Mittwoch, 09. November 2022: Gnade
Es wird von einer besorgten Mutter berichtet, die eines Tages zu Napoleon kam und um Gnade für ihren straffällig gewordenen Sohn bat. Der Kaiser antwortete: »Der junge Mann hat zweimal die gleiche Straftat begangen, und um der Gerechtigkeit willen hat er dadurch die Todesstrafe verdient.« Die Mutter entgegnete: »Majestät, ich bitte sie nicht um Gerechtigkeit, sondern um Gnade für meinen Sohn.« – »Aber dein Sohn verdient keine Gnade«, antwortete Napoleon. »Sir«, rief die Frau, »es wäre keine Gnade, wenn er sie verdient hätte. Ich bitte nur um Gnade.« Sichtlich angetan von der Beharrlichkeit der Frau, antwortete er: »Ich werde ihm Gnade gewähren«; und er verschonte den Sohn dieser Frau.
Auch wir sind in Gottes Augen schuldig und haben den Tod verdient. Es ist nicht nur, dass wir die gleiche Sünde zweimal begangen haben, nein, wir haben im Laufe unseres Lebens schon unzählige Male gesündigt und können nicht bestehen vor einem heiligen Gott, auch nicht durch gute Taten. Für diese Schuld müssen wir ins Gericht Gottes, und es folgt eine Strafe, die ewige Verlorenheit. Dieser Strafe können wir mit eigener Anstrengung nicht entkommen. Doch Gott, »der nicht will, dass jemand verlorengehe« (2. Petrus 3,9), hat eine Lösung geschaffen. Vor 2000 Jahren hat er seinen Sohn auf diese Erde gesandt, um uns von unserer Sünde zu befreien. Jesus Christus starb an unserer Stelle diesen schrecklichen, qualvollen Tod am Kreuz. Er war ohne Sünde, deshalb konnte Jesus Christus unsere Schuld auf sich nehmen.
Nun gilt jedem Menschen das Gnadenangebot Gottes. Wer an den Herrn Jesus Christus glaubt und ihn als Herrn in sein Leben aufnimmt, »hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht« (Johannes 5,24).
Robert Rusitschka
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- Römer 3,21-31