Montag, 21. August 2023: Hat Jesus jemals gelebt?, Hebräer 13,8

Es gibt nicht nur Corona-Leugner, es gibt auch Menschen, die leugnen, dass Jesus jemals gelebt hat. So findet sich im Internet so manche Seite, auf der genau dieses behauptet wird. Geht man jedoch den Hinweisen und Argumenten näher nach, dann stellt man fest, dass es doch sehr glaubwürdige Informationen über Jesus gibt. Z. B. die historische genauen und gut überlieferten Evangelien im Neuen Testament. Darüber hinaus gibt es auch außenbiblische Hinweise. Der jüdische Historiker Josephus z. B. erwähnt in seinem Werk Jüdische Altertümer (Antiquitates Iudaicae) sowohl Jesus Christus als auch seinen Bruder Jakobus als historische Personen. Auch in den Annalen des römischen Historikers Tacitus, gibt es eine kurze Passage, die von »Christus« als Gründer einer Gruppe, die Christen genannt wird, spricht.

Die Wahrnehmung der Person Jesu in der Antike kann man natürlich nicht nach heutigen Maßstäben bewerten. Heute kann man leicht Popularität erreichen. Sie ist aber kein wesentliches Kriterium für die Bedeutung einer Person, denn die kann enorm hoch sein, selbst wenn die Person nur wenigen bekannt ist. Denken wir z. B. an Nobelpreisträger.

Bei Jesus liegen die Anfänge in einem zunächst sehr kleinen Personenkreis und in einem doch recht unscheinbaren Land der Erde – aus weltpolitischer Sicht betrachtet. Aber vor allem die Ereignisse rund um seine Kreuzigung und Auferstehung haben dann eine Bewegung ausgelöst, die die ganze Welt erfasst hat und viele Jahrhunderte das Weltgeschehen geprägt haben. Bis heute ist ein wichtiges Prinzip dieses Erlösers wirksam geblieben: Er wendet sich dem Einzelnen zu und bietet ihm Heil und Leben an. Wer das annimmt, kann ihn auch heute noch persönlich erfahren.

Uwe Harald Böhm
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Frage
Wie denken Sie über Jesus?
Tipp
Lesen Sie selbst, was in der Bibel über Jesus steht!
Bibellese
Lukas 3,21-23

Sonntag, 20. August 2023: Versteckspiel im Dunkel, 1. Johannes 1,5

Als Kinder haben wir gerne Verstecken im Dunkeln gespielt. Das Kinderzimmer wurde verdunkelt, sodass man nichts mehr sehen konnte. Obwohl es uns vertraut war, konnten wir im Dunkeln nur langsam und sehr vorsichtig vorankommen. Beim Suchen waren wir nun völlig auf unsere Ohren und unsere Kenntnis des Kinderzimmers angewiesen. Aber im Dunkeln konnte man sich auch gut verstecken. Es reichte, sich neben das Bett oder hinter einem Stuhl zu hocken. Allerdings passierte es nicht selten, dass unsere Mutter die Zimmertür öffnete und so Licht in das Zimmer fiel. Sofort konnte man alles sehen, und wir waren entdeckt.

Im Dunkeln Verstecken zu spielen, macht Kindern Spaß. Wenn wir uns jedoch länger in der Dunkelheit aufhalten müssten, würden wir uns auf Dauer nicht mehr wohlfühlen. Irgendwann zieht es uns zum Licht zurück. Wenn ich ehrlich bin, möchte ich mich immer wieder wegen mancher Dinge verstecken und vermeiden, dass sie ans Licht kommen! Dazu muss ich mir nur vorstellen, was wäre, wenn jeder wüsste, was ich in der vergangenen Woche gedacht habe! Ich bin sehr froh, dass kein Mensch meine Gedanken sehen kann.

Doch Gott kennt alles. Vor ihm ist nichts verborgen. Er ist Licht und in seiner Gegenwart bleibt nichts verborgen. Das kann uns Angst machen, wenn wir etwas zu verbergen haben. Doch wenn wir mit Gott im Reinen sein wollen, dann müssen wir in sein Licht treten und alles von ihm aufdecken lassen. Wir dürfen ihm unsere dunkelsten und schlimmsten Gedanken und Taten bringen, denn er kann uns davon reinwaschen, weil Jesus Christus für unsere Sünden die Strafe am Kreuz erduldet hat. Wir müssen sie ihm nur bekennen und um Vergebung bitten. Dann brauchen wir das Licht nicht mehr zu scheuen.

Jens Bergmüller


Frage
Was verstecken Sie vor Gott?
Tipp
Gott lädt Sie ein, in sein Licht zu kommen.
Bibellese
1. Johannes 1,5-2,2

Samstag, 19. August 2023: Leid, Schmerzen und Trost, Offenbarung 21,4

Jedes Leben ist mit Leid verbunden. Die beeindruckenden Errungenschaften der Wissenschaft haben zwar manche Leiden mindern, aber sie nicht abschaffen können. Blaise Pascal (1623-1662) war genialer Mathematiker, Naturwissenschaftler, Philosoph und Christ. Von Kind an war er kränklich. Ab seinem 18. Lebensjahr verlebte er keinen Tag ohne Schmerzen. Zudem litt er unter depressiven Verstimmungen. Erstaunlich, wie viel er trotz seiner Einschränkungen in seinem kurzen Leben geleistet hat. Mit 39 Jahren starb er.

In seinem Gebet zu Gott um den rechten Umgang mit Krankheiten bat er: »Verleihe mir die Gnade, Herr, deinen Trost mit meinen Schmerzen zu verbinden, damit ich leide als ein Christ. Ich bitte darum, den Schmerzen der Natur nicht ausgeliefert zu sein ohne die Tröstungen deines Geistes. Ich bitte nicht darum, eine Überfülle des Trostes zu haben ohne irgendeinen Schmerz. Ich bitte auch nicht darum, in einer Überfülle von Leiden zu sein ohne Tröstung. Aber ich bitte darum, Herr, miteinander fühlen zu dürfen die Schmerzen der Natur und die Tröstungen deines Geistes. Denn das ist der wahre Stand des Christseins. Möge ich nicht fühlen ohne Trost, sondern Schmerzen und Trost miteinander, um am Ende dorthin zu gelangen, nur noch deine Tröstungen zu empfinden ohne irgendeinen Schmerz.«

Pascal hat sich realistisch klargemacht, dass Leiden in dieser gefallenen Schöpfung unvermeidlich sind. Aber er wusste um den Trost, dass für ihn als Christ über allem das Wirken Gottes steht und die Gewissheit einer himmlischen Zukunft ohne Leid. Sein Schlüssel zu dieser imponierenden Lebenshaltung war, wie er selbst schreibt: »Es ist für uns einzig und allein wichtig zu erkennen, dass wir elend sind, verdorben, getrennt von Gott, aber erlöst durch Jesus Christus.«

Gerrit Alberts
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Frage
Welchen Trost erleben Sie im Leid?
Tipp
Der Glaube an Gott gibt uns eine begründete Hoffnung.
Bibellese
Offenbarung 21,1-4

Freitag, 18. August 2023: Feste Erwartung oder nur Hoffnung?, Hebräer 11,1

Der Vater zum Sohn: »Ich erwarte von dir, dass du heute dein Zimmer aufräumst!« Der Chef zum Untergebenen: »Ich erwarte von Ihnen, dass Sie diese Aufgabe gewissenhaft erfüllen!« Vergleichen Sie diese Aussagen mit den folgenden: Der Vater zum Sohn: »Ich hoffe, dass du heute dein Zimmer aufräumst!« Der Chef zum Untergebenen: »Ich hoffe, dass Sie diese Aufgabe gewissenhaft erfüllen!«

Nach allgemeinem Sprachgebrauch würde ich mehr »Hoffnung« darauf haben, dass die ersten Aufforderungen sich erfüllen als die zweiten. Wenn ich etwas erwarte, spricht daraus ein klarer Auftrag, eine konkrete Erwartung, fast schon ein Anspruch. Dem »Hoffen« hingegen haftet das Ungewisse an, das Wunschhafte. »Ich hoffe, morgen gibt’s gutes Wetter.« Na ja. Hoffentlich!

In der Bibel finden wir in deutschen Übersetzungen (wie im Tagesvers) häufig das Wort Hoffnung. Ein sehr prominentes Beispiel findet sich im Brief von Paulus an die Korinther, wo dieser von Glaube, Liebe und Hoffnung schreibt. Wenn wir hier unser gängiges Verständnis von »Hoffnung« einsetzen, dann haben all diese Aussagen etwas Unsicheres. Man hofft eben. Vielleicht bleibt das aber nur ein frommer Wunsch. Es kann auch anders kommen wie beim Hoffen auf gutes Wetter.

Das mit Hoffen übersetzte griechische Wort »elpis«, das die Bibel oft verwendet, ist allerdings stärker. Es drückt tatsächlich kein ungewisses Wünschen, sondern ein gewisses, berechtigtes Erwarten aus. Darauf weist auch der Tagesvers, der sozusagen die Definition von Glauben im biblischen Sinne enthält und klarer übersetzt lautet: »Es ist aber der Glaube ein zuversichtliches Vertrauen auf das, was man erwartet, ein festes Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht!«

Markus Majonica
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Frage
Hoffen Sie noch, oder erwarten Sie schon?
Tipp
Was Gott verspricht, trifft sicher ein.
Bibellese
Römer 8,19-25

Donnerstag, 17. August 2023: Weltweit immer erreichbar, Psalm 17,6

Ich warf einen Blick aus dem Fenster unserer Wohnung. Eine herrliche Gegend, in der wir zu Hause sind. Das Tal ist umgeben von Bergkuppen. Auf einem Hügel blieb mein Blick hängen. Oben auf der Kuppe steht ein Handymast, und ich dachte: Mobilfunksendeanlagen überall. Die Sende- und Empfangsanlagen werden bevorzugt dort gebaut, wo viele Menschen wohnen.

Meine Gedanken schweiften zurück in die Zeit, in der es in unserem kleinen Ort nur einzelne private Festnetzanschlüsse gegeben hat. Wer damals keinen Telefonanschluss besaß, konnte nur über Brief oder persönlichen Besuch kontaktiert werden. Diesen Zustand können wir uns heute nicht mehr vorstellen. Von Jung bis Alt besitzen wir ein Mobiltelefon, es gehört inzwischen zur lebensnotwendigen Sache. Beruflich wie privat wird vorausgesetzt, dass wir überall telefonieren können und jederzeit erreichbar sind. Ganz besonders in Notsituationen kann ein Mobiltelefon lebensrettend sein. Manches Mal ist jedoch Sendeausfall, dann können wir außer über Notfallnummern niemanden erreichen.

Als mein Blick auf dem Hügel hängen blieb, dachte ich an den Psalm 121: »Ich schaue hinauf zu den Bergen – woher kann ich Hilfe erwarten? Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat! Der HERR wird nicht zulassen, dass du fällst; er, dein Beschützer, schläft nicht« (HFA). Ich bin sehr froh, dass die »Funkverbindung« zu Gott nie ausgeschaltet ist. Bei ihm gibt es keinen Sendeausfall. Er ist immer erreichbar für alle, die ihn erreichen wollen. Gott kennt keine Ruhepausen. Nie werden wir von ihm hören: »Bitte versuchen Sie es später.« Der Glaubende erlebt, dass Gott durch Jesus immer ansprechbar und da ist, bis das Ende dieser Welt gekommen ist (Matthäus 28,20).

Sebastian Weißbacher
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Frage
Welche Gelegenheiten haben Sie wahrgenommen, um Gott anzurufen?
Tipp
Rufen Sie Gott an! Er will in Jesus Christus Ihr Retter sein.
Bibellese
Römer 10,9-13

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