Sonntag, 08. Januar 2023: Zeit zum Aufräumen

Morgen, am 9. Januar, findet in den USA der »Nationale Räume-deinen-Schreibtisch-auf-Tag« statt. Auf der einen Seite lässt es mich schmunzeln, dass es mittlerweile für alles Mögliche und Unmögliche einen Tag gibt. Auf der anderen Seite werde ich daran erinnert, wie mein Schreibtisch früher immer ausgesehen hat. Ich war viele Jahre lang bei der Kriminalpolizei beschäftigt, und da türmten sich auf meinem Schreibtisch die Akten, Notizzettel, lose Blätter und selbstverständlich auch eine Kaffeetasse. Natürlich wurde nie etwas vergessen oder verschlampt, aber die Unordnung war nicht zu übersehen. Mein Schreibtisch zu Hause ist wesentlich kleiner, aber auch nicht gerade ordentlich. Da muss auch ab und zu mal Hand angelegt und alles wieder aufgeräumt werden.

Bis ich vor vielen Jahren zum Glauben an Jesus Christus gekommen bin, hatte ich nie den Eindruck, dass in meinem Leben etwas unordentlich sei und in Ordnung gebracht werden müsste (außer mein Schreibtisch natürlich). Doch nach meiner Bekehrung spürte ich gleich, dass vieles nicht in Ordnung war, was ich bisher getan und gedacht hatte. Aber Jesus hat aufgeräumt in meinem Leben, er hat »die Akten sortiert, die Blätter eingeheftet und die Kaffeetasse weggestellt«. Er hat mir geholfen, sündige Gewohnheiten abzulegen und schlechte Beziehungen zu beenden. Jesus hat mir gezeigt, welche Ordnung er möchte und nach welchen Prinzipien ich mein Leben führen soll. Das war für mich nicht einengend, sondern befreiend.

Auch wenn ich in manchen Dingen immer noch unordentlich bin, so ist mein Leben durch Jesus doch grundsätzlich in Ordnung gebracht worden. Dafür bin ich dankbar, denn ich weiß, dass seine Ordnungen gut für mein Leben sind.

Axel Schneider
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Frage
Spüren Sie in Ihrem Innern Unordnung?
Tipp
Gott kann auch Ihr Leben in Ordnung bringen.
Bibellese
Kolosser 1,9-14

Samstag, 07. Januar 2023: Ich wüsste gerne …

… wer heute diesen Artikel liest. Ich werde das in diesem Leben nur in Einzelfällen erfahren, z. B., wenn mich jemand darauf anspricht oder mir eine E-Mail schickt. Aber all die anderen Leserinnen und Leser bleiben für mich im Dunkeln. Da dieser Kalender unter Freunden und Verwandten, in Gefängnissen, Krankenhäusern usw. verteilt wird, ist der Adressatenkreis denkbar divers. Vielleicht trifft dieser Text auf einen einsamen Menschen, vielleicht auf einen gestressten Alleinerziehenden, vielleicht auf einen, dessen Ehe zerbrochen, dessen Partner gerade gestorben ist oder der seinen Job verloren hat. Vielleicht trifft er auf einen fröhlichen Typen, vielleicht auf jemanden, der desillusioniert und frustriert ist. Vielleicht ist der Leser ein erfolgreicher Geschäftsmann, vielleicht ein verurteilter Verbrecher. Vielleicht steht der Empfänger am Anfang seines Lebens oder am Ende.

Was soll ich all diesen Menschen schreiben? Was könnte ich sagen, was den Lesern in all ihrer Verschiedenheit irgendwie weiterhilft? Ich sage es ganz offen: Dieser Gedanke macht mir Angst. Die vielen Unterschiede überfordern mich. Ich kenne nicht alle Leser, und selbst wenn – ich kann nicht in ihr Herz schauen und wissen, was sie wirklich benötigen.

Doch das muss ich auch gar nicht. Klar, ich will mir Mühe geben, einen guten Text zu schreiben. Aber das Wichtigste ist, dass Jesus Christus jeden Menschen – und damit auch jeden Leser dieser Artikel – ganz genau kennt. Er weiß, in welcher Herzenssituation man steckt. Das gibt mir großen Mut! Denn ich kann jedem, ganz gleich, wer Sie sind, eines ganz verlässlich sagen: Wenden Sie sich mit all Ihren Lebensfragen an den, bei dem nichts unmöglich ist.

Markus Majonica
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Frage
Was bewegt Sie gerade und macht Ihnen Mühe oder gar Angst?
Tipp
Vertrauen Sie es in einem Gebet Jesus an und bitten Sie ihn um Hilfe!
Bibellese
Matthäus 7,7-11

Freitag, 06. Januar 2023: C+M+B

Von Weihnachten bis heute, am 6. Januar, ziehen die Sternsinger singend von Haus zu Haus, um Spenden für wohltätige Projekte zu sammeln und den Sternsingersegen an die Türen der Häuser zu schreiben. Meist sind es Kinder, die (als die sogenannten Heiligen Drei Könige verkleidet) von Tür zu Tür gehen, geleitet vom himmlischen Stern, den sie symbolisch vor sich hertragen und der ihnen den Namen Sternsinger gab. Das Brauchtum der Sternsinger lässt sich bis in 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Anfangs waren es Schüler, Studenten und Handwerksburschen, die mit den erhaltenen Geldern ihre materiellen Nöte linderten.

Einer landläufigen Fehlinterpretation zufolge stehen die drei an den Türen angeschriebenen Buchstaben C+M+B nicht für die Namen »Caspar+Melchior+Balthasar«, sondern stellen den Spruch »Christus+ Mansionem+Benedicat« dar (»Christus segne [dieses] Haus«). Eingerahmt werden die drei Buchstaben von den jeweiligen Zahlen des aktuellen Jahres – für dieses Jahr also 20C+M+B23. Die Segensformel soll jedem Ein- und Ausgehenden ein »Gott mit dir« auf den Weg geben und das Haus (oder die Wohnung) für das betreffende Jahr unter Gottes Segen stellen. Über dem M steht noch ein drittes »+«, sodass (mit den beiden Pluszeichen zwischen den Buchstaben) drei Kreuze symbolisiert werden, die für die Dreieinheit Gottes stehen.

Man mag über verschiedene kirchliche Traditionen geteilter Meinung sein, aber dem Anliegen und dem Wunsch, einen jeden ins Haus Ein- oder Ausgehenden dem Segen Gottes anzubefehlen und den Segen Christi für das neue Jahr über das eigene Haus zu erbitten, ist absolut zuzustimmen. An Gottes Segen ist alles gelegen! In diesem Sinne: 20C+M+B23 – »Christus segne dieses Haus im Jahre 2023!«

Martin von der Mühlen
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Frage
Welchen Spruch hätten Sie gerne über Ihrem Haus stehen?
Tipp
An Gottes Segen ist alles gelegen.
Bibellese
Psalm 115

Donnerstag, 05. Januar 2023: Die Goldene Brücke

Am 5. Januar 1933, heute vor 90 Jahren, begannen die Bauarbeiten eines der gewagtesten Bauprojekte jener Zeit – die Golden Gate Bridge. Mehrere Weltrekorde würde die Fertigstellung der über 2,7 km langen Hängebrücke mit sich bringen. Der Ingenieur Joseph Strauss hatte alle Hände voll zu tun. Seine Aufgabe war es nicht nur, eine atemberaubende Hängebrücke über das offene, raue und oft stürmische Meer zu bauen, sondern auch das Leben der Brückenarbeiter so gut wie möglich zu schützen. Über 4 Jahre lang bauten Hunderte mutige Arbeiter in schwindelerregender Höhe von bis zu 220 m an dem Werk, das bis heute das markanteste Kennzeichen der Millionenstadt San Francisco ist. Viele technische Herausforderungen hatte Joseph Strauss mit seinem Team zu bewältigen, und es war ungewiss, ob das Projekt überhaupt glücken würde. Natürlich gab es nicht nur Lob und Zustimmung, sondern auch viel Kritik. Strauss wusste, dass ein wichtiger Aspekt zum Erfolg der Hängebrücke die Sicherheit war. So brachte man ein Auffangnetz unterhalb der Brücke an, das während der Bauphase 19 Brückenbauern das Leben rettete.

Die Fürsorge dieses Brückenbauers mag beispielhaft sein. Doch sie war auf dieses Projekt beschränkt. Darüber hinaus konnte er seinen Leuten keine weiteren Sicherheiten bieten. Doch auf die kommt es im Leben sehr wohl an. Wer gibt uns Sicherheit, damit wir überleben? Und zwar solche, die auch den letzten Absturz unseres Lebens abfängt, wenn uns der Tod ereilt. Damit können wir nur bei Gott rechnen. Liebe ist seine Motivation, uns zu beschützen. Seine schützenden Hände, die er uns entgegenstreckt, sind wie ein Auffangnetz. Er will nicht, dass wir bodenlos in die »Tiefe abstürzen«, sondern auf ihn vertrauen und uns auf ihn stützen!

Tony Keller
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Frage
Vertrauen Sie Gott, dass er Sie auffangen und Ihnen ewige Sicherheit geben kann?
Tipp
Laufen Sie zu ihm! Jesus hat den Weg zu ihm endgültig frei gemacht.
Bibellese
1. Chronik 16,7-36

Mittwoch, 04. Januar 2023: Auch Blinde sollen lesen können

Im Alter von nur 16 Jahren erfand der 1806 geborene und mit drei Jahren erblindete Louis Braille die nach ihm benannte Blindenschrift, die auf einem genial einfachen Punktesystem aufgebaut ist. Es ist die heute noch am meisten genutzte Schrift für Blinde. Jeder von uns hat sie sicher schon einmal auf einer Medikamentenpackung gefühlt. Braille entwickelte seine Punktschrift aus der »Nachtschrift« der Soldaten von Charles Barbier. Damit ertasteten die Soldaten mit den Fingern eingeprägte Punkte im Papier, die für Silben und Buchstaben standen. So konnten sie im Dunkeln Botschaften lesen, ohne eine Laterne anzünden zu müssen. Der jugendliche Braille vereinfachte den Schriftcode auf nur sechs Punkte und ermöglichte auf diese Weise vielen blinden Menschen das Lesen mit den Fingerspitzen.

Es dauerte lange, bis auch die Bibel in Brailleschrift für sehbehinderte Menschen verfügbar war. Immerhin umfasst eine vollständige Braillebibel, die es bislang in 48 Sprachen gibt, ca. 40 Bände und ist sehr teuer. Viele Blinde haben heute eine Braille-Zeile auf ihrem Computer, worüber sie den Bibeltext lesen können. Außerdem sind natürlich Hörbibeln eine Alternative, jedoch meinte eine vollständig erblindete Frau in einem Radiointerview, sie könne sich beim Ertasten des Textes besser in Gottes Wort einfühlen, als wenn sie es nur hören würde. Außerdem fehle ihr bei der Hörbibel die Verszählung, die dort in der Regel nicht mitgelesen wird, und sie wolle die Verse gerne selbst nachschlagen.

Es ist eine großartige Bereicherung, wenn Menschen, die zeitlebens in völliger Dunkelheit gelebt und Licht allenfalls als Wärme und nicht als Helligkeit wahrnehmen können, das »Licht auf dem Weg« mit ihren Fingern »sehen« können.

Daniela Bernhard
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Frage
Haben Sie die Bibel schon gelesen oder damit angefangen?
Tipp
Als sehender Mensch die Bibel lesen zu können, sollte man wertschätzen!
Bibellese
Psalm 119,1-24

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