Samstag, 16. November 2024: Schutzschild, 2. Samuel 22,31
Letztes Jahr war ich mit meiner Frau in Amerika, um Gemeinden, Freunde und Unterstützer zu besuchen. An einem schönen Abend, kurz nach Sonnenuntergang, wollte ich noch schnell ein paar Fotos von einer leeren Straße machen. Das Licht war gut. Ich kniete mich in der Mitte des Fußgängerüberwegs auf die Straße und schoss ein paar Bilder. In dem Moment, als ich wieder aufstehen wollte, hörte ich einen lauten Schlag und spürte, dass ich von etwas sehr Schwerem getroffen wurde. Ich war von einem großen Geländewagen angefahren worden. Die Fahrerin hatte mich in dem hohen Fahrzeug beim Linksabbiegen einfach übersehen.
Durch den Aufprall wurde ich auf den Asphalt geschleudert. Aufgeschürfte und geprellte Knie, ein Loch in der Jeans und kaputte Schnürsenkel waren die unmittelbare Folge. Nach dem ersten Schock wurde mir klar, dass der HERR mich auf wunderbare Weise bewahrt hatte: Der Aufprall wurde durch meinen Fotorucksack so stark abgemildert, dass ich keine größeren Verletzungen am Oberkörper davontrug. Lediglich meine Sonnenbrille ging durch den Aufprall in die Brüche. Der Rucksack hatte wie ein Schutzschild gewirkt. Das hat mich sehr dankbar gemacht und daran erinnert, dass in der Bibel auch oft von einem (Schutz-)Schild die Rede ist: Gott selbst wird als Schutzschild bezeichnet.
Tatsächlich habe ich auf diese Weise am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, unter dem Schutz des HERRN zu stehen. Ohne den Rucksack als Schutzschild wäre Schlimmeres passiert. Ohne Gottes Schutz, ohne den HERRN als Schutzschild, wäre mein ganzes Leben schnell verloren. Doch um diesen Schutz Gottes genießen zu können, muss man sich für ein Leben mit ihm entscheiden: Man muss sich – wie der Tagesvers sagt – bewusst bei ihm bergen.
Thomas Kröckertskothen