Dienstag, 02. April 2024: Heute nur 20 »likes«?, Johannes 1,14

Gegen Ende des Jahres 2021 zeigten verschiedene Studien, wie erschreckend verbreitet die Verzweiflung vieler Jugendlicher ist, die oft sogar in Selbstmord endet. Sicherlich waren da die Kontakt- und Reisebeschränkungen wegen Covid-19 mitverantwortlich. Aber wenn die menschliche Nähe und Orientierung fehlt und der Ersatz nur noch virtuell in den sozialen Medien gesucht wird, sind Schwierigkeiten vorprogrammiert. Wenn dann auch noch die »likes« immer weniger werden, fühlen viele sich sofort verlassen, weil die realen sozialen Kontakte auf ein Minimum reduziert oder gar nicht mehr vorhanden sind.

Der Halt, den Gott uns geben will, gründet sich auf ein Geschehen, das überhaupt nicht virtuell, sondern ganz real war. Gott wurde in Jesus Christus, seinem Sohn, Mensch und kam auf diese Erde. Er wollte uns Menschen nah sein. Davon berichtet die Bibel, und sie zeigt uns auch, welche Konsequenzen das für uns haben kann, wenn wir uns darauf einlassen: Wer Jesus aufnimmt, an ihn glaubt und auf ihn vertraut, der bekommt das Recht, Kind Gottes zu werden. Er wird Teil der weltweiten Familie Gottes, deren Mitglieder durch Gottes Geist innerlich miteinander verbunden sind und füreinander da sind. Das drückt sich tausendfach an allen Orten aus, wo sich Christen treffen, gemeinsam Gott anbeten und auf sein Wort hören. Keine Internet-Community kann so etwas ersetzen oder auch nur annähernd erreichen.

Statt also im Internet herumzusuchen, um unsichere und oberflächliche »Kontakte zu knüpfen« oder widersprüchliche Antworten zu erhalten, sollte man lieber zur Bibel greifen, und sich mit dem verbinden, der darin geoffenbart wird, und der allein ein festes und starkes Lebensfundament bietet, das in alle Ewigkeit Bestand hat: Jesus Christus.

Martin Grunder
Frage
Wie oft greifen Sie zum Handy und Internet, um Orientierung zu finden?
Tipp
Greifen Sie stattdessen zur Bibel!
Bibellese
Johannes 1,1-14

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Montag, 01. April 2024: Warum im Dunkeln umherirren?, Johannes 1,4

Hier in Äthiopien kommt es nicht selten vor, dass wir im hell erleuchteten Haus plötzlich im Dunkeln tappen – Stromausfall. Ich habe mir deshalb angewöhnt, Dinge fein säuberlich anzuordnen, um mich auch ohne Licht zurechtfinden zu können. Und wie ich in den Medien lese, wird auch schon in Europa das Gespenst von Stromrationierung wegen möglicher Energie-Knappheit an die Wand gemalt. Wir leben in einer düsteren Welt, was durch den Ukraine-Krieg noch deutlicher wird. Viele sind verzweifelt und wissen weder ein noch aus.

Heute feiern wir Ostermontag, also den Tag nach Christi Auferstehung, mit der Jesus die Mächte der Finsternis überwunden hat und das Licht der Welt nach seiner dunklen Todesstunde (vgl. Lukas 23,44) alles überstrahlt. Dass Jesus Christus das Licht der Welt ist, wird schon am Anfang des Johannes-Evangeliums verdeutlicht: »In ihm war Leben und dieses Leben war Licht für die Menschen« (Johannes 1,4). Und im nächsten Vers geht es mit den Worten weiter: »Das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.« Gott hat in Jesus das personifizierte Licht auf die Erde gesandt, damit wir nicht mehr im Dunkeln umherirren müssen. Licht besiegt die Dunkelheit.

Deshalb berichten die vier Evangelien ausführlich über das Leben Jesu hier auf der Erde. Damit ist uns ein leuchtender Wegweiser in die Hand gegeben, mit dem wir den Weg zu Gott trotz uns umgebender Dunkelheit nicht verfehlen können. Wie befreiend das ist, das besang schon David in Psalm 119,105 mit den Worten: »Dein Wort ist Leuchte meinem Fuß und Licht für meinen Pfad.« Genauso, wie meine Ordnung mir hilft, meine Sachen auch im Dunkeln zu finden, beleuchtet mir die Bibel, Gottes Wort, den Weg auch in dunklen Zeiten.

Martin Grunder
Frage
Wie finden Sie sich in der Dunkelheit dieser Welt zurecht?
Tipp
Folgen Sie dem Beispiel des Psalmisten!
Bibellese
Lukas 23,44-48

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Sonntag, 31. März 2024: Das leere Grab am Ostermorgen, 1. Korinther 15,17-18

Mit der Auferstehung steht und fällt der christliche Glaube, schreibt Paulus in unserem Tagesvers an die Gemeinde in Korinth. Doch immer wieder wird versucht, das Vertrauen auf die Auferstehung zu untergraben. Sogar von Theologen! Ein verbreiteter Erklärungsansatz besagt, Jesus sei lediglich im Geist seiner Jünger lebendig geworden, wenn sie von ihm sprachen.

Jedoch sollte man sich im Klaren sein: Entweder ist Jesus wirklich aus den Toten auferstanden oder er ist es nicht. Eine metaphorische Kompromisslösung hat keinerlei Wert, denn ohne physische Auferstehung Jesu ist das Christentum bedeutungslos.

Tatsächlich sind entgegen der landläufigen Meinung die Ereignisse rund um den Tod und die Auferstehung Jesu bestens belegt. Alle vier Evangelien bestätigen, dass Jesus mehrfach seinen Jüngern die Auferstehung angekündigt hat. Die Botschaft vom auferstandenen Jesus wurde zuerst in der Stadt verkündet, in der Jesus begraben worden war. Die Auferstehung war eine Tatsache, die niemand leugnen konnte. Selbst die jüdischen Führer gaben zu, dass das Grab leer war. Sie bemühten sich allerdings, das Gerücht in die Welt zu setzen, dass seine Jünger den Leichnam gestohlen hätten.

Paulus schreibt von mehr als 500 Personen, die den auferstandenen Jesus gesehen haben. Es stand damals überhaupt nicht zur Debatte, ob die Auferstehung wirklich geschehen war. Dafür gab es zu viele Augenzeugen, die man fragen konnte.

Die Zeugnisse der frühen Kirche belegen, dass alle Jünger, bis auf Johannes, den Märtyrertod starben. Es ist schwer vorstellbar, dass die Jünger für einen toten Jesus ihr Leben ließen, dessen Auferstehung sie nur erfunden hatten. Es wäre töricht, für eine Lüge, die man selbst erfunden hat, zu sterben.

Günter Seibert
Frage
Glauben Sie an die physische Auferstehung Jesu?
Tipp
Wäre Jesus nicht wirklich auferstanden, dann wäre unser Glaube nur eine Illusion.
Bibellese
Johannes 20,19-29

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Samstag, 30. März 2024: Junger Star und alter Mann, Sprüche 30,14

Er starb gestern vor 20 Jahren: das Multitalent Peter Ustinov. Er wurde durch seine Filmrollen weltbekannt, z. B. als wahnsinniger Nero in Quo vadis? (1951). Zunächst zögerte der Regisseur ein ganzes Jahr lang mit der Besetzung, da er den 30-jährigen Schauspieler für zu jung hielt. Doch dann erhielt der Produzent des Films von Ustinov die telegrafische Mitteilung, dass er für die Rolle bald zu alt sei, wenn man noch länger warte, da Nero selbst bereits mit 31 Jahren gestorben sei! Und so bekam er die Rolle. Mit der Darstellung des geisteskranken und größenwahnsinnigen Kaisers gelang Ustinov der internationale Durchbruch. Berühmt ist auch seine wehleidige Stimme in dem Zeichentrickfilm Robin Hood als Prinz John (der daumenlutschende Löwe mit zu großer Krone). Seine letzte Rolle spielte er – schon sichtlich gebrechlich – als Friedrich der Weise in Luther (2003).

Peter Ustinov sagte einmal: »Die Jugend braucht alte Männer. Sie braucht Männer, die sich ihres Altes nicht schämen, keine albernen Kopien ihrer selbst. Eltern müssen begreifen, dass sie die Knochen sind, an denen Kinder sich ihre Zähne schärfen (…) Was sind diese Knochen wert, wenn sie weich sind, wenn sie der suchenden Zunge ihr Mark bloßlegen, wenn sie nicht hart, ja unzerbrechlich sind?« Eine bemerkenswerte Beobachtung, die wohl nicht nur von ihm gemacht wurde.

Schon Agur im Buch der Sprüche (siehe Tagesvers) wusste um etwa 1000 v. Chr., wie angriffslustig und bissig Jugendliche mit ihren Eltern umgehen. Stoßen Kinder bei uns auf innere Festigkeit, auf Überzeugung und Unnachgiebigkeit? Dann schärfen wir ihr Profil. Oder legt ihre Kritik nur unsere Weichheit und Wert(e)losigkeit bloß? Dann sind wir nur alberne Kopien ihrer selbst.

Andreas Fett
Frage
Wie können wir unseren Kindern Überzeugungen vermitteln?
Tipp
Lesen Sie in 5. Mose 6,5-7, was wir ihnen einschärfen sollen!
Bibellese
5. Mose 6,5-7

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Freitag, 29. März 2024: Der bedeutendste Ort, Johannes 19,17

Mein vierjähriger Enkel entdeckte beim Spielen auf einem Erdhügel einen schalenförmigen Gegenstand. Gereinigt von Erde entpuppte er sich als eine menschliche Schädeldecke. Die Beamten staunten nicht schlecht, als der Kleine mit dem Skelettteil auf der Polizeiwache erschien. Nachforschungen wiesen jedoch nicht auf einen ungeklärten Kriminalfall, sondern auf den Aushub von einem Friedhof, der in freier Wildbahn entsorgt wurde.

Alle vier Schreiber der Evangelien legen Wert auf die Mitteilung, dass der Ort, wo Jesus Christus gekreuzigt wurde, »Schädelstätte« (Golgatha) hieß. Manche antiken Autoren führen diese Bezeichnung auf die Kontur des Felsens zurück, der von Weitem wie ein Schädel aussah. Andere sehen in dem Umstand, dass Golgatha eine Hinrichtungsstätte war, den Grund für diesen ungewöhnlichen Namen.

Das Wort Golgatha leitet sich von dem hebräischen Verb galal ab, das rollen oder abwälzen bedeutet, und hängt mit der Tatsache zusammen, dass Schädel nahezu rund sind. Auch der deutschen Redewendung Köpfe rollen lassen liegt dieser Tatbestand zugrunde. Aber was wurde denn auf Golgatha, diesem furchtbaren und gruseligen Ort, weggerollt und abgewälzt?

Dort bezahlten unzählige Verbrecher ihre schlimmen Taten mit ihrem Leben, aber Jesus Christus war der sündlose und vollkommen reine Sohn Gottes. Die Strafe für unsere schlechten Taten, unsere ganze Schuld, wurde auf ihn abgewälzt und er ertrug den gerechten Zorn des heiligen Gottes dafür. Wer daran glaubt, der muss nicht mehr selbst die Strafe für seine Sünden tragen. Er weiß, dass ihm vergeben und dass alle seine Schuld weggewälzt ist. Und so kann die schreckliche »Schädelstätte« zum Ausgangspunkt eines neuen Lebens werden.

Gerrit Alberts
Frage
Sind Sie sich bewusst, dass Sünde eine schwere Last ist?
Tipp
Christus hat aus Liebe die Strafe für fremde Sünden auf sich genommen.
Bibellese
Johannes 19,17-30

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