Freitag, 29. April 2022: Umkehr möglich

Nach einem langen Urlaub kehren die zwei Geschwister nach Hause zurück. Sie wollen gerne für den Rückweg eine unbekannte Route nehmen, um einige neue Ausblicke zu entdecken. Nach vier Stunden Fahrt stellen sie aber erschrocken fest, dass sie die ganze Zeit in die falsche Richtung gefahren sind! Was nun? Die beiden werden wohl kaum mit den Schultern zucken und einfach in die falsche Richtung weiterfahren. Sie werden bei der nächsten Gelegenheit wenden und dann ihren Weg in die richtige Richtung fortsetzen.

Was uns bei der Autofahrt einleuchtet und immer wieder passiert, fällt uns im Bezug auf unsere Beziehung zu Gott nicht so leicht. Doch unsere schlechten Eigenschaften wie Lügen, Neid oder Hass bringen uns immer weiter weg von Gott. Jede einzelne Tat entfernt uns von ihm. Wie schnell kann man da das Gefühl bekommen, dass es zu spät für eine Umkehr oder der Weg zurück zu weit und zu lang sei!

Doch das stimmt nicht. In Psalm 103,8 steht: »Barmherzig und gnädig ist der Herr, langsam zum Zorn und groß an Gnade.« Sie können jederzeit umkehren zu Gott, Ihre Sünden bekennen, und er wird Ihnen vergeben! Auch wenn Sie sich weit entfernt fühlen, ist es noch nicht zu spät. Laufen Sie nicht noch weiter in die falsche Richtung, sondern haben Sie den Mut zu wenden. Nehmen Sie Gottes Angebot der Vergebung an.

Es mag sein, dass die Entscheidung, Jesus zu folgen, nicht immer leicht ist und uns vor manche Herausforderung stellt. Doch nur bei Jesus können wir echte Freude und Ruhe finden. Die Umkehr lohnt sich also. Nehmen Sie den Weg auf sich, kehren Sie um. Sie sind nie zu weit entfernt von Gott. Er wartet auf Sie!

Ann-Christin Bernack


Frage
Was hindert Sie, zu Gott umzukehren?
Tipp
Gott vergibt gern und großzügig.
Bibellese
Lukas 15,11-24

Donnerstag, 28. April 2022: Rettung für jeden, der kommt!

Der französische Maler Paul Gustave Doré (1832-1883) beendete drei Tage vor seinem Tod sein Gemälde vom »Tränental«. Da sah man den unter der Last seiner Krone seufzenden König genauso wie den hungrigen Bettler und den ausgezehrten Aussätzigen, gefolterte Verbrecher und Mütter mit sterbenden Kindern. Und alle streckten ihre Hände Jesus Christus entgegen, der allein aus diesem Tränental zu führen vermag. Aber ist das in Wirklichkeit so?

Nein, denn die meisten Menschen, die unter eigener und fremder Schuld leiden, die Schmerzen erdulden und durch Schicksalsschläge ins Verderben geraten sind, suchen Rettung bei Menschen und deren Hilfseinrichtungen, bei Parteien und neuen Gesetzen. Die aber könnten im besten Fall nur äußerliche Schäden beheben, nicht aber das, was die Seele bedrückt an begangener Schuld, an versäumter Vergebungsbereitschaft und Liebeszuwendung an solchen, die bereits von uns gegangen sind und derentwegen jetzt alle Reue zu spät kommt. Gott allein weiß das alles, und er allein kann uns vergeben, wenn wir nur zu ihm kommen wollten. Immerhin hat er seinen Sohn für unsere Sünden sterben lassen und damit eine Grundlage geschaffen, aufgrund derer er uns alles so vollkommen vergeben kann, dass auch gar nichts an Selbstanklagen zurückbleiben muss.

Warum nehmen heutzutage nur so wenige dieses überaus großzügige Angebot an? Wenn es irgendwo etwas umsonst gibt, drängeln sich doch gewöhnlich die Leute danach. Die Bibel gibt zwei Gründe an. Erstens will der Teufel seine Opfer nicht freigeben und hält ihnen die Augen zu, dass sie nicht sehen können, und zweitens wollen wir Menschen unsere vollkommene Verlorenheit nicht gern zugeben. Unser Stolz ist uns im Weg.

Hermann Grabe
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Frage
Auf welche Weise wollen Sie einmal vor Gott bestehen?
Tipp
Auch mit dem schlimmsten Sündenbekenntnis kann man Gott nicht erschrecken. Er war stets Zeuge bei allem, was wir taten.
Bibellese
2. Samuel 12,1-15

Mittwoch, 27. April 2022: Unmaskiert

»Promis ohne Make-up« war die Überschrift eines Beitrags auf einer Internetseite. Das klang interessant. Also schaute ich mir das mal an. Und es war ziemlich aufschlussreich. Manche Gesichter überraschten. Ihre natürliche Schönheit war ohne Schminke erst richtig zu sehen und konnte sich auch »ohne« sehen lassen. Andere Gesichter zeigten, dass sie mit Make-up so arg verändert waren, dass man das natürliche Aussehen kaum mehr erkennen konnte.

Jeder Mensch trägt vermutlich in seinem Versuch, nach außen gut zu wirken, eine Art »Schminkschicht«. Andere sollen schließlich einen guten Eindruck gewinnen. Man will ankommen und akzeptiert sein. Man möchte beliebt sein. Deshalb versuchen wir, unser wahres Selbst lieber hinter einer »Maske« zu verbergen. Sollen wir uns aber »ungeschminkt« zeigen, dann wagen wir das nur unter bestimmten Voraussetzungen. Dazu brauchen wir Vertrauen, Gewissheit der Annahme, Sicherheit. Wir brauchen das Gefühl, nicht belächelt zu werden, sondern ernst genommen zu sein. Es tut uns gut, wenn wir erleben, dass uns jemand »unmaskiert« kennt und uns dann auch so annimmt und mag.

Wenn ich daran denke, wie Jesus mit den Menschen umging, dann freue ich mich. Denn bei ihm kann ich erleben, dass ich keine Maske brauche. Er nimmt mich an, wie ich bin. Ich muss ihm nichts vormachen, denn er kann auch hinter meine Maske schauen, und er nimmt mich trotzdem an. Andere Menschen mögen mich nicht akzeptieren können oder wollen, aber bei ihm kann ich sicher wissen, dass er es tut. Das zieht mich zu ihm hin, denn er befreit mich von meiner Schuld und trägt mir meine Fehler nicht nach, sodass ich ganz ohne Maske leben kann. Ich kann mich sogar den Dingen stellen, mit denen ich in meinem Leben noch nicht fertig bin.

Manfred Herbst


Frage
Wo fällt es Ihnen schwer zu zeigen, wie Sie wirklich sind?
Tipp
Vor Gott müssen wir keine Maske tragen, weil er uns so annimmt, wie wir sind.
Bibellese
Psalm 139,3-5.15-16.23-24

Dienstag, 26. April 2022: Systemfehler

Haben Sie schon einmal versucht, auf einer Fensterscheibe einen Kratzer wegzuputzen, in der Hoffnung, es sei vielleicht doch nur ein Schmutzfleck? Man bemüht sich, rubbelt vorsichtig, nur um am Ende festzustellen, dass es tatsächlich ein richtiger Kratzer ist. Ärgerlich, da kann die Scheibe noch so makellos sein, sie bleibt doch an einer Stelle beschädigt.

In unserer Familie gibt es einen Gendefekt, der durch eine Mutation (d. h. einen Fehler) eines winzigen Buchstabens in der DNA ausgelöst wird. Als Folge funktioniert ein Protein nicht mehr, weil in der »Bauanleitung« für das Protein ein kleiner Fehler ist. Im menschlichen Körper gibt es sehr viele verschiedene Proteine. Damit alles reibungslos funktioniert, muss jedes von ihnen seine spezifische Aufgabe erfüllen. Doch im Falle einer Mutation funktioniert ein Protein häufig nicht mehr. In unserem Fall betrifft es ein Eiweiß, das für den intakten Aufbau der Haut notwendig ist. Die vielen anderen Proteine sind an ihrem »Platz«, nur das eine ist durch die Mutation gestört. Nun könnte man denken, das würde nichts ausmachen, weil es doch noch genügend Proteine gibt, die richtig angelegt sind. Doch dieses eine kaputte Eiweiß sorgt dafür, dass die Haut bei schwerem Verlauf der Erkrankung entstellt sein kann. Ein einziger kleiner Fehler hat gravierende Folgen.

Wissen Sie, mit der Sünde ist das ähnlich. Viele Menschen meinen, sie wären insgesamt eigentlich ganz okay. Doch bereits eine einzige Sünde macht die Gemeinschaft mit Gott unmöglich! Nur eine Verfehlung genügt, und wir sind nicht mehr passend für Gott. Eine Lüge, ein schlechter Gedanke oder ein böses Wort, und wir fallen unter Gottes Urteil über die Sünde. Doch genau deswegen kam Jesus. Er starb an unserer Stelle, damit wir sündige Menschen zu Gott kommen können.

Ann-Christin Ohrendorf


Frage
Wussten Sie, dass eine einzige schlechte Tat reicht, um Gottes Vergebung nötig zu haben?
Tipp
Niemand ist gut genug, um ohne Jesus in den Himmel zu kommen.
Bibellese
Römer 3,9-25

Montag, 25. April 2022: Gott sucht Dich!

Die Geschichte des »kleinen« Zachäus ist in Kinderbibeln sehr beliebt. Da ist ein Mann, der unbedingt diesen Jesus sehen möchte. Allerdings ist er nicht der Einzige in Jericho, der das will. Die Menschenmenge drängt sich am Weg. Und da Zachäus ein kleiner Mann ist, bleibt ihm nur übrig, auf einen Baum zu steigen, wenn er etwas sehen will. Auf entsprechenden Bildern sieht man oft diesen klein geratenen Mann, der auf einem Ast über den Köpfen der anderen sitzt und lustig mit den Beinchen wippt.

Doch die Lebensrealität des Zachäus war ganz anders. Er war ein Zöllner, sogar ein Oberzöllner. Und das bedeutete: Obwohl er ein Israelit war, kollaborierte er mit der römischen Besatzungsmacht und zog Zölle für diese ein. Davon profitierte er reichlich selbst und nahm mehr, als recht war. Man könnte sagen: Ein korrupter, skrupelloser, geldgieriger Kriegsgewinnler. Man kann sich gut vorstellen, dass er nicht sehr beliebt war. Alle kannten und hassten ihn. Gut denkbar, dass man sich über seinen Kleinwuchs lustig machte.

Nun geht Jesus genau unter diesem Baum hindurch, auf dem Zachäus sitzt. Aber anders als die anderen wendet er nicht den Blick ab. Er blickt hoch, sieht ihn und spricht ihn mit seinem Namen an. Denn er kennt ihn ganz genau und sucht genau nach ihm. Jesus lädt sich nun selbst in das Haus desjenigen ein, den alle anderen meiden. Er sucht die Gesellschaft eines Mannes, der für alle anderen nicht gesellschaftsfähig war. Dieser Besuch bleibt nicht ohne Folgen. Jesus muss gar nicht viel sagen: Ganz von selbst sprudelt aus Zachäus heraus, was in seinem Leben nicht in Ordnung ist. Dadurch, dass Jesus in sein Leben tritt, wird dieses Leben neu geordnet und heil gemacht.

Markus Majonica
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Frage
Interessieren Sie sich auch für Jesus?
Tipp
Jesus ist kein »Promi« mit Eigenwerbung, sondern er interessiert sich für solche, die mit Gott ins Reine kommen wollen.
Bibellese
Lukas 19,1-10

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