Samstag, 22. März 2025: Opfer und/oder Täter?, Hiob 29,12

Heute ist »Tag der Kriminalitätsopfer«. Dieser Aktionstag wurde 1991 vom »Weißen Ring« eingeführt, einem gemeinnützigen Verein, der gezielt Opfer von Kriminalität unterstützen will. Denn in Deutschland befasst man sich von offizieller Seite in der Regel mehr mit den Tätern als mit den Opfern. Das Augenmerk von Polizei und Justiz richtet sich vorwiegend auf die Aufklärung von Straftaten und die Verfolgung der Straftäter. Der Schutz der Opfer und die Fürsorge für sie durch staatliche Stellen findet weit weniger Beachtung.

Aus meiner langjährigen Erfahrung als Schutz- und Kriminalpolizist kann ich dies bestätigen, und ich möchte nur ein Beispiel dafür nennen: Bei den zahlreichen Wohnungseinbrüchen, an deren Aufklärung ich beteiligt war und vor Ort mit den Wohnungseigentümern sprach, beobachtete ich, wie deprimiert, verzweifelt und ohnmächtig die Opfer waren. Der materielle Schaden spielte dabei eher eine untergeordnete Rolle. Die Betroffenen müssen vor allem psychisch sehr leiden, da ein Fremder in ihre Privatsphäre eingedrungen ist und rücksichtslos im Haus und dort vor allem in den intimsten Bereichen Chaos angerichtet hat. Diese Verletzungen bleiben oft unbeachtet und die Opfer damit allein.

In Gottes Reich geht es anders zu. Gott schaut ganz besonders auf die Opfer, die Schwachen und Zerbrechlichen. Er kümmert sich um die, die verletzt wurden. Jesus ist voll innigen Mitgefühls. Er weinte, als er eine Witwe sah, deren Sohn gestorben war.

Wenn Sie Opfer bedrückender Ereignisse geworden sind, dann ist es gut, wenn Sie eine Zufluchtsstätte haben. Diese kann man finden – in Gott. Er wartet mit offenen Armen auf Sie, wenn Sie ihm Ihr Leben, Ihre Nöte und Sorgen anvertrauen.

Axel Schneider

Freitag, 21. März 2025: Nachdenken über ein Tattoo? (1), Johannes 6,35

Vor längerer Zeit war ich mit der Bahn unterwegs und sah jemanden mit dem Tattoo, das folgenden Satz abbildete: »Starve the Ego and feed the soul.« Ich zückte das Handy und ließ mir diesen Satz sofort übersetzen: »Das Ego verhungern lassen, die Seele nähren.«

Wir wollen diesen Satz einmal etwas näher betrachten. »Ego« steckt in dem Wort Egoismus, und eine Erklärung des Duden dazu lautet: »Streben nach Erlangung von Vorteilen für die eigene Person, … ohne Rücksicht auf die Ansprüche anderer.« Die zwei häufigsten Erklärungen der »Seele« beschreibt der Duden so: 1. Gesamtheit dessen, was das Fühlen, Empfinden und Denken eines Menschen ausmacht; und 2. substanz-, körperloser Teil des Menschen, der nach religiösem Glauben unsterblich ist und nach dem Tod weiterlebt. Das Interessante ist, dass auch im Internet die Menschen diesen Spruch für beide Varianten verwenden. Der häufigste Gedanke ist, dass man das eigene »Ich« zurückstellt, aber dennoch den Fokus auf das eigene Wohlbefinden legt, ohne egoistisch zu sein. Das klingt zunächst einmal nach einer gesunden Lebensart.

Aber womit sollen wir denn unsere Seele nähren? Dazu wendet man diesen Spruch am besten auf den Glauben an JESUS an, denn die Frucht, die daraus entsteht, ist dann viel weitreichender. JESUS selbst kam auf die Erde, um zu dienen, und nicht, um bedient zu werden. Er hatte nicht seine, sondern unsere Vorteile im Blick. Dadurch war die Motivation alles andere als egoistisch. Zusätzlich gab er unserer Seele die Möglichkeit, ihn als das »Brot des Lebens« (siehe Tagesvers) aufzunehmen. Jesus ist die beste Nahrung, und wenn man ihn in sein Leben aufnimmt, dann hat man für die Seele alles, was man braucht, nämlich ewiges Leben.

Gabriel Herbert

Donnerstag, 20. März 2025: Die Sucht nach Glück, Psalm 68,7

Laut Glücksspielatlas der Drogenbeauftragten der Bundesregierung von 2023 haben mehr als 1,3 Millionen Deutsche eine Glücksspielstörung mit ernsthaften gesundheitlichen, finanziellen und sozialen Problemen. Weitere 3,3 Millionen Menschen zeigen riskantes Glücksspielverhalten mit ersten Anzeichen für Sucht, wie Entzugserscheinungen, wenn nicht gespielt wird. Fast jeder Dritte, der Sportwetten abschließt, hat eine Glücksspielstörung. Das Traurige daran ist, dass diese Art Suchtverhalten sehr verharmlost wird, obwohl nachgewiesen ist, dass Betroffene eine hohe Suizidrate aufweisen, nicht selten ihre Familien zerstören und ihre Existenz ruinieren.

Was reizt am Glücksspiel? Es ist der Botenstoff Dopamin, der beim Gewinnen ausgeschüttet wird. Das löst intensive angenehme Emotionen aus. Der Spielende belohnt mit diesem Glückshormon sein Verhalten und motiviert sich selbst, immer weiterzuspielen. Je schneller auf einen Einsatz ein Ergebnis folgt, desto stärker verändert das Spiel das Bewusstsein. Geldspielautomaten und Sportwetten machen deshalb leichter abhängig als Lotto, auf dessen Ergebnis man länger warten muss. Tragisch ist, dass das Gehirn Verlustserien leicht ausblendet.

Wer betroffen ist, sollte sich unbedingt therapeutisch helfen lassen. Doch wirklich frei von Abhängigkeiten und Zwängen kann man eigentlich nur dann werden, wenn man sich Gott unterstellt. Kapituliert man mit seinem verkorksten Leben vor Jesus und bekennt sein Dilemma, wird er sicher eingreifen. Er kann aus Versagern Helden machen, aus Verlierern Gewinner. Das Glück, das Gott seinen Kindern schenkt, hält nicht nur kurz an, sondern ist dauerhaft und nicht von Hormonen abhängig. Er ist übrigens nur ein Gebet weit entfernt.

Daniela Bernhard

Mittwoch, 19. März 2025: G-Netz und andere Verbindungen, Psalm 50,14-15

Wir kennen heute D1, O2, 4G, 5G und noch viele andere Verbindungsmöglichkeiten. Es schon erstaunlich, was heutzutage alles möglich ist. Die Technik wird immer besser, immer schneller, und auch die Entwicklung wird immer schneller. Es geht rasant zu, und ich komme kaum noch mit. Unsere Kinder kennen sich da besser aus. Sie sind damit aufgewachsen und kommen meist schnell damit zurecht. Man kann über Satelliten in die ganze Welt telefonieren. Die Geräte werden immer kleiner und leistungsfähiger. Sagenhaft, wie das alles funktioniert. Bilder und Daten werden in Sekundenschnelle millionenfach ausgetauscht. Der Markt der Möglichkeiten wird immer größer.

Trotz dieser guten Verbindungen werden die Menschen aber immer einsamer. Man sieht bei uns kaum noch einen Menschen auf den Straßen, der ohne Handy herumläuft. An den Bushaltestellen, wo man sich früher noch oft unterhalten hat, sieht fast nur noch geneigte Köpfe. Alles schaut auf das Smartphone oder das Tablet. Man hat Verbindung, aber kaum noch persönlichen Kontakt. Schade!

Aber was ist jetzt das in der Überschrift erwähnte G-Netz? Bei diesem Netz brauche ich keine technischen Hilfsmittel, kein Handy und dergleichen. Schon in der Bibel finden wir das G-Netz. Das verbindet uns direkt mit dem lebendigen Gott. G steht nämlich für Gebet. Ich darf mit Gott reden, jederzeit, an jedem Ort und sogar gebührenfrei. Das Beste aber ist, Gott hört mir zu. Ich darf ihm alles sagen, wirklich alles. Gott hat immer ein offenes Ohr und er freut sich sogar, wenn ich mit ihm rede. Man kann mit ihm über alles reden, ihm sogar die persönlichen Sünden bekennen, die uns von ihm trennen. In Jesus ist die Verbindung zu ihm dauerhaft und störungsfrei freigeschaltet für alle, die im Glauben zu ihm kommen.

Joschi Frühstück

Dienstag, 18. März 2025: »Duty to warn«, Matthäus 5,44

Im März 2024 forderte ein Anschlag der Terrororganisation »Islamischer Staat« auf die Crocus City Hall bei Moskau ca. 140 Menschenleben. Besonders dramatisch war dabei, dass die russische Regierung bereits zwei Wochen vor dem Attentat gewarnt worden war. Amerikanische Geheimdienste hatten Hinweise auf die Terroraktion entdeckt und trotz der gestörten Beziehungen zu Russland weitergegeben. Die Amerikaner wollten Leben retten und befolgten dafür ihre »Duty to warn«-Regel (zu Deutsch: »die Pflicht zu warnen«). Diese Selbstverpflichtung gilt nicht nur gegenüber Verbündeten, sondern sogar gegenüber feindlich gesinnten Staaten. Leider bewertete die russische Seite die Hinweise jedoch als Provokation und Einschüchterungsversuch.

Auch Christen, die dem Vorbild von Jesus Christus folgen wollen, werden oft als Provokateure wahrgenommen. Sie warnen vor der größten aller Bedrohungen, nämlich dem Gericht Gottes. Sie erklären, dass Gott aufgrund seiner Heiligkeit Schuld und Sünde in unserem Leben mit der ewigen Verlorenheit bestrafen muss. Doch sie weisen auch auf den Ausweg hin. Denn Jesus Christus hat aus Liebe für uns Menschen viel mehr getan, als nur eine Warnung auszusprechen. Er ist selbst Mensch geworden und hat uns durch sein Leben gezeigt, wie und wer Gott ist. Als der Einzige, der ein Leben lang frei von Sünde geblieben ist, hat er am Kreuz unsere Schuld auf sich genommen. Weil die Gefahr für jeden Menschen real ist, ist die lebensrettende Botschaft vom Glauben an den gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus die wichtigste Botschaft der Welt.

Es ist ein Zeichen von Liebe, keinem Menschen die Wahrheit zu verschweigen: Glaube an Jesus – nur er schenkt dir Vergebung und ewiges Leben!

Andreas Droese

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