist der Weg zum Vater. Und durch ihn gilt uns unwiderruflich dieses Versprechen: »Wer seine Sünden bekennt und lässt, der wird Erbarmen finden« (Sprüche 28,13).

Robert Rusitschka
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Frage
Wie halten Sie es mit Ihren Versprechen?
Tipp
Es ist gut, dass es jemanden gibt, der in Bezug auf uns hält, was er verspricht.
Bibellese
Psalm 33

Dienstag, 19. September 2023: Nichts Wichtiges vergessen!, Galater 3,1

In unserer Firma läuft fast alles digital. Kundenwünsche zu Hauskäufen und -verkäufen werden aufgenommen, geordnet, abgespeichert und kommentiert, um sie möglichst zeitnah zu bearbeiten. Sie werden in verschiedene Immobilienportale »hochgeladen«, und schon werden wir von Nachfragen überflutet. Tatsächlich hatten wir eine Zeit lang so viele Kontakte, dass wir in Gefahr waren, einzelne, wichtige Anliegen zu vergessen. In unseren Teamsitzungen wurde uns klar, dass wir den Überblick am besten mit der alten Methode der Tafel – mit »Whiteboard« und Edding – behalten würden. Anbieter und Interessenten schreiben wir nun zusätzlich auch noch auf die Tafel, jederzeit für alle gleichzeitig sichtbar. Man könnte auch sagen: »Wir stellen sie uns vor Augen.«

Auch im privaten Bereich merke ich, dass der Alltag mich schnell vom Wesentlichen ablenkt und manches in Vergessenheit gerät. Auch hier hilft es mir, das zu dokumentieren, was wirklich wichtig ist. Meine Frau und ich führen deshalb immer in den Ferien ein Update durch: Was ist von Bedeutung? Wofür wollen wir unsere Zeit einsetzen? Das schreiben wir auf, »wir stellen es uns vor Augen«.

Gott macht es ähnlich: Für ihn ist das Wesentliche, dass wir sehen und verstehen, wer sein Sohn Jesus ist. Daher hat er uns in der Bibel einen sehr eindrücklichen Bericht davon aufgeschrieben, wie dieser lebte und arbeitete, sich Menschen gegenüber verhielt und wie er redete. So wie an einer Tafel haben wir damit sein Leben vor Augen – bis zu seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung. Damit haben wir das Wichtigste überhaupt im Blick, denn nur durch Jesus können wir Hilfe im Alltag, aber vor allem ewiges Leben haben. Deshalb malt Gott »uns Jesus vor die Augen«.

Klaus Spieker


Frage
Haben Sie manchmal den Eindruck, dass Ihnen der Überblick über Ihr Leben verloren gegangen ist?
Tipp
Lassen Sie sich nicht verzaubern und vom Wesentlichen ablenken: Jesus.
Bibellese
Matthäus 17,1-8

Montag, 18. September 2023: Grenzüberwindung, Römer 15,7

Es gibt Orte auf dieser Welt, die einen gewissen »Gruselfaktor« für sich gepachtet zu haben scheinen. Einer dieser Orte ist Panmunjeom, der bekannte Grenzpunkt zwischen Nord- und Südkorea, an dem sich nun schon seit Jahrzehnten Soldaten verfeindet gegenüberstehen. Als Tourist kann man diesen Ort von der südkoreanischen Seite aus besuchen. Allerdings wird man vor dem Besuch vor hektischen Bewegungen gewarnt: Hierdurch könnte jederzeit eine Katastrophe in dieser angespannten Atmosphäre ausgelöst werden.

Dieser nun schon so lange anhaltende Konflikt zwischen den beiden Ländern ist mehr als tragisch, weil Korea ja ursprünglich ein zusammengehörendes Land war. Doch im Rahmen des Korea-Krieges vor rund 70 Jahren brach es auseinander. Seitdem haben die Koreaner keinen Weg zum Frieden gefunden. Und an eine Wiedervereinigung ist schon gar nicht zu denken. Keiner wagt den ersten Schritt.

Nicht nur auf Länderebene, auch im privaten Bereich kann es sein, dass etwas auseinanderbricht, was eigentlich zusammengehört: Freundschaften und Ehen können zerbrechen und Misstrauen und Entfremdung einen Neuanfang behindern. Doch das muss nicht so bleiben. Der Tagesvers fordert dazu auf, mutig Versöhnungsinitiativen zu ergreifen, indem man bereit ist, den anderen trotz aller Hindernisse wieder ganz neu ins eigene Leben aufzunehmen. Dazu muss man oft mutig den ersten Schritt machen. Das größte Vorbild hierzu ist Gott selbst. Schließlich zerbrach bereits durch die Schuld der ersten Menschen die Verbindung zwischen ihm und uns. Doch er ergriff die Initiative, ging den ersten Schritt und schickte uns Jesus Christus als den Erlöser, damit wir wieder echte Gemeinschaft mit ihm haben können.

Stefan Nietzke


Frage
Haben Sie Sehnsucht nach einer Beziehung zu Gott?
Tipp
Dann nehmen Sie sein Rettungsangebot in Jesus Christus an!
Bibellese
1. Mose 3,1-19

Sonntag, 17. September 2023: Wann ist endlich »bald«?, 2. Petrus 3,9

»Ich komme wieder und hole dich ab«, sagte die Mutter ihrer kleinen Tochter, als sie sie morgens in den Kindergarten brachte. Die Stunden vergingen und kamen dem Mädchen endlos lang vor. Wann würde die Mutter endlich kommen?

»Ich komme wieder und werde euch zu mir nehmen« (Johannes 14,3), hatte Jesus seinen Jüngern vor seinem Tod am Kreuz gesagt. damit meinte er, dass er sie irgendwann zu sich in den Himmel holen würde. Knapp 2000 Jahre ist es nun schon her, seit er uns Christen das Versprechen gab: »Siehe, ich komme bald« (Offenbarung 22,20). In der Zwischenzeit ist sehr viel passiert. Viele Millionen Menschen haben gelebt und sind gestorben. Und noch immer ist nichts von der Wiederkunft Jesu zu sehen. Sowohl ungeduldige Kinder Gottes als auch Skeptiker fragen sich: Warum ist Jesus immer noch nicht wiedergekommen? Worauf wartet er? Oder ist das alles doch nur ein Märchen?

In unserem Tagesvers finden wir die Antwort. Der Herr hat sein Versprechen nicht vergessen, sondern er wartet geduldig, weil er noch vielen Menschen die Gelegenheit geben will, umzukehren und an ihn zu glauben. Jede Minute, die verstreicht, ohne dass er zurückkommt, ist einzig und allein Gnade, denn sie bietet die Chance, Jesus noch als Retter anzuerkennen. Jeder, der das tut, kann den Tag seiner Wiederkunft freudig erwarten.

Niemand weiß den genauen Zeitpunkt, wann Jesus wiederkommen wird. Es könnte schon heute sein. Oder nächste Woche. Oder vielleicht erst zur Zeit unserer Urenkel. Aber eines steht fest: Einmal wird Jesus wiederkommen. So, wie die Mutter auf jeden Fall ihre Tochter aus dem Kindergarten abholen wird. Wer jetzt noch zögert, umzukehren und an Jesus zu glauben, verpasst am Ende das Entscheidende.

Carolin Nietzke


Frage
Was hält Sie davon ab, zu Gott zu kommen?
Tipp
Gott möchte, dass auch Sie dabei sind, wenn Jesus kommt, um seine Leute zu sich zu holen.
Bibellese
Johannes 14,1-11

Samstag, 16. September 2023: Seid still!, Psalm 46,11

Neulich las ich in einer Statistik, dass wir Deutschen 7 Stunden pro Tag mit Medien verbringen. Dabei haben mit 202 Minuten den größten Anteil sogenannte »Bewegtbilder« und mit 186 Minuten Audioinhalte. Diese Zahl fand ich sehr erschreckend. Eine Generation, die ständig »online« ist, immer erreichbar für andere. Dabei soll die Digitalisierung immer weiter ausgebaut werden. Auch in Schulen wird mehr und mehr digitaler Unterricht eingeführt. Die Corona-Krise hat die Digitalisierung unserer Gesellschaft noch beflügelt. Manches davon mag sicherlich sinnvoll und nützlich sein.

Doch ist es nicht besorgniserregend, wie wenig Zeit wir uns heute im Alltag nehmen, um wirklich einmal »stille« zu sein, innezuhalten und über unser Leben nachzudenken? Unsere heutige Generation ist »online« – immer erreichbar und stets gut unterhalten und abgelenkt. Doch im Bezug auf »Gott« sind wir »offline«. Wir fragen nicht mehr nach dem, der uns geschaffen hat – wir denken viel zu wenig darüber nach, was der eigentliche Sinn unseres Daseins ist. Was wird nach dem Tod sein? Diese wichtige Fragen blenden wir aus, weil wir zu »abgelenkt« sind.

Der Tagesvers ist eine echte Herausforderung und Ermutigung. Gott möchte, dass wir einmal stille werden, ins Nachdenken kommen! Dieser Text wurde weit vor der Zeit geschrieben, in der es digitale Medien gab. Auch damals hatten die Menschen offenbar ähnliche Probleme – sie dachten nicht an den, der alles geschaffen hat. Es wäre doch wirklich schade, wenn wir am Ende unseres Lebens feststellen würden, dass wir an unserer eigentlichen Bestimmung vorbeigelebt haben, weil wir zu »beschäftigt«, zu »abgelenkt« waren, um auf die wirklich wichtigen Fragen unseres Lebens eine Antwort zu finden.

Daniel Zach


Frage
Haben Sie sich schon einmal mit den zentralen Fragen des Lebens beschäftigt?
Tipp
Werden Sie einmal stille und denken Sie über das nach, was Gott Ihnen dann zu sagen hat.
Bibellese
Psalm 46

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