Mittwoch, 20. April 2022: Der unerwartete Wegbegleiter (1)

Kennen Sie die Geschichte der sogenannten »Emmaus-Jünger«? Sie gibt einen guten Einblick in die Gefühlswelt zweier Menschen, die ganz nah an den Ereignissen rund um Jesu Kreuzigung dabei waren und vermutlich auch viel vom öffentlichen Leben Jesu mitbekommen hatten.

Nachdem Jesus am Kreuz gestorben und ins Grab gelegt worden war, hatten die meisten Jünger alle Hoffnung verloren. Sie waren jahrelang dem Wanderprediger und »Wunderheiler« Jesus von Nazareth nachgefolgt und hatten viel aufs Spiel gesetzt. Und jetzt so viele zerplatzte Träume! Viele Juden wussten zwar, dass der Messias irgendwann kommen würde, aber ihre Vorstellung war, dass Jesus sie als König von den Römern befreien und dann auf der Erde regieren würde. Und nun war er tot. Was hatte das alles zu bedeuten?

So liefen am Ostersonntag diese beiden Jünger, die nicht zum engen Kreis der zwölf Jünger Jesu gehörten, niedergeschlagen zurück in Richtung ihres Heimatdorfes Emmaus, das etwa elf Kilometer von Jerusalem entfernt war. Auf dem Weg konnten sie über nichts anderes sprechen als über die letzten Tage und Wochen. Einige Frauen hatten zwar am gleichen Tag das leere Grab gefunden, aber sie konnten das nicht glauben. Der Weg zurück nach Hause erschien ihnen als das einzig Sinnvolle.

Diese beiden Nachfolger hatten noch nicht erfasst, wer Jesus wirklich war. Sie sprachen von ihm als einen »mächtigen Propheten«, doch als den Sohn Gottes, den der Tod nicht halten konnte, hatten sie ihn noch nicht erkannt. Seine vielen Aussagen über seine Auferstehung hatten sie auch nicht ernst genommen. Jetzt waren sie enttäuscht und tieftraurig. Doch dann näherte sich unerwartet ein Fremder …

Ann-Christin Ohrendorf


Frage
Wie hätten Sie reagiert, wenn Sie das alles miterlebt hätten?
Tipp
Ostern löst nur Freude aus, wenn wir wirklich begriffen haben, wer Jesus ist.
Bibellese
Lukas 24,13-35

Dienstag, 19. April 2022: Das leere Grab – von Millionen besichtigt

Wenn man das Land Israel mit einer Gruppe bereist, gehört natürlich auch die Stadt Jerusalem dazu. Und innerhalb Jerusalems wird gewöhnlich das »Gartengrab« besichtigt. Zwar ist es unwahrscheinlich, dass es das Felsengrab ist, in das Jesus Christus nach der Kreuzigung gelegt wurde, aber so oder ähnlich könnte das Grab damals vor 2000 Jahren ausgesehen haben. Interessant ist u. a. eine Tür in diesem zu besichtigenden Felsengrab. An dieser Tür steht in englischer Sprache unser Tagesvers: »He is not here for he is risen.«

Viele Menschen besuchen Israel aus kulturellen Gründen oder machen dort Urlaub. Sie besuchen aber während dieser Zeit auch Jerusalem und dieses Gartengrab. Es kommen also viele Menschen, die vielleicht nur eine Bildungslücke schließen oder Sehenswürdigkeiten besichtigen wollen, unfreiwillig mit diesem Bibelwort in Kontakt. Man kann das Grab nicht betreten, ohne dass die Augen auf diese Worte an der Tür gelenkt werden. Doch wie viele Touristen lassen sich davon tatsächlich in ihrem Herzen ansprechen?

Wenn Jesus auferstanden ist und lebt, dann kann man ihm auch heute noch begegnen. Aber nicht in einem Grab oder sonst an einem Ort, sondern im Herzen, wo er durch den Glauben Wohnung genommen hat. Zu seinen Jüngern sagte Jesus: »Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen« (Johannes 14,23). Viele Menschen sind nie in ihrem Leben in Israel gewesen, aber sie haben in ihrem Herzen erlebt, was Golgatha und die Auferstehung Jesu für sie persönlich bedeuten. Sie haben das leere Grab nicht gesehen, aber sie sind diesem Jesus begegnet und haben ihn als ihren Herrn und Retter in ihr Leben aufgenommen.

Martin Reitz
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Frage
Was ist wertvoller: das Felsengrab zu besuchen oder die Person kennenzulernen, die darin gelegen hat?
Tipp
Ganz gleich, wo Sie leben: Suchen Sie den, der für Sie gestorben und auferstanden ist!
Bibellese
Lukas 24,1-12

Montag, 18. April 2022: Lockdown an Ostern?

Durch Corona ist dieses Wort heute für jeden ein bekannter Begriff. Aber was hat Ostern mit einem Lockdown zu tun?

Ein Lockdown ist im ursprünglichen Sinne des Wortes ja eine Ausgangssperre und teilweise auch mit einer Absperrung bzw. Versiegelung von Gebäuden oder einzelnen Bereichen verbunden.

Die Bibel berichtet uns diesbezüglich ein interessantes Detail des Ostergeschehens. Denn als Jesus von Nazareth gestorben war und man ihn in ein Grab gelegt hatte, verschloss man dieses mit einem schweren Stein. Weil aber die führende jüdische Elite Angst hatte, dass Jesus tatsächlich vom den Toten auferstehen würde, wie er vorausgesagt hatte, baten sie den römischen Statthalter Pilatus, das Grab noch zusätzlich zu sichern. Und dann berichtet die Bibel in unserem Tagesvers, dass das Grab noch zusätzlich versiegelt und gesichert wurde. Nicht, dass der Stein schon genug gewesen wäre. Nein, das Grab wurde zusätzlich noch versiegelt und von einer römischen Wache gesichert. Totaler Lockdown, vollständig abgeriegelt und versiegelt, könnte man sagen. Nichts ging mehr, nichts sollte mehr gehen.

Aber zum Glück endet Ostern hier nicht. Nach drei Tagen war das Grab, in dem Jesus gelegen hatte, leer. Der Tod konnte Jesus nicht festhalten. Jesus war auferstanden! Kein Lockdown konnte verhindern, dass er zu den Lebenden zurückkehrte. Alles Bemühen, dies zu verhindern, war vergeblich gewesen. Und wie freuen wir uns darüber! Denn es bedeutet, dass der Tod besiegt ist, und dass jeder, der an Jesus glaubt, an diesen Tod nicht mehr gebunden ist, sondern auferstehen und ewig leben wird. Und diese frohe Botschaft gilt auch heute noch. Jesus Christus lebt. Und er lässt sich finden von jedem, der ihn aufrichtig sucht.

Joel Wjst
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Frage
Was bedeutet Ihnen Ostern?
Tipp
Der Lockdown für jedes Grab ist ein für alle Mal aufgehoben.
Bibellese
Johannes 11,17-27

Sonntag, 17. April 2022: Die Bedeutung der Auferstehung Jesu

Wer den Glauben an die Auferstehung aufgegeben hat, kann das nur noch als Totalverlust verbuchen. Ihm ist das Leben in Ewigkeit in der Herrlichkeit Gottes abhandengekommen. Wer aber an Jesus, den Auferstandenen, glaubt, der hat den Himmel gewonnen, und er weiß um die große Bedeutung der Auferstehung:

1. Mit der Auferstehung Jesu hat Gott das auf Golgatha erbrachte Opfer seines Sohnes bestätigt. Nichts anderes – weder eigene Werke noch irgendeine Religion – ist in der Lage, unsere Sünden zu tilgen. Nur das vergossene Blut Jesu am Kreuz auf Golgatha ist das einzig wirksame Reinigungsmittel (1. Petrus 1,19). 2. Die Auferstehung Jesu ist die Basis für unsere Auferstehung und die Garantie dafür, dass auch wir durch ihn das ewige Leben erlangen, denn so hat er es versprochen: »Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben« (Johannes 11,25-26). 3. Ohne die Tatsache der Auferstehung wäre jegliche Verkündigung überflüssig: »Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich« (1. Korinther 15,17). 4. Wer an Jesus glaubt, für den ist das Problem des Todes endgültig gelöst. Paulus beschreibt den Sieg Jesu über den Tod in 1. Korinther 15,54-55 und 57: »Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? … Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!« 5. Mit dem Geschehen der Auferstehung hat Gott uns eine Wirklichkeit gezeigt, die weit über unsere Erfahrungswelt von Raum und Zeit hinausgeht: Unsere dreidimensionale Welt ist nicht die ganze Wirklichkeit. Jesus hat uns die Realität der Ewigkeit bezeugt.

Werner Gitt


Frage
Können Sie das Wunder der Auferstehung fassen?
Tipp
Wenden Sie sich an den Auferstandenen! Er möchte auch Ihnen das ewige Leben schenken.
Bibellese
1. Korinther 15

Samstag, 16. April 2022: Woher kommt das Osterfest?

Zu der Zeit, in der in Europa das Osterfest gefeiert wird, feiern die Menschen in Israel das Passahfest (Pessach). Von dem aramäischen Wort »Passah« ist auch in vielen Sprachen das Wort für Ostern abgeleitet. Es bedeutet auf Deutsch »vorübergehen«. Dieses Wort kommt auch in unserem Tagesvers vor. Es geht um die letzte der 10 Plagen in Ägypten, bevor das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten auszog (der sogenannte Exodus). Gott hatte ein Strafgericht angekündigt, dass jeder Erstgeborene sterben musste. Wer verschont werden wollte, musste ein Lamm schlachten und dessen Blut von außen an die beiden Türpfosten und die Oberschwelle streichen. Wenn Gott das Blut sah, würde er an dieser Familie vorübergehen und keiner müsste dann sterben.

Zur Erinnerung an dieses Ereignis feiern die Juden seit Jahrhunderten das Passahfest, welches auch im Neuen Testament erwähnt wird. Genau zu diesem Zeitpunkt, als am Festtag das Opferlamm in Jerusalem geschlachtet wurde, starb vor ca. 2000 Jahren Jesus am Kreuz vor den Toren der Stadt, am »Karfreitag« um 15.00 Uhr nachmittags. Danach am dritten Tag, dem Ostersonntag, wurde er wieder lebendig, und viele Menschen haben ihn noch 40 Tage lang gesehen und gesprochen, bis er dann in den Himmel aufgenommen wurde. Von dort wird er wiederkommen, um die Menschen, die nicht an ihn glauben, zu richten.

Jesus ist das eigentliche Opferlamm, und nur sein Blut kann uns wirklich retten vor dem ewigen Tod. Unsere Sache ist es, an ihn zu glauben und zu akzeptieren, dass wir einen Retter brauchen, weil wir sonst verloren sind. Im Johannesevangelium steht, dass Gott seinen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat (Johannes 3,16).

Uwe Harald Böhm
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Frage
Was bedeutet Ihnen Ostern?
Tipp
Lesen Sie in der Bibel die »Ostergeschichte« nach und wenden Sie sich im Gebet an den Herrn Jesus!
Bibellese
Lukas 22

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