Samstag, 26. Februar 2022: Ist unser Gehirn die Quelle der Information?

Heutzutage arbeiten die Forscher in allen biowissenschaftlichen Disziplinen (z. B. Biologie, Medizin) mit der Annahme: »Unser Gehirn ist die Quelle der Information.« Stimmt das? Dies wollen wir mithilfe zweier Naturgesetze der Information (NGI) prüfen:

NGI-1: Eine materielle Größe kann keine nicht-materielle Größe hervorbringen.

NGI-2: Information ist eine nicht-materielle Größe.

Unser Gehirn ist ein rein materielles Gebilde, wenn auch ein äußerst komplexes. Aber die Quelle neuer Information kann es nicht sein, denn Information ist eine nicht-materielle Größe (NGI-2) und kann darum nicht von einem materiellen Gebilde erzeugt werden. Das Gehirn kann zwar Information speichern und verarbeiten – also das, was auch die ausschließlich aus Materie bestehenden Computer können -, aber es kann nicht neue Information erzeugen.

Der Schluss, dass das Gehirn keine neue Information erzeugen kann, ist folgenschwer. Da wir alle in der Lage sind, neue Information zu kreieren, muss der Mensch noch unbedingt eine nicht-materielle Komponente haben, aus der die Information entspringt. Dieser nicht-materielle Teil ist unsere Seele. Mithilfe der Naturgesetze der Information konnten wir also den Nachweis erbringen, dass der Mensch nicht nur aus Materie besteht, sondern auch mit naturwissenschaftlicher Begründung eine Seele haben muss. Die Positionen des Atheismus und Materialismus, die alle Phänomene dieser Welt der Materie zuschreiben, sind damit widerlegt. Die Bibel unterscheidet ganz selbstverständlich zwischen Leib und Seele: »Wenn mir auch Leib und Seele vergehen, so bleibt doch Gott ewiglich meines Herzens Fels und mein Teil« (Psalm 73,26; SLT).

Werner Gitt


Frage
Ist Ihnen bewusst, dass Sie eine kostbare Seele haben?
Tipp
Es ist unsere Seele, die sich freuen, aber auch leiden kann – und den Herrn zu loben vermag.
Bibellese
Psalm 25

Freitag, 25. Februar 2022: Paulus’ Briefe an mich

In Klöstern der Äthiopischen-Orthodoxen Kirche sind jahrhundertealte Handschriften der Heiligen Schrift erhalten geblieben, da diese Klöster oft auf schwer zugänglichen Bergen stehen oder sogar in Felswände gehauen sind. Darunter befinden sich auch Abschriften von Briefen das Apostels Paulus. Diese wurden von Paulus vor fast 2000 Jahren an Leute im damaligen Kleinasien geschrieben. Die Menschen lebten unter römischer Herrschaft und antiker Kultur, also unter ganz anderen Umständen als wir heute. Was können diese alten Briefe mir und Ihnen im modernen, dynamischen 21. Jahrhundert noch sagen, dachte ich – diese alten Schriftrollen betrachtend.

Sehr viel, wenn wir diese als persönlich an uns adressiert lesen. Vergleichen wir einmal den Einfluss der persönlichen Ansprache am Beispiel aus Paulus‘ Brief an die Römer in Kapitel 8, Vers 10, der im Original lautet: »Wenn nun also Christus in euch ist, bleibt der Körper zwar dem Tode verfallen aufgrund der Sünde, der Geist aber erfüllt euch mit Leben aufgrund der Gerechtigkeit, die Gott euch geschenkt hat.« Und jetzt lesen wir denselben Vers, den Paulus an mich geschrieben hat: »Wenn nun also Christus in mir ist, bleibt der Körper zwar dem Tode verfallen aufgrund der Sünde, der Geist aber erfüllt mich mit Leben aufgrund der Gerechtigkeit, die Gott mir geschenkt hat.« Das hört sich doch viel kraftvoller an!

Der Unterschied kommt noch stärker zum Ausdruck in unserem Leitvers aus Paulus‘ zweitem Brief an die Korinther: Wenn wir darin »jemand« und »er« mit »ich« ersetzen, spricht mich das viel direkter und persönlich an und liest sich wie folgt: »Wenn also ich mit Christus verbunden bin, bin ich eine neue Schöpfung: was ich früher war, ist vergangen, etwas Neues ist entstanden.«

Martin Grunder


Frage
Wie lesen Sie die Bibel? Einfach als Buch oder als persönlichen Brief Gottes an Sie?
Tipp
Die Bibel wird oft als »Liebesbrief Gottes« an uns beschrieben. Lesen Sie die Bibel als solchen!
Bibellese
Römer 8,10-14

Donnerstag, 24. Februar 2022: Da mach ich es doch am besten gleich selbst!

Peter war viele Jahre Finanzdienstleister, ein fleißiger und fairer Typ. Er war in den Umsatzlisten seines Konzern-Partners über viele Jahre einer der Starken und Zuverlässigen. – Wir hatten uns angefreundet. Ich besuchte ihn manchmal in seinem Büro in einer westfälischen Kleinstadt. Zu seinem Team gehörten vier bis fünf Berater. Sie berieten Besucher freundlich und kompetent. Allerdings war da noch Peter, ihr Chef: Aus seinem Büro hatte Peter bei geöffneter Tür jeden Hereinkommenden sofort im Blick. Wie oft erlebte ich mit, dass Peter die Beratung höchstpersönlich übernahm. Aber ich machte mir Sorgen: Er wirkte abgespannt, unausgeglichen und überarbeitet. Wie konnte ich ihn darauf ansprechen? So fragte ich ihn einmal, wie denn sein Arbeitsalltag so laufe. Er stöhnte laut auf: »Ich komme zu nichts! Habe kaum Zeit für Telefonate. Dauernd werde ich unterbrochen, dabei habe ich doch Personal genug!« Tja, da waren wir schon beim Thema …

Mose als Führer des Volkes Israel war ebenfalls in die „Qualitätsfalle“ gegangen: »Dieses und das andere, alles kann ich selbst am besten überschauen und beurteilen. Ich habe die nötige Erfahrung , um Streit zu schlichten und Recht zu sprechen.« Gott selbst musste ihm erst durch seinen Schwiegervater klarmachen: Du zehrst dich kräftemäßig völlig auf. Du musst lernen, zu delegieren. Dein Fleiß ehrt dich, aber es gibt andere, die diese Arbeit tun könnten, wenn du sie ließest!

Welch weiser Rat! Eine nachdenkliche Analyse mit praktischem Ausblick! Und wie aktuell: Gott sieht deine Überarbeitung! Er sieht, wie kraftlos du dich manchmal fühlst. Er greift ein und öffnet dir die Augen. Schau doch mal: Du bist nicht allein. Es gibt andere, die mitmachen können, die lernen und übernehmen wollen.

Klaus Spieker


Frage
Wo könnten Sie in Bezug auf das Teilen von Verantwortung neu lernen?
Tipp
Ruhig mal auf den Rat anderer hören – warum nicht auch aus biblischen Berichten!
Bibellese
2. Mose 18

Mittwoch, 23. Februar 2022: Gott ist gut!

Ist es nicht großartig, dass die erste, oberste und allem vorausgehende Eigenschaft des großen allmächtigen Schöpfergottes darin besteht, dass er gut ist? Stellen Sie sich einmal das Gegenteil vor! Wenn er von Grund auf boshaft, hinterhältig und rachsüchtig wäre, müssten wir auch damit fertigwerden, denn ändern können wir naturgemäß unseren Schöpfer nicht. Weil aber das Gutsein Gottes Wesen ausmacht, ist es nur logisch, dass auch alles, was er tut, gut ist. Und daraus folgen all die anderen Eigenschaften, für die seine denkenden Geschöpfe ihm allezeit danken sollten: seine Liebe, Treue und Fürsorge, seine unermüdliche Vergebungsbereitschaft, und noch vieles mehr.

Allerdings ließ Gott auch das Böse in die Welt kommen, durch das alle Menschen sich zur Rebellion gegen Gott verführen ließen, weil ihnen versprochen wurde, dem Schöpfer gleich zu werden. Warum tat Gott das? Ich denke, weil er uns den Unterschied zwischen Licht und Finsternis, zwischen Gemeinschaft mit ihm und Feindschaft gegen ihn erleben lassen wollte. Was können wir tun, um unsere Herzenshaltung Gott gegenüber zu ändern? Das Einzige, was wir tun können, ist unser Unvermögen vor ihm eingestehen, also der Wahrheit die Ehre geben und ihn um Begnadigung bitten. Wer das tut, wird oftmals schon hier auf Erden, ganz gewiss aber im Himmel erkennen, dass Gottes Absichten auch auf schwierigen Wegen nur gut waren.

Niemand sollte sich durch törichten Stolz oder durch die Verführung des Materialismus verleiten lassen, an der Ablehnung des Friedensangebotes Gottes festzuhalten. Denn was wird es einem Menschen helfen, an die Nicht-Existenz Gottes geglaubt zu haben, wenn er nach dem Tod vor ebendiesem Gott erscheinen muss?

Hermann Grabe
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Frage
Was gefällt Ihnen – das Gute oder das Böse?
Tipp
Das Gute finden wir nur bei Gott.
Bibellese
Psalm 119,65-72

Dienstag, 22. Februar 2022: Ein vernichtendes Urteil

Mit diesem Zitat aus dem Alten Testament untermauert Paulus das vernichtende Urteil, dass kein Mensch – ob Jude oder Heide – vor Gott bestehen kann. Gott ist heilig, das heißt absolut rein, absolut gut und gerecht. Wir Menschen sind sündig und ungerecht. Wir sind nicht so, dass wir von Natur aus zu Gott passen. Diese Nachricht hört niemand gern, ist aber Fakt.

Die Tatsache, dass es kein Volk auf dieser Welt ohne Religion gibt, beweist die Richtigkeit dieser Aussage. Denn in jeder Religion (lat. »religare« bedeutet »zurück-verbinden«) sucht der Mensch eine Verbindung zu Gott. Er versucht, die Gottheit gnädig zu stimmen, weil er weiß, dass er so nicht in die Nähe Gottes kommen kann. Das Wissen um die Richtigkeit dieses vernichtenden Urteils steckt also ganz tief drin im Menschen. Jesus selbst unterstreicht dieses biblische Menschenbild, indem er sagt: »Aus dem Herzen kommen die bösen Dinge hervor, die den Menschen verunreinigen« (nach Matthäus 15,19).

Nun – was ist zu tun? Zunächst dürfen wir feststellen, dass es in der Bibel nicht um Religion, sondern um das Evangelium geht. Beides steht sich einander genau entgegengesetzt gegenüber. In den Religionen wollen Menschen aus eigener Anstrengung zu Gott kommen. Sie versuchen es mit guten Werken, mit Opferzeremonien, mit dem Einhalten menschlicher Vorschriften u.v.m. Religion setzt auf Leistung, Evangelium auf Gnade. Evangelium spricht von Gottes Entgegenkommen. Denn er hat seinen Sohn Jesus Christus in die Welt gesandt. Durch den Glauben an IHN bekommen wir Vergebung unserer Schuld und neues Leben. Und dieses Leben hat Bestand vor einem heiligen Gott. Die gute Nachricht, dass Gott selbst einen Ausweg aus dem Dilemma geschaffen hat, darf uns auch heute Mut machen.

Hartmut Jaeger


Frage
Setzen Sie auf Gottes Gnade oder auf Ihre eigene Leistung?
Tipp
Wir sind nicht, wie wir sein sollten, um zu Gott zu passen. Deshalb brauchen wir Hilfe.
Bibellese
Römer 3,9-26

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