Montag, 29. Mai 2023: Wie Gottes Geist wirkt

Windkraft ist heute eine sehr begehrte Energiequelle. Zu ihrer Nutzung wurden schon vor langer Zeit Windmühlen eingesetzt. Deren heutige Form ist einzig und allein darauf ausgerichtet, die Kraft des Windes in vielfältig nutzbare elektrische Energie umzuwandeln. Windkraft zählt zu den sogenannten erneuerbaren Energien, für die keine natürlichen Ressourcen endgültig verbraucht werden, sondern deren »Rohstoff« praktisch immer wieder neu zur Verfügung steht. Windkraft ist allerdings nicht völlig berechen- und steuerbar. Sie ist vielmehr abhängig von Vorgängen, auf die der Mensch keinen Einfluss hat. Jedoch ist sie zuverlässig, sobald man sich dorthin begibt, wo diese Kraft zur Verfügung steht.

Der Wind ist auch der vermutlich beste Vergleich, um das Wirken von Gottes Geist zu beschreiben. Das dafür in der Bibel verwendete griechische Wort pneuma legt das nahe, denn es bedeutet Geist und Wind zugleich. Im Zusammenhang des Tagesverses geht es darum, wie ein Mensch neues Leben empfängt und von der Kraft erfüllt wird, die von Gott kommt. Das Beispiel Wind zeigt Folgendes: 1. Der Mensch hat keinen Einfluss darauf, wo und wann der Geist »weht«, also wirkt. Es hängt allein von Gott ab. 2. Je näher man Gott kommt, desto höher ist die Chance, die Wirkung von Gottes Geist zu erfahren.

Was ist seine Aufgabe und sein Ziel? Er weht alles weg, womit wir unser sündiges Leben verschleiert und verdeckt haben, sodass wir uns als Sünder vor Gott erkennen können. Er bläst den Nebel des Zweifels und Unglaubens fort, der uns den klaren Blick darauf verstellt, wer Jesus ist und dass wir ihn als unseren Retter brauchen. Und schließlich »weht« er uns – wenn wir aus ihm geboren sind – in das Reich Gottes hinein, um ewig Anteil an einem Leben aus der Kraft Gottes zu haben.

Joachim Pletsch
Mit dem Autor/der Autorin Kontakt aufnehmen.


Frage
Stehen Sie schon »im Wind«, oder bleiben Sie lieber auf Abstand?
Tipp
Lesen Sie in der Bibel und beten Sie, um Gott näher zu kommen und das Wirken von Gottes Geist zu erfahren.
Bibellese
Johannes 3,1-21

Sonntag, 28. Mai 2023: Kraft aus der Höhe

In keiner Zeit wurde mehr über Energiegewinnung nachgedacht als heute. In einer hochtechnisierten Welt ist die Frage, wie man Energie gewinnt, von großer Bedeutung. Ohne diese würde vieles nicht mehr funktionieren und zum Erliegen kommen. Unser Körper funktioniert verbunden mit dem Verdauungsprozess der Nahrung durch chemische Energie. Andere Energieformen sind z. B. die thermische, elektrische oder fossile Energie als Grundlage vieler Vorgänge, deren Ablauf wir täglich erleben: Heizung, Licht, Fortbewegung, Antrieb von Motoren usw. Aber nicht nur mechanische Abläufe beruhen auf Einsatz von Energie, sondern letztlich auch die geistigen Leistungen unseres Gehirns. Immer ist Kraftaufwand, also Energie, notwendig, um etwas zu schaffen oder aufrechtzuerhalten, was uns Nutzen bringt.

Als Jesus seine Jünger auf die gewaltige Aufgabe vorbereitete, der Welt die Botschaft von seinem Erlösungswerk zu bringen, hat er ihnen eine ganz besondere Art von Energie versprochen. In unserem Tagesvers wird sie als »Kraft aus der Höhe« bezeichnet. Jesus bezog sich damit auf die Sendung des Heiligen Geistes, der über sie »ausgegossen« werden sollte. Darauf sollten sie unbedingt warten, denn ohne ihn würden sie letztlich nichts ausrichten können, was zum Bau des Reiches Gottes beitragen würde. Ja, Gott baut etwas ganz Neues auf dieser Erde. Die Menschen, die an Jesus glauben und ihm nachfolgen, sind seine Werkzeuge. Und die Kraft dazu kommt auf wissenschaftlich nicht erklärbare Weise »von oben«, d. h. von ihm selbst. Doch diese Kraft bekommt man nur, wenn man an Jesus glaubt und ihm sein Leben übergibt. Dann aber ist man dazu befähigt, an dem größten Projekt aller Zeiten mitzuwirken, das jemals in Gang gesetzt wurde und bis in Ewigkeit Bestand haben wird.

Joachim Pletsch
Mit dem Autor/der Autorin Kontakt aufnehmen.


Frage
Wäre es nicht großartig, wenn Sie an einem solchen Projekt mitarbeiten könnten?
Tipp
Gottes Gabe dazu ist einzigartig. Und diese Energiequelle versiegt niemals.
Bibellese
Apostelgeschichte 1,4-14

Samstag, 27. Mai 2023: Gesetz und Evangelium

Man kann die Bibel – grob gesagt – in zwei Bereiche einteilen: Gesetz und Evangelium (Frohe Botschaft). Beide Teile werden allerdings oft missverstanden. Das Gesetz ist wie Gott selbst und wie wir sein sollten: vollkommen, heilig, gut und gerecht. Das Gesetz fordert dabei den ganzen inneren und äußeren Menschen. Es sagt: Wenn du alles tust, was Gott gebietet, dann bist du gerecht vor Gott. Doch wenn du nur ein Gebot übertrittst, bist du am ganzen Gesetz Gottes schuldig (Jakobus 2,10). Damit ist das Gesetz für sich kein Weg, um mit Gott wirklich ins Reine zu kommen. Es ist zunächst Gottes Diagnose-Tool, um uns zu zeigen, wie wir wirklich sind. Wie das MRT die Metastasen, so zeigt das Gesetz, wie unvollkommen wir sind: Durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde (Römer 3,20). Wer also zu Gottes Geboten mit dem Ziel greift, vor Gott gut dazustehen, ist schlecht beraten.

Hier leuchtet die Frohe Botschaft hell auf, dass Gott ohne jedes eigene Verdienst den gerecht spricht, der an seinen Sohn Jesus Christus glaubt. Wie befreiend! Was für ein Lichtblick für das Gewissen, das durch Gottes heiliges Gesetz von den eigenen Abgründen tief überführt wird! Das Gesetz für sich macht zuerst hilflos, die Gnade aber hilft. Doch auch das Evangelium von der freien Gnade wird leicht missverstanden oder gar missbraucht: Dann kann ich ja so weitermachen wie bisher …

Damit übersieht man aber, dass das Evangelium nur für diejenigen ist, die sich sehnlich wünschen, von den eigenen Fehlern wirklich erlöst zu werden, um ein neues, befreites Leben führen zu können, das sich nun von Herzen an Gottes guten Geboten orientieren kann.

Markus Majonica
Mit dem Autor/der Autorin Kontakt aufnehmen.


Frage
Haben Sie den Wunsch, von Schuld und Versagen erlöst zu werden?
Tipp
Bitten Sie Gott, dass er auch Ihnen zurechnet, was Jesus für Sie getan hat!
Bibellese
Römer 3,21-28

Freitag, 26. Mai 2023: Ein Rekord für die Ewigkeit

Der bekannte deutsche Stürmer Gerd Müller (1945-2021) schoss in der Bundesliga-Saison 1971/1972 40 Saisontore. Diese beeindruckende Marke galt lange Zeit als unerreichbar und nicht wiederholbar. Die Leistung des »Bombers der Nation« ging als »ewiger Torrekord« in die Bundesligageschichte ein. Rund 50 Jahre später wurde dieser Rekord aber doch überboten: Der polnische Stürmer Robert Lewandowski schoss in der Saison 2020/2021 überragende 41 Tore in nur 34 Spieltagen, wobei er noch einige Spiele verletzt verpasste.

Die Leistungen der beiden Stürmer waren wirklich außergewöhnlich! Doch wie lange halten diese Rekorde? So gut diese Leistungen auch sind, ewig halten sie nicht. Es kommt der Tag, an dem der Rekord übertroffen wird oder in Vergessenheit gerät.

Jesus sagt, dass seine Worte nicht vergehen werden. Das ist eine steile Behauptung! Doch Jesu Worte sind schon über 2000 Jahre alt und immer noch gültig, aktuell und wahr. Sie haben Regierungen und Meinungen überlebt. Wir halten seine Worte, die in der Bibel niedergeschrieben sind, immer noch in unseren Händen, auch wenn mehrere Versuche unternommen wurden, sie zu vernichten.

Viele Menschen sind über diese Erde gegangen, doch keiner hat so viele Menschen mit seinen Worten nachhaltig verändert wie Jesus Christus. In seinen Worten finden wir die Zusage, dass jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben hat. Und dass jeder, der sein Leben mit ihm lebt, eine ewige Belohnung bekommen wird, nämlich eine Belohnung, die ihm niemand nehmen kann.

Wir sehen: Jesu Worte sind ewig und nicht unsere Rekorde, so gut diese auch sein mögen.

Jens Bergmüller


Frage
Was in Ihrem Leben hat ewigen Bestand?
Tipp
Lesen Sie die ewigen Worte Jesu in der Bibel!
Bibellese
Psalm 19,8-15

Donnerstag, 25. Mai 2023: Gott weiß längst alles

Wenn unser Tagesvers auch noch auf unsere Gegenwart zuträfe, wäre das eine schlechte Nachricht für alle, die dunkle Machenschaften betreiben, für alle Geldwäscher und Steuerflüchtlinge. Denen sollte doch endlich einmal das Handwerk gelegt werden, so denken viele. Aber die Sache wird noch schlimmer; denn der hier angesprochene, alles sehende, unbestechliche Richter ist der allwissende Gott, und der sieht nicht nur die großen Betrüger, sondern auch die kleinen, alle, die etwas zu verbergen haben. Und wer könnte sich davon freisprechen?

Nun aber kommt die gute Nachricht: Gott sieht zwar alles Böse, auch die heimlichsten Dinge, doch er hat kein Gefallen daran, die Übeltäter zu bestrafen. Vielmehr liebt er uns Menschen so sehr, dass er selbst für Abhilfe gesorgt hat, indem er seinen Sohn für unsere heimlichen und unheimlichen Sünden hat sterben lassen. Und das Opfer seines Sohnes Jesus Christus ist in seinen Augen so wertvoll, dass es die Sünden der ganzen Welt aufwiegt. Zugesprochen wird die Vergebung allerdings nur denen, die »die Leichen aus dem Keller holen«. Das heißt, die mit dem Versteckenwollen Schluss machen und alles an das Licht bringen, in dem es vor Gott schon immer war.

Dass Gott sowieso alles weiß, ist dabei für alle Aufrichtigen ein froh machender Gedanke. Man braucht nie Angst zu haben, dass Gott sein Gnadenangebot zurückzieht, wenn wir mit ganz schlimmen Sachen ans Licht kommen. Er wusste ja darum, als er sein Angebot machte. Er war auch dabei, als wir die Dinge taten. Sie sind ihm also keine Neuigkeit, die seine Haltung uns gegenüber ändern könnte. Darum können sich begnadete Sünder zugleich schämen und sich freuen.

Hermann Grabe
Mit dem Autor/der Autorin Kontakt aufnehmen.


Frage
Was hindert Sie noch daran, dieses Geschenk anzunehmen?
Tipp
Je gründlicher wir Ordnung schaffen, umso froher werden wir.
Bibellese
2. Samuel 12,1-15

© 2022 – Evangelische Muttergemeinde A.B. Neukematen | Impressum | Datenschutzerklärung | Login