Dienstag, 26. Juli 2022: Von nichts kommt nichts … oder doch?
Kommt die Zahl »Null« in der Bibel vor? Offensichtlich nicht, denn zur Zeit der Hebräer oder Römer war die Null im Mittelmeerraum noch nicht gebräuchlich. In unseren Breiten wurde die Null erst ab dem 13. Jahrhundert eingeführt. Aber dennoch: Mindestens zweimal finden wir so etwas wie die Null in der Bibel:
1. Jesaja weissagt von Jesus: »Er war verachtet, und wir haben ihn für nichts geachtet« (Jesaja 53,3). Er zählte gar nicht. Er war für uns völlig wertlos. Er galt als eine »Null«. So behandelt die Mehrheit bis heute den Sohn Gottes. Er findet keine Beachtung. Es besteht »null« Interesse an ihm.
2. Die Juden fragten Jesus in einem Streitgespräch empört: »Was machst du aus dir selbst?« (Johannes 8,53). »Er machte sich selbst zu nichts«, er verzichtete auf alle seine Vorrechte, antwortet Paulus in Philipper 2,7. Der Sohn Gottes, der in allem die Vorrangstellung hat (Kolosser 1,18), machte sich freiwillig zur »Null«.
Die Griechen benutzten statt der Ziffer 0 den Buchstaben »o« als Abkürzung für ouden (= nichts). Unser Begriff Null stammt von dem Lateinischen nullus (= Nichts, Leere, keiner). Daher heißt es auch bereits 700 Jahre vor der Geburt des Herrn Jesus Christus in Jesaja 53,2: Er hatte nicht Gestalt und nicht Pracht; er hatte nicht, dass wir ihn begehrt hätten.
Aber nur deshalb kann seine Selbstaufgabe und Stellvertretung für Sie zur »Stunde Null« werden, d. h. zu einem Neubeginn. Glauben Sie dem Evangelium, der Guten Botschaft, die besagt: Sein Opfertod eliminiert meine Schuld und macht sie »null und nichtig«!
Gott beginnt eine Neuschöpfung mit dem, der sich selbst zu nichts machte (2. Korinther 5,17-21)!
Andreas Fett
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- Gibt es das ewige Leben tatsächlich als Geschenk – zum »Nulltarif«?
- Gott, der seinen eigenen Sohn nicht verschonte, … wird er uns mit ihm nicht alles schenken? (Vgl. Römer 8,32!)
- 2. Korinther 5,17-21