Montag, 27. Mai 2024: Metamorphose, 1. Korinther 15,51-52

Der Begriff »Metamorphose« stammt aus dem Griechischen und bedeutet Umwandlung. Man bezeichnet damit auch die Entwicklungsstufen eines Schmetterlings, vom Ei über die Raupe zur Puppe und schließlich zum ausgewachsenen Falter. Wenn man sich diesen Vorgang näher anschaut, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Aus den Eiern, die vom Falter auf der Unterseite eines Bennnesselblattes angeheftet wurden, schlüpfen kleine Raupen, die nichts anderes tun als nur fressen.

Nach einer Fresszeit von etwa einem Monat verpuppen sich die Raupen. Was in der Puppe geschieht, ist ein wahres Wunder: Aus einer stacheligen schwarzen Raupe mit eingeschränkter Sicht, die mühsam über die Brennnesselblätter kroch, wird ein farbenfroher Schmetterling, der sich von Nektar ernährt und – mit einem außergewöhnlichen Navigationssinn ausgestattet – bis zu 80 Kilometer am Tag zurücklegen kann.

Zum einen ist dieser Vorgang ein deutlicher Hinweis auf Gott, der das alles geschaffen hat. Zum anderen ist es aber auch ein Gleichnis für das, was mit den Menschen geschehen wird, die in ihrem Leben an Gott geglaubt haben. Auch sie werden verwandelt werden und erhalten einen völlig neuen Körper, der an nichts mehr erinnert, was uns hier im irdischen Leben Kummer und Sorgen bereitet hat. Gottes Wort, die Bibel, verspricht uns das: »Wir wissen aber: Wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist« (1. Johannes 3,2). »Wir werden sein wie die Träumenden« (Psalm 126,1).

Während bei manchen Schmetterlingsarten das Leben als Schmetterling relativ kurz ist im Vergleich zum Dasein als Raupe, ist es bei dem, was Gott uns verspricht, genau umgekehrt. Unser Leben auf dieser Erde ist sehr kurz im Vergleich zur Ewigkeit.

Günter Seibert
Frage
Welche Vorstellung haben Sie von einem Leben nach dem Tod?
Tipp
Lesen Sie selbst, was uns Gott in der Bibel über unsere Zukunft mitteilen lässt:
Bibellese
1. Korinther 15,53-58

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Sonntag, 26. Mai 2024: Der Ritter der Gerechtigkeit, Psalm 24,9-10

Die Kinder kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, als wir durch den bunten Mittelaltermarkt schlenderten, der Ende April bei uns im Nachbardorf stattfand. Es war eine Reise in eine andere Zeit. Wir erlebten hautnah die Ära des Mittelalters, die sich zwischen 450 und 1550 n. Chr. abspielte. Irgendwo hämmerte ein Waffenschmied, anderswo wurden Holzschwerter verkauft und dann gab es noch mittendrin einen kleinen Streichelzoo! Den Höhepunkt bildeten aber mit Abstand die Ritterspiele. Gespannt saßen unsere Kinder auf ihren Plätzen und bewunderten die schönen, majestätischen Pferde und Kostüme der Reiter. Ein Ritterturnier wurde nachgespielt, Holzlanzen zersplitterten vor unseren Augen! Und dann kam der Höhepunkt der Vorführung: Das Tor ging auf und ein Ritter auf einem weißen Pferd kam hereingaloppiert. Der Herold, der uns den neuen Ritter ankündigte, rief: »Applaus für Winrich von Bosweil, den Ritter der Gerechtigkeit!«

Alle Augen waren auf den stolzen, eleganten Ritter und sein prachtvolles Pferd gerichtet. Dieser Recke kam, um dem bösen schwarzen Ritter die Stirn zu bieten; und tatsächlich entschied er das Turnier schlussendlich ruhmvoll für sich. Auf dem Heimweg war der kühne Held bei meinen Jungs das Gesprächsthema Nummer 1 – für mich ein Anlass, ihnen von dem wahren Ritter der Gerechtigkeit zu erzählen, der bald auf seinem weißen Pferd kommen wird (nachzulesen in Offenbarung 19,11): Jesus Christus.

Kein Ritter hat im Mittelalter durch seine Kämpfe und Kriege echte Gerechtigkeit und Frieden für die Welt gebracht. Aber wenn Jesus auf diese Erde kommt, dann wird er für wahre und bleibende Gerechtigkeit sorgen! Er ist majestätisch und herrlich, treu und wahrhaftig. Und alle Augen werden sich auf ihn richten.

Tony Keller
Frage
Welche Rolle werden Sie bei diesem zukünftigen Ereignis spielen?
Tipp
Wer sich heute nicht für diesen Retter entscheidet, muss ihn zukünftig als seinen Richter erleben.
Bibellese
Offenbarung 19,11-16

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Samstag, 25. Mai 2024: Niemals vergessen, Jesaja 40,8

Heute vor 41 Jahren, am 25. Mai 1983, gewann der Hamburger Sport-Verein (HSV) in Athen durch ein Tor des heute noch bekannten Fußballers und späteren Trainers Felix Magath gegen Juventus Turin den Europapokal der Landesmeister (vergleichbar mit der heutigen Champions League). Das ist erst 41 Jahre her, aber nur manche hartgesottenen Fans dürften sich daran erinnern. Wir anderen haben das längst vergessen und werden höchstens durch die heutige mediale Informationstechnik daran erinnert, die jedes nur erdenkliche Filmmaterial wieder zum Vorschein bringen und zu den Menschen tragen kann.

Es ist interessant, dass Christen sich an ein Ereignis erinnern, das schon viel länger zurückliegt als der Triumph dieser Fußballer. Die Ereignisse um Jesus Christus, den Sohn Gottes, der als Mensch diese Erde betrat, sind schon etwa 2000 Jahre her. Seine Lehren, sein Wesen und vor allem seine Liebe zu den Menschen sind uns in der Bibel für alle Zeiten übermittelt. Dieses Buch der Bücher ist uns durch die Jahrhunderte hindurch erhalten geblieben. Es ist auch heute noch ein Bestseller, ja, das meistverkaufte Buch aller Zeiten. Das Guinness-Buch der Rekorde spricht von fünf Milliarden verbreiteten Exemplaren der Bibel. Das, was uns Gott in seinem Wort hinterlassen hat, ist größer und eindrucksvoller als jedes scheinbar noch so wichtige Ereignis.

Umso erstaunlicher ist, dass sich die Menschen damit so wenig beschäftigen. Zum Beispiel mit der wichtigen Mitteilung, dass in der Schöpfung durch die Sünde alles vergänglich wurde und dem Tod geweiht ist. Aber sie teilt uns auch mit, dass dieser nicht das traurige Ende unseres Daseins bedeuten muss, denn Gott hat durch seinen Sohn, Jesus Christus, die Möglichkeit geschaffen, ewiges Leben zu gewinnen.

Axel Schneider
Frage
Begnügen Sie sich damit, vergänglich zu sein, oder liegt Ihnen etwas daran, ewig zu leben?
Tipp
Durch Jesus können wir ewiges Leben gewinnen.
Bibellese
2. Timotheus 3,13-17

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Freitag, 24. Mai 2024: »Ja, ich will!«, Lukas 9,61

Stellen Sie sich ein Brautpaar am Traualtar vor. Die Braut wird gefragt, ob sie den erschienenen Bräutigam zum Ehemann nehmen will. Sie antwortet freudig mit »Ja«! Dann ist die Reihe am Bräutigam: Willst du die erschienene Braut zur Ehefrau nehmen? Er antwortet: »Nun, im Prinzip ja, aber bitte, ich habe da noch ein paar Bedingungen …« Die Braut würde wahrscheinlich sofort die Reißleine ziehen und mit wehender Schleppe die Kirche verlassen – zu Recht. Am Altar geht es um eine klare Entscheidung, nicht um ein Aushandeln von Konditionen für das weitere Zusammenleben. Hier gibt es nur ein klares Ja oder Nein. Alles darüber hinaus offenbart Unreife für die Ehe.

Durchaus vergleichbar ist die Szene des Tagesverses: Im Zusammenhang geht es darum, dass Jesus drei verschiedenen Menschen begegnet, und jedes Mal geht es um die Nachfolge. Auch der hier erwähnte »andere« spielt mit dem Gedanken, Jesus nachzufolgen. Er macht Jesus das aus seiner Sicht großzügige Angebot, sich auf die Nachfolge einzulassen, aber er stellt gleichzeitig Bedingungen: »Zuvor aber erlaube mir«!

Die Reaktion des Sohnes Gottes auf diese »Initiativbewerbung« für die Nachfolge ist indes eindeutig: »Niemand, der die Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes« (Lukas 9,62). Der Wunsch des Mannes, vor Beginn der Nachfolge Abschied von den Menschen zu nehmen, die ihn bisher begleitet haben, mag verständlich sein. Aber Jesu Antwort zeigt, dass sein Ruf in die Nachfolge bedingungsfeindlich ist. Sie erfordert eine klare, unbedingte Antwort. Denn die Bindung an diesen Jesus in der Nachfolge darf nicht weniger vorbehaltlos erfolgen als die Antwort des Brautpaares vor dem Traualtar.

Markus Majonica
Frage
Welche Bedingungen stellen Sie an die Nachfolge Jesu?
Tipp
Sagen Sie: »Ja, ich will!«
Bibellese
Lukas 14,26-33

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Donnerstag, 23. Mai 2024: Ein unumstößliches Grundgesetz, Matthäus 5,8

Heute vor 75 Jahren, am 23. Mai 1949, wurde das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vom Parlamentarischen Rat genehmigt und angenommen. Sein Inkrafttreten gilt als Geburtsstunde der Bundesrepublik, die unmittelbar nach Ende des 2. Weltkrieges aus den drei Westzonen hervorgegangen ist.

Das Grundgesetz ist die Verfassung unseres Landes und steht über allen anderen Rechtsnormen; es stellt eine Balance zwischen Demokratie und Rechtsstaat her. Die Unantastbarkeit der Menschenwürde ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt (Artikel 1). Das Grundgesetz ist für die Menschen da – zu ihrem Nutzen, um für Rechtssicherheit zu sorgen und vor staatlicher Willkür zu schützen. So ist z. B. die Unverletzlichkeit der eigenen Wohnung (Artikel 13) ein hohes und schützenswertes Rechtsgut, das gerade in der NS-Zeit durch staatliche Stellen massiv untergraben wurde. Doch selbst nach Inkrafttreten des Grundgesetzes gab es in Deutschland Fälle, in denen gegen dieses Grundrecht verstoßen wurde – denn dort, wo der Mensch das Sagen hat, werden auch Gesetze gebrochen und Grundlagen der Demokratie infrage gestellt.

Lange vor der Entstehung des Grundgesetzes ist Jesus, Gottes Sohn, als Mensch auf die Erde gekommen und hat den Menschen seine »Verfassung« in der vielzitierten Bergpredigt (siehe Matthäus 5–7) mitgeteilt – ein unumstößliches göttliches Grundgesetz. Und im Gegensatz zu menschlichen Gesetzgebern hält sich der Urheber der Bergpredigt selbst ohne Wenn und Aber an seine eigene Verfassung. Wir tun gut daran, seinen Maßstab ernst zu nehmen! Denn gegen Ende seiner Rede sagt Jesus: »Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Reich der Himmel hineinkommen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist« (Matthäus 7,21).

Axel Schneider
Frage
Was tun, wenn man am Maßstab der Bergpredigt scheitert?
Tipp
Suchen Sie Anschluss an den, der Gottes Gesetz vollkommen erfüllt hat.
Bibellese
Matthäus 5,1-7,29

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