Mittwoch, 29. Dezember 2021: »Früher war alles besser!« – Nostalgie

Unter Nostalgie verstand man anfänglich ein krank machendes Heimweh Schweizer Söldner, als diese in der Ferne durch das Läuten von Kuhglocken an ihr Zuhause erinnert wurden. Mittlerweile weiß man, dass nostalgische Gefühle aber auch im eigenen Wohnzimmer aufkommen können, wenn man an vergangene Zeiten und Erlebnisse zurückdenkt. In der Wissenschaft spricht man davon, dass die Nostalgie eine Art inneres Korrektiv ist, dass eine Schieflage zwischen angenehmen und negativen Gefühlen ausgleicht. Doch der Rückblick ist oft verklärt und übertrieben positiv. Nach dem Motto »Früher war alles besser!« beschönigt man vieles, was in der damaligen Zeit dennoch schwierig, schwer und hart war.
Als Israeliten unter Mose durch die Wüste wanderten, war ihr Erinnerungsvermögen ebenfalls verklärt. Sie stöhnten unter den aktuellen schwierigen Bedingungen und dachten an die Sklaverei in Ägypten zurück: »… als wir an den Fleischtöpfen saßen, als wir Brot aßen, bis zur Sättigung« (2. Mose 16,3). In 4. Mose 11,5 erfahren wir, dass sie tatsächlich kein Fleisch, sondern nur billigen Fisch und Zwiebeln in Ägypten bekamen. Auch schienen sie vergessen zu haben, wie streng sie durch die Hand des Pharaos unterjocht gewesen waren. Dieser tötete sogar ihre Söhne, nahm ihnen alle Freiheiten und versklavte sie unter einen sehr harten Dienst.
Unser Schwelgen in vergangenen Zeiten scheint in uns Menschen eine Zuversicht zu wecken, die tatsächlich jegliche Grundlage vermissen lässt. Gottes Absicht hingegen ist aber genau andersherum: Gott möchte uns Zuversicht und Hoffnung durch einen Blick in die Zukunft vermitteln. Schwere Zeiten der Gegenwart dürfen durch die berechtigte Erwartung zukünftiger Freuden erträglich werden.

Alexander Strunk
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Frage
Wie wird die Zukunft aller Gläubigen bei Gott sein?
Tipp
Sei dankbar für Vergangenes, aber verschaffe dir Zuversicht durch Zukünftiges!
Bibellese
Jesaja 51,9-23

Dienstag, 28. Dezember 2021: »In guter Hoffnung« …

… damit meinte meine Tochter das Warten auf ihr Baby. »Wir werden hoffentlich gewinnen«, sagte ein junger Freund in Bezug auf ein bevorstehendes Handballspiel. »Ich hoffe, diese Beziehung hält länger«, meinte ein Bekannter, der schlechte Erfahrungen mit zurückliegenden Freundschaften gemacht hatte. »Hoffentlich hält dieser Stuhl mein Gewicht aus«, meinte schmunzelnd ein Freund, bevor er kurze Zeit später auf dem Boden lag.
Unser ganzes Leben besteht aus den vielfältigsten Hoffnungen. Ohne Hoffnung wäre unser Dasein ein zielloses und leeres Streben nach irgendetwas, was keinen Sinn ergäbe. Hoffnungslosigkeit ist furchtbar! Aber auf etwas hoffen erzeugt Antrieb. Eine gute Hoffnung lässt uns auch in schwierigsten Umständen nicht aufgeben. Was der Anker für ein Schiff ist, ist die Hoffnung für die Seele. Beide stabilisieren das, was in den Stürmen des Lebens Festigkeit braucht.
Wie kommt eine sichere Hoffnung zustande? Die allgemein verbreitete Ansicht über Hoffnung in unserer Gesellschaft unterscheidet sich beträchtlich von der christlichen Hoffnung. Wenn wir nur optimistische Wünsche hegen, die an veränderliche Menschen und Umstände gebunden sind, bleibt Hoffnung völlig ungewiss. Was wir erhoffen, wird manchmal eintreffen, manchmal aber auch nicht.
Christliche Hoffnung hingegen ist an den unveränderlichen Gott und Retter Jesus Christus gebunden. Deshalb ist sie eine optimistische Gewissheit und überzeugte Erwartung hinsichtlich unserer Zukunft. Der Apostel Paulus gründete seine Hoffnung darauf, »dass weder Tod noch Leben, … weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte … noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist« (Römer 8,38-39).

Sebastian Weißbacher
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Frage
Sind Ihre Wünsche und Lebensziele an eine sichere Hoffnung gebunden?
Tipp
Binden Sie sich an den unveränderlichen Gott und den Retter Jesus Christus!
Bibellese
Psalm 39

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