Sonntag, 20. Februar 2022: Das Ende einer »Mangelgeschichte«

Dass wir nicht in einer heilen Welt leben ist offenbar. Somit wurden wir auch nicht in eine heile Welt geboren. Die Umstände, in die wir hineingeboren wurden, konnten wir uns nicht aussuchen. So haben nicht alle Menschen die gleichen Startbedingungen ins Leben. Nicht alle haben ein Elternhaus erlebt, wo sich die Eltern wohlwollend und liebevoll um die Kinder kümmern, wo sie ermutigt werden und auf dem Weg ins Leben Sicherheit und Bestätigung vermittelt bekommen. Das Bedürfnis nach Liebe, Annahme und Wertschätzung bleibt bei vielen unerfüllt. So wird die Lebensgeschichte zur ganz persönlichen »Mangelgeschichte«. Vermutlich ist die Erfahrung und Geschichte der eigenen Eltern selbst bereits eine »Mangelgeschichte«. Hinzu kommen die Unterschiede in der Persönlichkeit. Das Bedürfnis nach Wertschätzung und Bestätigung durch die Umgebung kann unterschiedlich ausgeprägt sein und der Mangel unterschiedlich stark empfunden werden. So werden Menschen in eine »Mangelgeschichte« geboren und entwickeln selbst eine »Mangelgeschichte«.

Bei Jesus haben sich solche Menschen wohlgefühlt, deren Lebensgeschichte nicht geradlinig verlaufen ist bzw. deren Verhalten und Lebensstil gesellschaftlich nicht ganz konform war. Bei ihm erlebten sie, vielleicht zum ersten Mal, dass jemand sie akzeptiert, wie sie waren. Unerwartet haben diese Leute in Jesus das gefunden, was sie in ihrer »Mangelgeschichte« bisher noch nie erfuhren. Jesus kann auch das Ende meiner eigenen »Mangelgeschichte« werden. Am Kreuz stirbt er aus Liebe für mich und drückt aus: Du bist mir so wichtig und wertvoll, dass ich mein eigenes Leben für dich hingebe. Mit ihm soll und kann aus meiner »Mangelgeschichte« eine »Heilsgeschichte« werden, weil Jesus meinen Mangel ausfüllt und mich heil macht.

Manfred Herbst


Frage
Wo empfinden Sie Mangel in Ihrer Lebensgeschichte?
Tipp
Mit Jesus kann auch Ihre »Mangelgeschichte« eine »Heilsgeschichte« werden.
Bibellese
Joel 2,23-27

Samstag, 19. Februar 2022: Was uns die Schöpfung lehrt

Am verdorrenden Gras und an der verwelkenden Blume erkennen wir auch unsere eigene Vergänglichkeit: »Alles Fleisch ist Gras … Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich« (Jesaja 40,6-8). In Psalm 37,2 wird unser Leben mit dem grünen Gras verglichen, das nur eine kleine Zeitspanne wächst: »Denn wie das Gras werden sie bald abgehauen, und wie das grüne Kraut werden sie verwelken.« Auch bei anderen Vergleichen in der Bibel wird die Spanne unseres Lebens mit kurzwährenden, nicht kalkulierbaren Phänomenen aus der uns umgebenden Schöpfung in Zusammenhang gebracht, wie z. B. Wind, Dampf und Schatten.

In Hiob 7,6-7 heißt es: »Meine Tage sind schneller dahingeflogen als ein Weberschiffchen und sind vergangen ohne Hoffnung. Bedenke, dass mein Leben ein Hauch ist.« In Jakobus 4,14 wird ein anderes Beispiel aus dem Bereich der Schöpfung benutzt, um daran die kurze Spanne unseres Lebens zu demonstrieren: »Denn was ist euer Leben? Ein Dampf seid ihr, der eine kleine Zeit währt, danach aber verschwindet er.« Nur eine kurze Zeit bleibt der Dampf sichtbar, dann löst er sich in der umgebenden Luft auf und wird dadurch unsichtbar.

Manch einer ist fasziniert von der Lebensweise berühmter Leute. Allzu oft war ihr Leben allerdings allein vom Diesseitigen geprägt, aber in ihrem Denken fehlte der Bezug zur Ewigkeit. Der Schauspieler Curd Jürgens (1915-1982) z. B. galt als Weltstar, denn er spielte in mehr als einhundert internationalen Kinofilmen mit. Am Ende seines Lebens trieb ihn ein ganz anderer Gedanke um: »Manchmal denke ich schon, dass ich vielleicht ein anderes Leben hätte leben sollen. Dann befällt mich die Angst zu sterben, und ich zweifle, ob es richtig war, nicht an Gott zu glauben.«

Werner Gitt


Frage
Welche Konsequenzen haben Sie aus der Begrenztheit unseres irdischen Daseins gezogen?
Tipp
Rufen Sie den Retter Jesus an, um Vorsorge für die Ewigkeit zu treffen!
Bibellese
Johannes 5,17-24

Freitag, 18. Februar 2022: Marsmission oder »Himmelfahrt«?

Am 18. Februar 2021 landete ein menschliches Vehikel mit dem Namen Perseverance auf dem Mars. Nach 203 Tagen im All und 471 Millionen Kilometern drang es in die dünne Mars-Atmosphäre ein und setzte unbeschadet einen Mars-Rover ab – völlig auf sich allein gestellt, aber mit einem Programm »im Bauch«. Eine direkte Kontrolle ist nicht möglich, weil Signale von der Erde 11 Minuten benötigen. Die Mitarbeiter der NASA jubelten. Das Experiment war geglückt. Nun soll der Rover nach winzigen Spuren von Leben, d. h. längst vergangenem Leben, suchen.

Ist das etwa der erste Schritt zur menschlichen Besiedlung des Roten Planeten? Viele träumen vielleicht davon. Und doch sollte es eher ein Albtraum sein. Denn was erwartet jemanden »dort oben«? Alle Wüsten dieser Erde sind Paradiese gegenüber der lebensfeindlichen Umwelt, die dort anzutreffen ist. Und trotzdem zieht es offenbar Menschen dorthin. Unfassbar!

Was haben Menschen hier verloren, dass es sie an einen solchen Ort hinzieht? Etwa den Glauben, dass Gott uns Menschen diese wunderschöne Erde bereitet hat? Und selbst sie ist nur ein Bild von einer weit größeren und schöneren himmlischen Heimat, die denen verheißen ist, die Gott lieben und seinem Sohn Jesus Christus glauben und ihm ihr Leben anvertrauen. Wie schnell wird der Mensch entwurzelt, heimatlos, wenn er das vergisst, übersieht oder gar ablehnt. Aber dem Glaubenden hat Gott eine ewige Heimat zugesprochen. Jesus Christus sagt: »In dem Hause meines Vaters sind viele Wohnungen« (Johannes 14,2). Dorthin sollte es uns ziehen, denn es ist ein Ort, der alles übertrifft, was wir bisher erlebt haben. Dieses ewige Ziel zu erreichen, danach sollten wir uns ausstrecken.

Rudolf Koch


Frage
Was wäre Ihnen lieber: ein Bunker auf dem Mars oder eine Wohnung im Himmel?
Tipp
Wir sollten Gott mehr vertrauen als solchen, die uns etwas Unmögliches versprechen.
Bibellese
Offenbarung 21,1-8

Donnerstag, 17. Februar 2022: »Dein Mikrofon ist noch an!«

Seit der Corona-Pandemie kennt und nutzt fast jeder Onlinetools, die ein virtuelles Zusammensein ermöglichen. Waren Zoom und Skype davor nur ausgesprochenen Technikfans ein Begriff, sind sie heute aus unserem Alltag fast nicht mehr wegzudenken. Ob berufliche Meetings im Homeoffice oder virtuelle Schulveranstaltungen – innerhalb kürzester Zeit hat uns die Digitalisierung des Miteinanders überrollt und ganz neue Erfahrungen mit sich gebracht. So wurde »Dein Mikrofon ist noch aus« schlagartig zu einem der meistgesprochenen Sätze, der selbst aus den Konferenzschaltungen hochrangiger Politiker immer wieder überliefert wird.

Die Tücken der Technik bescheren aber noch ganz andere kuriose Momente im Miteinander mit oft ungefilterten Einblicken in die eigenen vier Wände, wobei plötzlich durchs Bild laufende Kinder oder Haustiere noch die harmlosesten sind. Peinlich wird es, wenn Sätze fallen wie »Dein Mikrofon ist noch an« oder »Dein Bildschirm ist noch sichtbar«. Dann haben Kollegen oder Freunde Dinge gehört und gesehen, die eigentlich nicht für sie bestimmt waren. Das Lästern über andere, den Streit in der Familie, die Webseiten, die man nebenbei im Internet besucht. Nicht wenige haben es bereut, für einen Augenblick vergessen zu haben, dass verborgen Geglaubtes offenbar war.

Selbst wenn es uns gelingt, solche digitalen Peinlichkeiten vor Menschen zu vermeiden – vor Gott sind ohnehin sogar unsere innersten Gedanken offenbar. Ganz ohne Kamera und Mikrofon kennt er uns durch und durch, ihm können wir nichts vormachen. Und spätestens am Tag des Gerichts wird verborgen Geglaubtes offenbar werden, und Gott wird Sünde richten. Wohl dem, der jetzt schon seine Schuld vor Gott zugibt und Vergebung erfährt.

William Kaal


Frage
Was empfinden Sie bei dem Gedanken, dass Gott Sie durch und durch kennt?
Tipp
Wer mit Gott versöhnt ist, braucht sich vor ihm nicht zu schämen.
Bibellese
Lukas 12,1-5

Mittwoch, 16. Februar 2022: Desinfektion

Seit der Corona-Krise sind sie beinahe allgegenwärtig: Desinfektionsmittelspender. An meinem Arbeitsplatz finden sie sich an jedem Gebäudeeingang und auf jeder Etage. Zeitweise wurden bei uns sogar täglich Türklinken und Tastaturen sterilisiert. In Supermärkten finden sich im Eingangsbereich sogar Desinfektionsstationen, an denen man nicht nur seine Hände, sondern auch die Griffe der Einkaufswagen desinfizieren kann. Auch für den privaten Anwender boomt der Erwerb entsprechender Desinfektionsmittel. Beinahe jeder hat ein Fläschchen davon oder Reinigungstücher dabei, um sich jederzeit und an jedem Ort die Hände reinigen zu können. Desinfektion ist also das Gebot der Stunde. Dadurch wollte man insbesondere die Verbreitung des Corona-Virus vermeiden. Sollte man eine kontaminierte Oberfläche berührt haben, vermittelte der Einsatz solcher Mittel Sicherheit und Schutz.

Interessanterweise sind wir Menschen mit dem, was die Bibel Sünde nennt, nicht ganz so vorsichtig. Doch auch hier besteht eigentlich immer und überall das Risiko, dass man schädliche Einflüsse aufnimmt: Wenn mein Blick an einer verfänglichen Zeitschrift hängen bleibt, meine Gedanken ein Eigenleben entwickeln, meine Sehnsüchte sich auf Dinge fokussieren, die nicht gut für mich sind, wenn ich Worte sage, die andere verletzen, oder anderen gar Böses wünsche, usw. Hierfür finden sich in der Regel keine geeigneten Desinfektionsmittelspender, die einer Infektion oder gar einer Verbreitung vorbeugen könnten. Oder doch? Tatsächlich möchte Gott uns jederzeit vom Schmutz der Sünde reinigen. Sein »Desinfektionsangebot« gilt unabhängig von Ort und Zeit. Diese Reinigung bewirkt aber kein Händewaschen, sondern das einfache Bekennen unserer Sünden vor ihm.

Markus Majonica
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Frage
Wie halten Sie es mit dem Desinfizieren?
Tipp
Wer sorglos damit verfährt oder es gar unterlässt, muss mit schlimmen Folgen rechnen.
Bibellese
1. Johannes 1,8-2,1-2.12

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