Donnerstag, 03. März 2022: Wenn Gott ein Versprechen gibt … (3)

Kann man Gott heute noch beim Wort nehmen? Bei welchen seiner Worte denn? Offensichtlich sind doch die Adressaten in der Bibel ganz unterschiedlich. Woher weiß man also, dass einem eine Verheißung, ein Versprechen Gottes wirklich gilt? Genauso falsch, wie Gottes Wort überhaupt nicht ernst zu nehmen, wäre, es ohne Berechtigung für sich in Anspruch zu nehmen.

Eine große Hilfe, das zu klären, war mir das Andachtsbuch »Kleinode göttlicher Verheißungen« von Charles H. Spurgeon. Darin stellt er für jeden Tag eines Jahres eine Verheißung Gottes vor und schreibt dazu: »Gottes Verheißungen sind der besondere Schatz der Gläubigen: die Substanz des Erbes des Glaubens liegt in ihnen. Alle Verheißungen unseres Gottes gehören uns, und wir können sie als unseren persönlichen Besitz behalten. Durch den Glauben empfangen und umarmen wir sie, und sie machen unseren wahren Reichtum aus.« Mehrere Jahre habe ich dieses Andachtsbuch fast täglich gelesen und dabei gelernt, Gottes Zusagen wirklich ernst zu nehmen.

Einmal erlebte ich – noch als Junggeselle – Folgendes: Nach längerer Zeit stand für mich ein Umzug an. Vieles, was sich über Jahre angesammelt hatte, musste aussortiert werden. Das konnte ich nur selbst tun, während ich beim Transport Hilfe hatte. Ganz zum Schluss stand mir noch der Keller bevor, und die Luft war schon ziemlich raus bei mir. Da las ich an genau diesem Tag in Spurgeons Buch den oben zitierten Tagesvers. Unfassbar! Gott hatte sogar für meine so spezielle Situation genau den Zuspruch, der mich froh machte und mir die Kraft gab, diese letzte Etappe auch noch durchzustehen. Ich war einfach nur dankbar, wieder einmal zu erleben: Gott lässt mich nicht im Stich – in welcher Lage auch immer ich bin.

Joachim Pletsch
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Frage
Wie denken Sie über Gott?
Tipp
Ein Gott, der Versprechen gibt und hält, ist etwas Einmaliges und Unüberbietbares.
Bibellese
5. Mose 28,1-14

Mittwoch, 02. März 2022: Wenn Gott ein Versprechen gibt … (2)

Gottes Versprechen an Abraham, war von ungeheurer Tragweite. Denn in der Linie seines Sohnes Isaak sollte Jahrhunderte später ein weiterer Nachkomme geboren werden, der nun aber nicht einfach eine Familientradition fortsetzte, sondern ein ganz neues Volk begründete. Das ist in der Welt noch viel einzigartiger als das Volk Israel. Zu diesem Volk kann nämlich – unabhängig von seiner natürlichen Abstammung – jeder gehören, der sich Jesus Christus, seinem Begründer, im Glauben anschließt. Somit gilt das vor bald 4000 Jahren dem Abraham gegebene Versprechen nicht nur einem Einzelnen damals, sondern allen Menschen bis heute, wie Paulus nachweist.

Gottes Plan war es nämlich, seinen Segen allen Menschen zukommen zu lassen, und in seinem Sohn Jesus Christus erfüllte sich das – aber auf eine wundersame Weise: »indem er ein Fluch für uns geworden ist« (Galater 3,13).

Bevor der Segen kam, musste jemand zum Fluch werden. Warum das? Fluch und Segen gründen sich auf Gottes Gesetzgebung: Segen für den, der sein Gesetz erfüllt, Fluch für solche, die es übertreten. Und an Letzterem sind wir alle schuldig geworden, weshalb wir auch alle unter dem Fluch, d. h. Todesurteil stehen. Weil aber Gott seinen eigenen Sohn zum Fluch werden ließ und das Todesurteil an ihm vollstreckt wurde, ist nun der Weg zum Segen, d. h. ewigen Leben, frei für alle, die sein stellvertretendes Sterben für sich in Anspruch nehmen.

Im Gegensatz zu Abraham und Sara brauchen wir heute nicht mehr darauf zu warten, dass sich Gottes größtes Versprechen endlich erfüllt. Das ist nämlich schon vor 2000 Jahren geschehen. Allerdings müssen wir es noch persönlich in Anspruch nehmen. Und das geschieht ganz einfach im Gebet.

Joachim Pletsch
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Frage
Worauf warten Sie noch?
Tipp
Den Segen Gottes in Christus sollte man sich nicht entgehen lassen.
Bibellese
2. Korinther 1,18-22

Dienstag, 01. März 2022: Wenn Gott ein Versprechen gibt … (1)

Abraham und Sara, eines der bekanntesten Ehepaare der Bibel, waren hochbetagt. Noch immer warteten sie auf ihr erstes Kind. Schon vor Jahren hatte Gott ihnen einen Nachkommen versprochen, aber bis jetzt war noch nichts passiert. Würde Gott sein Versprechen halten?

Warum gibt Gott Menschen eigentlich ein Versprechen? Versprechen sind wichtig, denn sie geben uns Aussicht und Hoffnung darauf, dass sich unsere Sehnsüchte und Wünsche erfüllen. Sie halten unsere Erwartung aufrecht, dass tatsächlich noch etwas passiert. Besonders bei Kindern spielen Versprechen eine große Rolle, sie sind ja viele Jahre ihres Lebens abhängig davon, dass sich andere um ihr Wohlergehen kümmern. Sie selbst sind zu schwach dafür. Und ein Versprechen ist dann etwas, was ihnen Hoffnung gibt.

Es hängt allerdings viel davon ab, wer uns ein Versprechen gibt und ob diese Person es auch halten kann. Da kommt dann das Vertrauen ins Spiel, das wir aufbringen müssen, um nicht die Hoffnung zu verlieren. Hoffnung und Vertrauen können aber auch enttäuscht werden. Wie viele Versprechen sind schon unerfüllt geblieben, z. T. durch Verantwortungslosigkeit, aber auch aus Unvermögen oder weil die Umstände es nicht mehr zuließen.

Wenn Gott ein Versprechen gibt, dann hält er es auch. Das haben Abraham und Sara dann erlebt. Ihr Glaube und ihr Vertrauen wurden belohnt. Ihr gemeinsamer Sohn, Isaak, wurde tatsächlich noch geboren. Das trug nicht nur zu ihrem persönlich Glück bei, sondern war auch gleichzeitig die Geburtsstunde eines ganzen Volkes, mit dem Gott etwas Besonderes vorhatte und das bis heute erhalten geblieben und damit eines der ältesten Völker der Geschichte geworden ist.

Joachim Pletsch
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Frage
Interessieren Sie sich für Gottes Versprechen?
Tipp
Viele davon gelten heute noch immer und warten darauf, auch an Ihnen erfüllt zu werden.
Bibellese
Hebräer 11,8-12.17-20

Montag, 28. Februar 2022: Eine Stadt ohne Böses?

Vor einiger Zeit sah ich einen Bericht über eine kleine Stadt in Indien. Auroville, die internationale Stadt des Friedens, wurde für 50.000 Einwohner geplant und wird »das Paradies« genannt. »Auroville möchte eine universelle Stadt sein, in der Männer und Frauen aller Länder in Frieden und fortschreitender Harmonie leben können, jenseits aller Bekenntnisse, politischer Überzeugung und nationaler Herkunft. Aurovilles Aufgabe besteht darin, die wahre menschliche Einheit zu verwirklichen«, so Mira Alfassa, die Gründerin Aurovilles. Es wurden Menschen gezeigt, die aus Wohlstandsgegenden in ein Dritte-Welt-Land zogen, um wahren Frieden zu finden.

Laut der offiziellen statistischen Erhebung vom Mai 2020 lebten zu diesem Zeitpunkt in Auroville 3218 Menschen (2546 Erwachsene und 672 Kinder). Insgesamt kommen die Bewohner von Auroville aus 59 Nationen. Dabei stellen die größten Bevölkerungsanteile die Inder (45 %), die Franzosen (14 %) und die Deutschen (8 %). Am 28. Februar 2018 feierte die Gemeinschaft ihren 50. Geburtstag. (Quelle: wikipedia)

Doch ist der Mensch wirklich in der Lage, das Böse dauerhaft zu überwinden? Die weltweite Realität zeigt überdeutlich, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Der Grund dafür liegt ganz einfach darin, dass wir Menschen allesamt ungerecht sind, wie es uns der Tagesvers sagt. Unser Herz lechzt nach dem Zustand, den die Gründerin in ihrem Zitat beschreibt. Der Mensch sehnt sich nach Frieden, Harmonie und bedingungsloser Liebe. Aber all das können wir nicht selbst schaffen, einfach weil unser Herz mit seinen Taten, Worten und Gedanken von Natur aus böse ist. Die gute Nachricht ist, dass Jesus Christus jedem ein neues Herz schenken will, der ihm sein altes, böses Herz bringt.

Gabriel Herbert
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Frage
Was müsste nach Ihrer Meinung geschehen, damit überall Frieden und Harmonie einkehren?
Tipp
Der wahre Friede fängt mit Jesus an.
Bibellese
Jesaja 60

Sonntag, 27. Februar 2022: In die Hand geschrieben

Auf den allwöchentlichen Vokabeltest hatten sich einige Schüler und Schülerinnen offenbar wieder einmal nur wenig bis gar nicht vorbereitet. Kurz vor Beginn der Englischstunde schrieben sie sich jedenfalls noch schnell einige der nicht gelernten Vokabeln in ihre Handflächen. Nicht nur bei Tests muss die beschriebene Hand als Erinnerungsanker herhalten. Alles Wichtige, was Schüler und Schülerinnen nicht vergessen möchten, wird in die Handflächen geschrieben, um es vor Augen zu haben und so daran erinnert zu werden.

Gott greift dieses Bild auf, indem er sein Volk Israel über Jesaja wissen lässt, dass zwar mitunter sogar die Mutter ihr Kind vergisst, dass aber der himmlische Vater seine Kinder nicht vergessen wird, weil er sie in seine Handflächen eingezeichnet hat. Und dann, wie zum beruhigenden Beweis, öffnet Gott seine Hände und sagt: »Siehe!« – »Schau doch nur hin! Hier – in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet.« Sogar in beide Handflächen, als wolle unser himmlischer Vater uns damit sagen, dass wir rundum in seinem festen Halt geborgen sind.

Vor dem Hintergrund des Neuen Testaments ist es das aus den durchbohrten Händen Jesu fließende Blut, das unsere Namen auf ewig in Gottes Handflächen eingezeichnet hat. Wer wird und wer könnte je in Gottes Handflächen greifen, um unsere Namen dort zu löschen? Jesus selbst bestätigt die absolute Sicherheit der Glaubenden in ihm, dem guten Hirten, und in Gott, dem himmlischen Vater: »Ich gebe meinen Schafen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren ewiglich, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. Mein Vater ist … größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben« (Johannes 10,28-29).

Martin von der Mühlen
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Wie viel ist Ihnen das wert?
Tipp
Danken Sie Gott für seine unbegreifliche Liebe und Treue!
Bibellese
Johannes 10,14-18.27-30

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