Donnerstag, 28. März 2024: Der Tod, das schwarze Loch, Markus 10,34

Astronomen beschreiben ein Phänomen, das sie »Schwarzes Loch« nennen. Darunter verstehen sie ein Objekt von unvorstellbarer Masse auf kleinstem Raum. Seine Gravitation ist so stark, dass nichts dieses Objekt wieder verlassen kann. Selbst Licht kann ihm nicht entkommen. So kann man Schwarze Löcher auch nicht direkt beobachten. Aufgrund ihrer Auswirkungen auf ihre Umgebung schließt man auf ihre Existenz. Man könnte sagen, dass alles, was dem Schwarzen Loch zu nahe kommt, unwiederbringlich von ihm aufgesogen wird.

Der Tod ist wie solch ein schwarzes Loch. Er ist Tag und Nacht aktiv. Er zieht alles und jeden in sich hinein. Es gibt vor ihm kein Entkommen. Für niemanden. Er ist dunkel und man weiß nicht, was dann kommt. Der Tod ist das Letzte, was ein Mensch auf dieser Erde zu erwarten hat. Schwarze Löcher im Weltall mögen faszinieren, aber der Tod als schwarzes Loch macht hoffnungslos. Auch Jesus ging in dieses schwarze Loch. Er sagte seinen Jüngern voraus, dass und auf welche Weise er sterben würde. Er kündigte ihnen aber auch an, dass er nach drei Tagen auferstehen würde. Das heißt, er versicherte ihnen, dass er nicht vom Tod festgehalten werden wird. Und so geschah es auch.

An Ostern denken wir daran: Jesus Christus hat dem Tod seine Macht genommen. Seine Auferstehung beweist, dass es nun, allein durch ihn, einen Ausweg aus dem Schwarzen Loch des Todes gibt. Das ist das Gewaltige an Jesu Auferstehung. Er ist der Einzige, der die Hoffnungslosigkeit beenden kann, die mit dem Tod verbunden ist. Ohne Jesu Auferstehung gäbe es kein Entkommen. Aber weil sie geschehen ist, ist auch meine Auferstehung denkbar und wird geschehen, wenn ich zu Jesus gehöre. Der Tod hat dann seine Macht und Endgültigkeit verloren.

Manfred Herbst
Frage
Ist für Sie der Tod noch das schwarze, hoffnungslose Loch?
Tipp
Nur der Glaube an die Auferstehung Jesu schenkt Hoffnung.
Bibellese
Johannes 11,1-16

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Mittwoch, 27. März 2024: Zorn, Jona 4,4

Ich kenne viele Haushalte, in denen Bibelverse an der Wand hängen, kunstvoll geschrieben und hübsch gerahmt. Es ist sicher eine gute Sache, auf diese Weise wichtige Passagen aus der Bibel sichtbar zu machen, denn es sind Worte des Lebens. Einen Bibelvers habe ich allerdings noch nie an einer Wand gesehen: »Meinst du, dass du mit Recht zürnst?«

Ich kann ein sehr cholerischer Typ sein; ich weiß, wovon ich rede. Als Student habe ich einmal mein Lehrbuch zerschlagen, weil ich eine Passage nicht verstanden habe. Schon oft wollte ich meinen PC verprügeln, weil er nicht das tat, was ich wollte. Der Impuls zur Wut kocht immer wieder hoch, z. B. im Straßenverkehr. Ich kann mich sehr ärgern über Äußerungen und Verhaltensweisen meiner Mitmenschen, auch wenn der Anlass banal ist.

Nun könnte ich sagen: So bin ich halt! Doch sind diese Impulse berechtigt? Habe ich wirklich Grund zum Zorn? In der Regel nicht. Des Menschen Zorn tut nicht, was vor Gott recht ist (vgl. Jakobus 1,20). Zorn ist kein guter Ratgeber. Viele Verbrechen sind schon aus Zorn geschehen. Wie friedensbewahrend wäre es, wenn jeder, der wie ich zum Zorn neigt, sich stets erst einmal die Frage stellte: »Zürnst du zu Recht?« Dann würden sehr wahrscheinlich die allermeisten Konflikte dieser Welt erst gar nicht entstehen.

Jesus Christus selbst ist (auch) hier das große Vorbild: Auf den Zorn der Menschen hat er mit Güte, Vergebung und Langmut geantwortet. Den völlig berechtigten Zorn Gottes auf unsere Sünden hat er auf sich gezogen, damit wir Frieden mit Gott haben können. Wie tragisch wäre es, dies zu ignorieren und im Zorn zu verharren: im eigenen zornigen Verhalten und vor allem im Zorn Gottes über die Ablehnung seines Sohnes.

Markus Majonica
Frage
Wie gehen Sie mit Zornimpulsen um?
Tipp
Lassen Sie sich vom Frieden Gottes befrieden!
Bibellese
1. Thessalonicher 5,1-11

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Dienstag, 26. März 2024: Jesus sieht mich, Johannes 19,26

Ich habe mich schon immer nach Ostern gesehnt. Allerdings war dieses Sehnen, bevor ich Jesus als meinen Erlöser kennengelernt habe, ein anderes als heute. Damals sehnte ich nach einer langen Zeit ohne Feiertage endlich wieder ein verlängertes Wochenende herbei und war froh, dass das Osterwochenende vor und nach dem Wochenende einen Feiertag hatte.

Als ich 1989 zum Glauben kam, begannen sich allerdings viele christliche Feiertage mit Sinn zu füllen, weil sie an bestimmte, existentiell wichtige Ereignisse erinnern, die in der Vergangenheit passiert und in der Bibel beschrieben sind. So war es auch mit dem Osterfest: Mir wurde auf einmal bewusst, dass Jesus damals auch für meine Schuld in den Tod gegangen ist, mich aber darüber hinaus in seine Auferstehung mit hineinnimmt und mir sagt: »Fürchte dich nicht!« Aus den theoretischen, ziemlich lang zurückliegenden Ereignissen, an die das Osterfest erinnert, wurde für mich ein sehr persönliches Fest.

Viele Details des biblischen Geschehens um Ostern bewegen mich seitdem sehr. Wenn ich z. B. im Johannesevangelium lese, wie Jesus noch aus dem Todeskampf vom Kreuz herab seine Mutter der Fürsorge seines Jüngers Johannes anbefahl, dann erkenne ich, wie wichtig jeder einzelne Mensch für ihn ist. Wenn ich darüber nachdenke, dann verstehe ich, dass Jesus auch mich ganz persönlich im Blick hat, mit meinen Nöten und Ängsten.

Für mich macht Ostern heute klar: Jesus sieht auch mich. Ich bin ihm nicht egal. Er ist besorgt um mich. Weil ich das verstanden habe, habe ich ihm mein Leben ganz bewusst anvertraut. Seitdem freue ich mich über seine Nähe. Diese Erfahrung wünsche ich jedem Menschen. Denn Jesus sieht nicht nur mich – er sieht auch Sie!

Bernd Grünewald
Frage
Wie persönlich ist Ostern für Sie?
Tipp
Gott ist uns wirklich nah, und er sieht uns.
Bibellese
Markus 16,2-11

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Montag, 25. März 2024: Tod und Auferweckung, Römer 10,9

Terra X hat wieder einmal die Fakten gecheckt. Passend zu Ostern werden die üblichen Clips in den sozialen Netzwerken gestreut, ob denn die Grundlagen des christlichen Glaubens wirklich auf Tatsachen beruhen: Ist die Grabeskirche in Jerusalem tatsächlich an dem Ort gebaut, wo der Leichnam Jesu nach der Kreuzigung bestattet wurde und – nach biblischem Zeugnis – seine Auferstehung stattgefunden hat? Das Ergebnis: Archäologisch lässt sich das letztendlich nicht beweisen. Zu oft wurde in der Stadt alles zerstört, neu überbaut und verändert. Und selbst wenn es tatsächlich der Ort ist, wo Jesus begraben wurde, ist die Auferstehung selbst aus heutiger Sicht nicht mehr greifbar und beweisbar. Wirklich nicht?

Unser Tagesvers sagt etwas anderes. Der Glaube vermag es sehr wohl zu erfassen, und es wird damit sogar eine sehr weitreichende Auswirkung verbunden: Wer in seinem Herzen glaubt, dass Gott Jesus aus den Toten auferweckt hat, wird errettet werden. Und das heißt: Er wird ebenso wie Jesus auferweckt werden – zu ewigem Leben!

Wie kann so ein Glaube entstehen? Er beruht auf Information, die sich auf wahre Tatsachen gründet. Und diese Tatsachen sind glaubwürdig, weil sie in der Bibel von solchen bezeugt werden, denen der auferstandene Jesus Christus erschienen ist. Und die Tatsache der Auferstehung ist auch deshalb glaubwürdig, weil durch das Sterben und Auferstehen Jesu bei denen, die glauben, eine tatsächliche Veränderung geschieht. Das neue Leben von Gott ist bei ihnen schon jetzt erkennbar. Sie denken anders, sie leben anders und sie sterben anders, weil ihr Blick ausgerichtet ist auf das, was ihnen versprochen ist: ein ewiges Leben in Gemeinschaft mit dem, der ihre Erlösung von Sünden bewirkt hat.

Joachim Pletsch
Frage
Glauben Sie auch etwas?
Tipp
Es reicht nicht aus, irgendetwas zu glauben; nur der Glaube an Gottes Werk der Erlösung rettet zum ewigen Leben.
Bibellese
1. Korinther 15,1-11

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Sonntag, 24. März 2024: Ewiges Leben ernten, Hebräer 11,6

Im Frühjahr ist Aussaatzeit. Von März bis Mai können jede Menge Gemüse, Blumen und Kräuter vorgezogen und direkt im Balkon-Garten ausgesät werden. Natürlich braucht alles noch Schutz gegen die Kälte. Kleine Schalen werden mit Erde gefüllt, und fast alle Arten von Samen können darin gepflanzt werden. Schon bald treiben die ersten Schösslinge hervor und können, wenn die Frostgefahr endgültig gebannt ist, zum Weiterwachsen in die gut vorbereiteten Gartenbeete verpflanzt werden. Wenn keine Schädlinge sich darüber hermachen und genug Regen fällt, ist zu gegebener Zeit mit der erwarteten Frucht zu rechnen. All das beruht auf einem Prinzip der Natur, das der Schöpfer so eingerichtet hat und auf das man zuverlässig vertrauen kann: Ausgestreuter Samen geht auf und wächst zu der Pflanze heran, die in ihm angelegt ist.

Was in der Natur prinzipiell funktioniert, das ist auch in dem Bereich wirksam, der unser persönliches Leben betrifft. Auch da hat es Gott eingerichtet, das man das, was man sät, später ernten wird. Eins von diesen guten Saatkörner wollen wir uns heute einmal vor Augen führen. Das erste beschreibt uns unser Tagesvers. Er verspricht denen, die Gott nahen, ihm vertrauen und ihn suchen, Belohnung – und zwar von Gott selbst. Wie eines von diesen Schälchen mit dem ausgestreuten Samen zu Hause auf dem Balkon kann man auch Gott einen Platz in seinem Leben einräumen, aber nicht, um ihn bald wieder auszupflanzen, sondern um ihn für immer im Herzen, also mitten im Zentrum unseres Seins, zu haben und zu behalten. Dann wird all das Gute, was in Gott zu finden ist, auch in unserem Leben wachsen können, uns und andere ernähren und Freude bereiten, so wie das in der Natur die Pflanzen tun.

Joachim Pletsch
Frage
Ist bei Ihnen auch schon Aussaatzeit?
Tipp
Nutzen Sie den Rest Ihres Lebens im Sinne des Tagesverses dazu. Dann werden Sie ewiges Leben ernten.
Bibellese
Jakobus 1,16-18; 5,7-8

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