Donnerstag, 24. November 2022: Gott, ein liebevoller Vater!

Man könnte meinen, es wäre das Normalste der Welt, dass ein Vater liebend gerne Zeit mit seinen Kindern verbringen würde. Nicht so jedoch in einem vom Oberlandesgericht Frankfurt bei einem im November 2020 gefällten Urteil. Denn das OLG Frankfurt verpflichtete einen Vater – auch gegen seinen Willen – zum regelmäßigen Umgang mit seinen Kindern. Weil der Vater sich von seiner Familie getrennt hatte, fanden nur noch sporadisch Kontakte zwischen ihm und seinen Kindern statt. Beruflich stand er unter hohem Druck, weshalb er, seiner Aussage nach, nicht in der Lage war, regelmäßigen Umgang mit seinen Kindern zu haben. Das Gericht musste diesen Mann schließlich dazu verpflichten, Umgang mit seinen Kindern zu haben. Es betonte darüber hinaus die elterliche Pflicht und Verantwortung für ein gesundes Heranwachsen der Kinder und empfahl dem Mann gleichzeitig, seine Prioritäten zu überdenken.

Wie gut, dass Gott anders ist! Er ist ein Vater, der uns Menschen bedingungslos liebt und sich wünscht, Gemeinschaft mit uns zu haben. Wie eine Henne ihre Küken um sich scharen, sie beschützen und ihnen helfen möchte, so will es Gott auch tun. Gott gibt uns Schutz und Hilfe, sein Herz ist voller Liebe für uns Menschen. Gott muss man nicht zum Umgang mit seinen Geschöpfen verpflichten. Nein, er hat seine Liebe zu uns Menschen darin gezeigt, dass Jesus auf diese Welt gekommen und am Kreuz für uns gestorben ist, um den Weg zu Gott frei zu machen. Und Gott wünscht sich, dass wir zu ihm kommen.

Leider sind es wir Menschen, die dieses liebevolle Angebot Gottes ablehnen und uns dem Schutz und der Fürsorge Gottes entziehen. Jesus aber verspricht, dass jeder, der zu ihm, dem Mittler zwischen Gott und Mensch, kommt, nicht hinausstoßen wird.

Joel Wjst
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Frage
Wie beurteilen Sie das Verhalten dieses Vaters?
Tipp
Kinder werden starke Persönlichkeiten durch liebevolle Väter.
Bibellese
Johannes 14,6-7

Mittwoch, 23. November 2022: Die Goldenen Zwanziger sind 100 Jahre alt

Die sogenannten goldenen Zwanziger Jahre (1920-1930) begannen vor nun über 100 Jahren. Werfen wir kurz einen Blick auf die Menschen, die damals lebten. Es waren vor allem Überlebende des Ersten Weltkriegs. Er war der bis dahin verlustreichste Konflikt der Geschichte. Die Zahl der körperlich Invaliden und seelisch Zerrütteten war unübersehbar. Eine zweite Katastrophe kam hinzu: Zwischen 1918 und 1920 wütete die Spanische Grippe und forderte weltweit etwa 50 Millionen Tote. Seit der Pest im 14. Jahrhundert hatte es eine Seuche von solcher Tödlichkeit nicht mehr gegeben. Nach dem Ende der Monarchie in mehreren Ländern gab es Attentate, politische Unruhen und den totalen Zusammenbruch des Währungssystems.

Doch später erholte sich die Wirtschaft. Und besonders Berlin wurde eine Metropole mit einer rasanten Bautätigkeit; es gab U-Bahnen, Lichtreklamen und viel Vergnügen. Klaus Mann, selbst ein Zwanziger, schrieb über die damalige Generation: »Unser bewusstes Leben begann in einer Zeit beklemmender Ungewissheit. Da um uns herum alles barst und schwankte, woran hätten wir uns halten, nach welchem Gesetz uns orientieren sollen? Die Zivilisation … in den zwanziger Jahren …, schien ohne Balance, ohne Ziel, ohne Lebenswillen, reif zum Ruin, bereit zum Untergang.«

Hüten wir uns davor, über die Menschen damals zu richten. Die Frage ist: Wie hätten wir damals gelebt? Worauf hätten wir unsere Hoffnung gesetzt? Was wären unsere Ziele gewesen? Der Tagesvers zeigt, worauf man persönlich seine Hoffnung setzen sollte: auf Gott. Wäre das damals in Reue und Buße über den Irrtum des Weltkrieges und der falschen Lebensweise geschehen, wäre uns die noch größere Katastrophe des Zweiten Weltkrieges vielleicht erspart geblieben.

Martin Reitz
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Frage
Wie stehen Sie heute (in den 2020er-Jahren) zu Gott?
Tipp
Ein Liederdichter singt: »Es geht ohne Gott in die Dunkelheit, / aber mit ihm gehen wir ins Licht.«
Bibellese
Klagelieder 3,19-33

Dienstag, 22. November 2022: Die eigenen Grenzen als Chancen sehen

Manches im Leben hätten wir uns selbst nicht ausgesucht. Aber wir können es nicht ändern. Vielleicht hadern wir mit einer chronischen Krankheit, mit einer Behinderung. Manche sind niedergeschlagen, weil sie gerne anders aussehen würden, einen anderen Beruf oder ein anderes Geschlecht hätten. Andere können sich nicht mit einer enttäuschten Liebe abfinden. Die Lektion, die wir lernen müssen, ist die, dass wahrer Friede darin liegt, dass man aus Gottes Hand annimmt, was man nicht ändern kann. Mehr noch, im Vertrauen auf den allmächtigen Herrn des Himmels und der Erde ist es möglich, jede Enttäuschung als Chance zu sehen.

Die amerikanische Blindenlehrerin und Liederdichterin Fanny Crosby (1823-1915) wurde in ärmlichen Verhältnissen geboren und erblindete im Alter von sechs Wochen durch einen Behandlungsfehler eines Arztes und ihrer Eltern. Als 15-Jährige erhielt sie die Möglichkeit, eine Blindenschule zu besuchen. Dort wurde ihr musikalisches Talent gefördert. Sie wurde die Dichterin von über 8000 Liedern und als Königin des Erweckungsliedes bezeichnet. Manche Lieder wurden international bekannt wie »Seliges Wissen, Jesus ist mein«, »Komm doch zur Quelle des Lebens« oder »Sicher in Jesu Armen«. Das letztgenannte Lied trug sie auf der Beerdigung des amerikanischen Präsidenten Ulysses S. Grant vor. Ihr Leben hinterließ wohltuende Spuren, weil sie sich entschloss, ihre Situation dankbar aus Gottes Hand anzunehmen. Mit acht Jahren dichtete sie: »O, was für ein glückliches Kind bin ich, obwohl ich nicht sehen kann. Ich habe mich entschlossen, in dieser Welt zufrieden zu sein. Über wie viele Segnungen freue ich mich, die andere Leute nicht haben. Weinen und seufzen, weil ich blind bin, kann ich nicht und werde ich nicht!«

Gerrit Alberts
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Frage
Wie gehen Sie mit Ihren Begrenzungen um?
Tipp
Nutzen Sie Ihre Chancen und suchen Sie Hilfe bei Gott!
Bibellese
2. Korinther 12,9-10

Montag, 21. November 2022: Keine zweite Belangung

»Beide Verkehrsteilnehmer sind zu je zu 50 % für die glimpflich verlaufene Kollision schuld« – so ähnlich lautete das Fazit des Polizisten an der Unfallstelle. Mein Arbeitskollege hat als Führerschein-Neuling diese Entscheidung akzeptiert und bezahlte eine Verwarnungsgebühr. Sein Unfallgegner jedoch, ein älterer Herr, sah das anders. Er zahlte kein Verwarnungsgeld, denn er wollte seinen Fahrfehler nicht einsehen. Und so kam es zu einem Gerichtsverfahren, zu dem mein Arbeitskollege als Zeuge geladen wurde. Der Richter bestätigte schließlich die Entscheidung des Polizisten. Nun musste der ältere Herr erheblich tiefer in die Tasche greifen.

Bei dieser Gerichtsverhandlung ließ es sich der Richter allerdings nicht nehmen, den bereits geständigen, jüngeren Unfallgegner heftig zu kritisieren. Das verwunderte, denn der war an diesem Tag doch nur Zeuge. Zum Glück hatte mein Arbeitskollege bereits am Unfallort seinen Fehler eingeräumt und seine Schuld beglichen. Ein zweites Mal konnte er von dem Richter dafür nicht belangt werden. Wer einmal seine Schuld beglichen hat, der kann kein zweites Mal dafür bestraft werden. Dieses Prinzip gilt auch bei Gott. Im Zusammenhang unseres Tagesverses geht es um die Frage, wie der sündige Mensch vor einem gerechten Gott bestehen kann. Die Antwort müsste lauten: niemals. Keine noch so gute Tat kann den Sünder von seiner Schuld freikaufen. Doch Gott selbst schuf eine Lösung. Jesus, der Sohn Gottes, kam in menschlicher Gestalt auf unsere Erde. Stellvertretend trug er am Kreuz den Schuldpreis. »Für die, die mit Jesus Christus verbunden sind, gibt es keine Verurteilung mehr.« Weil die Bezahlung unserer Schuld durch Jesus vollständig ist, kann der Mensch kein zweites Mal wegen seiner Schuld belangt werden.

Stefan Taube
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Frage
Hatten Sie auch schon den Gedanken: »Für mein Seelenheil möchte ich schon einen kleinen Teil beisteuern«?
Tipp
Beten Sie so: »Herr Jesus – ich verlasse mich nur auf dich.«
Bibellese
Römer 8,31-39

Sonntag, 20. November 2022: Kinder – eine Gefahr für unseren Planeten?

Der »Club of Rome«, ein Zusammenschluss von verschiedenen Experten, gibt vor, sich für Nachhaltigkeit und die Zukunft der Menschheit einzusetzen. In einer Pressemitteilung hieß es, der Generalsekretär dieses Klubs habe vorgeschlagen, Frauen, die maximal ein Kind bekommen, zu ihrem 50. Geburtstag einen Bonus von rund 70.000 Euro zu schenken als Dank für ihren Verzicht auf mehr Nachwuchs. Ziel sei es, die Geburtenzahl zu verringern. Die stark wachsende Weltbevölkerung sei die Hauptursache für die Zerstörung des Planeten.

Am Anfang der Bibel heißt es: »Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde« (1. Mose 1,28). Hat Gott hier einen unsinnigen Auftrag gegeben? – Wenn unsere Eltern Probleme mit dieser Aufforderung Gottes gehabt hätten, würde es viele der Leser des heutigen Kalenderblattes gar nicht geben. Und wenn Gott den Befehl gibt, dass wir uns vermehren und die Erde füllen sollen (ohne zeitliche Begrenzung), obwohl ihm alle weitere Entwicklung bekannt war, dann können wir davon ausgehen, dass sein Plan für diese Welt und ihre Zukunft auch das Problem der wachsenden Weltbevölkerung berücksichtigt.

Wie kurzsichtig das ist, wenn wir unsere Probleme auf Kosten der Schwächsten lösen wollen, sieht man in Europa. Viele Kinder können nicht mehr sagen: »Ich habe einen Bruder« oder: »Ich habe eine Schwester.« Und viele Tausend Kinder dürfen in Deutschland gar nicht geboren werden, sondern werden abgetrieben. Jesus hat oft Kinder in seiner Nähe gehabt. Er sagte: »Lasst die Kinder zu mir kommen! Wehrt ihnen nicht! Denn solchen gehört das Reich Gottes« (Markus 10,14). Bei ihm sind Kinder willkommen! Und wenn er ihnen eine Zukunft verheißt, dann sollte ihnen niemand heute diese Zukunft rauben.

Martin Reitz
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Frage
Was halten Sie von dem Vorschlag des »Club of Rome«?
Tipp
Unser Gott und Schöpfer hat mit Sicherheit mehr Überblick und Fachwissen als alle menschlichen Experten und Denker zusammen.
Bibellese
Jesaja 43,5-7

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