Sonntag, 07. April 2024: Ein Recht auf Gesundheit?, Psalm 69,17

Wird ein Übergewichtiger von einem Arzt nicht behandelt, weil er selbst schuld an den gesundheitlichen Folgen seiner Adipositas ist? Würde ein Raucher von einer Klinik abgewiesen, weil seine Lungenkrankheit selbstverschuldet ist? Nein! Jeder Arzt hat ein Gelöbnis abgelegt, wonach er verpflichtet ist, jeden Menschen nach bestem Wissen und Gewissen zu behandeln, egal welche Ursache die Krankheit hat. Die einzige Voraussetzung ist, dass der Patient zum Arzt geht. Wer seine Krankheit verheimlicht, dem kann nicht geholfen werden.

So ähnlich ist es auch bei Jesus Christus. Alle, die ihn aufnehmen, bekommen das Recht, Kinder Gottes zu werden (vgl. Johannes 1,12). Diese Verheißung gilt für jeden. Jeder darf zu Jesus kommen, egal, ob sein Leben scheinbar perfekt läuft oder ob er durch eigenes Fehlverhalten inmitten einer Menge von Problemen steckt. Voraussetzung ist nur anzuerkennen, dass man Jesus Christus nötig hat.

Genau dies fällt vielen Menschen sehr schwer. Einzugestehen, dass man ein Sünder ist, der Vergebung braucht, ist nicht leicht. Zuzugeben, dass man selbst nicht mehr weiterkommt und auf Hilfe von oben angewiesen ist, kann demütigend sein. Doch wenn man Schmerzen hat, geht man zum Arzt, so unangenehm das auch sein mag. Genauso ist es auch nur das Beste für uns, wenn wir unser Leben Jesus Christus anvertrauen. Er verspricht, unsere Seele gesund zu machen; ein Recht auf körperliche Gesundheit hat niemand. Obwohl Gott immer wieder Menschen von ihren Leiden heilt, garantiert er kein Leben ohne Krankheit. Aber er hat versprochen, uns in unserem Leid zu begleiten und uns zu trösten. Es lohnt daher auf jeden Fall, sich in einem ehrlichen Gebet an den himmlischen Arzt zu wenden!

Daniela Bernhard
Frage
Haben Sie sich Jesus Christus schon anvertraut?
Tipp
Manchmal nutzt Gott Krankheiten, um sich zu offenbaren und zu verherrlichen.
Bibellese
Lukas 8,43-48

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Samstag, 06. April 2024: Die Notbremse, 1. Thessalonicher 1,9-10

Am Sonntag nach Ostern besuchten wir im vergangenen Jahr in Wilhelmshaven das Marinemuseum. Bei einem Rundgang auf dem 2003 stillgelegten Lenkwaffenzerstörer Mölders entdeckten wir auf der »Brücke«, der zentralen Lenk- und Kommandozentrale des Schiffes, etwas völlig Unerwartetes: eine Notbremse! Ich fragte mich: Wie sollte so etwas auf einem so trägen Fortbewegungsmittel funktionieren? Und für welche Krisensituation war sie denn vorgesehen? Jedenfalls war sie auch an diesem ungewöhnlichen Ort wohl der Einsicht geschuldet, dass es manchmal eines abrupten Innehaltens bedarf, um etwas Schlimmeres zu verhüten.

Eine »Notbremse« muss man auch im Leben schon mal betätigen, etwa wenn man merkt, dass man – bildlich gesprochen – auf eine Katastrophe zurast: eine eheliche Beziehung, die zu zerbrechen droht, wenn man so weitermacht wie bisher. Ein finanzielles Fiasko, wenn man über seine Verhältnisse lebt und daran nicht radikal etwas ändert. Oder das Versäumnis, in Ausbildung und Beruf zu investieren, um eines Tages auf eigenen Füßen stehen zu können. Fast immer sind es Fehlentscheidungen, Irrtümer oder auch einfach Leichtfertigkeit, die uns in eine Situation bringen, in der wir unbedingt rechtzeitig die »Notbremse« ziehen und eine Kurskorrektur vornehmen sollten.

Ganz besonders gilt das aber in Bezug auf unsere Beziehung zu Gott. Wenn wir ohne ihn und nicht nach seinen Ordnungen leben, rasen wir auf eine Katastrophe, auf eine Kollision mit seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit zu, bei der wir im Totalschaden enden. Damit es dazu aber nicht kommt, hat er uns so etwas wie eine »Notbremse« gegeben: Jesus, »der uns errettet vom kommenden Zorn« – wenn wir uns an ihn wenden und ihm das Steuerruder unseres Lebens übergeben.

Joachim Pletsch
Frage
Haben Sie diese Notbremse schon genutzt?
Tipp
Nur Jesus kann uns vor allem Schaden unseres bisher falschen Kurses retten und bewahren.
Bibellese
Apostelgeschichte 2,36-41

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Freitag, 05. April 2024: Ein Kompass fürs Leben, Hebräer 13,18

Um herauszufinden, was das Gewissen tatsächlich ist, gibt uns die ursprüngliche Sprache des Neuen Testaments eine Hilfe. Genau übersetzt heißt »Gewissen« da: »Zusammenschau«. Unser Gewissen vergleicht also unsere Taten, Worte und Gedanken mit dem, was Gott von uns Menschen erwartet. Und wenn die Übereinstimmung nicht vorhanden ist, meldet es sich. Wir sagen dann, wir haben ein »schlechtes Gewissen«.

So jedenfalls sollte es sein. Leider wohnen wir hier auf der Erde im Zugriffsbereich des Teufels, wie uns die unzähligen Schwierigkeiten deutlich machen, von denen wir täglich hören oder die wir selbst erleben. Durch Jahrtausende lange Erfahrung weiß der Böse, wie er unser Gewissen, diesen genauen Kompass, entweder ausschalten oder irreführen kann. Da gibt es viele, deren Gewissen wie von einem Brenneisen verhärtet ist, während es bei anderen oft völlig unnötig Alarm schlägt und dadurch deren Besitzer von einer Angst in die andere treibt und ihnen beinahe alles verbietet, was Gott seinen Menschen zum fröhlichen Gebrauch schenken möchte.

Doch was kann einem einmal aufgeschreckten Gewissen wirklich Frieden geben? Der gute Vorsatz, nichts Schlechtes mehr zu tun, wird nicht helfen, denn das beseitigt keine Schuld und ist überdies illusorisch. Allein durch den Glauben an Jesus Christus kann ein Gewissen endlich zur Ruhe kommen, da er für uns trotz all unserer Sünden durch seinen Tod Frieden mit Gott gemacht hat.

Aber auch dann behält das Gewissen, wie der Tagesvers zeigt, seine Funktion. Es macht uns klar, wie wir als Nachfolger Jesu unser Leben praktisch führen sollen. Zu diesem Zweck muss das Gewissen, dieser Kompass des Lebens, stets auf Gott ausgerichtet bleiben und voll funktionsfähig sein.

Hermann Grabe
Frage
Wie funktionsfähig ist Ihr Gewissen noch?
Tipp
Komplizierte Geräte muss man regelmäßig überprüfen lassen.
Bibellese
Psalm 19,8-15

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Donnerstag, 04. April 2024: Wahrheit?, Johannes 1,14

Seit April 2019 sitzt Julian Assange in einem Londoner Gefängnis. Der Gründer der Website »WikiLeaks« wurde bekannt durch seinen Enthüllungsjournalismus. Im Internet publizierte er geheime Akten aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo, diplomatische E-Mails und Hinweise auf Kriegsverbrechen im Irak. Damit hat sich der Australier viele Feinde gemacht, insbesondere in den USA, die ihn vor Gericht stellen wollen.

Sowohl Person als auch Verhalten von Assange sind allerdings hoch umstritten. In Schweden wurde lange gegen ihn wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung ermittelt. Er bestreitet alle diesbezüglichen Anschuldigungen. Doch sagt er die Wahrheit? Unabhängig von seinem Ruf haben die Informationen, die er »geleakt« hat, reißenden Absatz gefunden. Jeder wollte etwas über die von ihm in Umlauf gebrachten Dokumente wissen. Seine »Wahrheiten« wurden von vielen begeistert aufgenommen, wie belastbar sie auch immer sein mögen.

Damit steht das Phänomen Assange in krassem Gegensatz zu dem Phänomen Jesus. Dieser hatte einen absolut untadeligen Ruf. Alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe haben sich stets als haltlos erwiesen. Nicht zwei übereinstimmende Zeugen fanden sich. Tatsächlich hat dieser Jesus wirklich die Wahrheit verkündigt, allerdings eine, die dem Menschen jede Illusion raubt: Die Wahrheit über die Verlorenheit der Menschen, die Wahrheit über das deswegen drohende Gericht eines heiligen Gottes. Und schließlich die Wahrheit von der Möglichkeit der Vergebung für den, der an Jesus glaubt. Für diese unbequeme Wahrheit hat Jesus nicht nur Gefängnis, sondern den grausamsten Tod in Kauf genommen. Erstaunlich ist, dass sich für diese wirklich lebensentscheidende Wahrheit nur wenige interessieren.

Tim Petkau
Frage
Welche Wahrheiten haben für Sie Bedeutung?
Tipp
Die Wahrheit von Jesus hat die Macht, jeden Menschen frei zu machen.
Bibellese
1. Johannes 1,5-10

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Mittwoch, 03. April 2024: Altern, Psalm 90,12

Das ist wirklich ein großer Reichtum: Jetzt haben wir schon sieben Enkel! Eigentlich fühle ich mich noch nicht so wirklich wie ein Opa. Aber ich bin es. Doch Kleinigkeiten fallen mir auf: Früher haben uns unsere Kinder in allem um Rat gefragt, mittlerweile brauchen wir ihren. Als 30-Jähriger war ich mit unseren Kleinkindern kaum ängstlich, heute, wenn wir Enkeltag haben, sehe ich überall Gefahren. Gestern noch war eine Reparatur ein Klacks, heute muss ich mich überwinden, sie anzugehen. Und ich sorge mich mehr. Früher habe ich geschlafen wie ein Stein, heute liege ich oft nachts wach, und ich weiß nicht einmal, warum.

Folgendes Gebet fand ich in meiner Zitatensammlung. Ich bete es gerne:

»Jesus Christus, ich spüre, dass ich älter werde; ich ahne, dass ich sehr bald zu den Alten gehöre. Du weißt das auch. Bewahre mich vor allem, was die Alten so unbeliebt macht. Behüte mich vor Geschwätzigkeit. Lass mich nicht meinen, ich müsse mich bei jeder Gelegenheit zu allem äußern. Gib mir die Einsicht, dass ich zuweilen unrecht haben kann. Befreie mich von dem eitlen Verlangen, jedermanns Angelegenheit in Ordnung bringen zu wollen. Halte mich frei davon, den anderen alle Einzelheiten meines Alltags aufzudrängen. Schenke mir Geduld, wenn andere mir ihre Leiden klagen; aber versiegle meine Lippen, wenn ich meine eigenen zunehmenden Schmerzen und Gebrechen ausbreiten möchte. Und wenn ich doch darüber spreche, dann lass es mich so tun, dass deine Güte dadurch nicht verdunkelt wird. Mach mich hilfsbereit, aber nicht geschäftig; fürsorglich, aber nicht herrschsüchtig. Am Ende aber lass mich nicht einsam sein. Ich brauche dann ein paar Freunde, lieber Herr Jesus, gute Freunde. Aber das weißt du auch.«

Peter Lüling
Frage
Welche Herausforderungen haben Sie in Ihrem Älterwerden?
Tipp
Älter werden, neugierig bleiben, und dabei die Tage (nicht die Jahre) zählen!
Bibellese
Prediger 12,1-8

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