Mittwoch, 24. Januar 2024: Ich hab doch noch Zeit!, Hebräer 3,15

Alex (Pseudonym) und ich sind bei mir zu Hause und reden über seine schulischen Leistungen. Er ist in meiner 7. Klasse. Ich habe ihn ins Herz geschlossen und würde sogar sagen, dass er ein Freund geworden ist. Ich will ihm gerne helfen. Er erzählt mir von seinen letzten Noten, die er geschrieben hat: mehr schlecht als recht. Fast ausschließlich schlecht. Ich versuche ihm ins Gewissen zu reden – vermutlich vertane Liebesmüh. Alex sagt nämlich: »Ich hab doch noch Zeit!« Ihm ist die Notwendigkeit, sich jetzt anzustrengen, nicht wirklich bewusst. Warum jetzt den Kraftaufwand betreiben? Warum jetzt diese Aufregung?

Diese Szene mit Alex ist bereits über fünf Jahre her, wir haben uns mehr oder weniger aus den Augen verloren. Erst kürzlich hörte ich über ihn, dass er immer noch zur Schule geht. Immer noch »bemüht« er sich um einen Abschluss. Sitzenbleiben, Schulwechsel, … das ganze Programm. Schade. Sicher wäre einiges vermeidbar gewesen.

Schule ist freilich nicht alles im Leben. Auch der Beruf nicht, obwohl wir mit beidem sehr viel Zeit verbringen. Aber: Kann es sein, dass die Aussage »Ich hab doch noch Zeit« zu einer Lebenshaltung bei Alex geworden ist? Was ist, wenn Alex und viele andere dieselbe Haltung auch in Angelegenheiten an den Tag legen, die weitaus wichtiger sind als Schule? Angelegenheiten, die nach einem Fehlverhalten nicht mehr so leicht, ja, vielleicht sogar unmöglich zu korrigieren sind? Ungeklärte Beziehungen. Unvergebene Schuld. Innere Ruhelosigkeit. Die gestörte Beziehung zu Gott …

Das sollte zu denken geben! Gerade in der Beziehung zu Gott ist Aufschub gefährlich. Ist Ihr Verhältnis zu ihm geklärt? Mit unvergebener Schuld vor Gott zu treten, bedeutet eine sich ewig auswirkende, fatale Weichenstellung.

Willi Dück
Frage
Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Aufschieben gemacht?
Tipp
Klären Sie wichtige Angelegenheiten am besten heute!
Bibellese
Lukas 12,16-21

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Dienstag, 23. Januar 2024: Dem Ankläger Recht geben, Römer 8,33

Wenn ein Mensch gegen das Gesetz verstößt, gibt er der Staatsanwaltschaft damit das Recht, ihn deswegen anzuklagen. Der Staatsanwalt verfasst dann eine Anklageschrift, die vor Gericht verlesen wird. Wenn der Täter die vorgeworfene Tat begangen hat, geschieht die Anklage dem Recht gemäß. Der Täter muss seinem Ankläger letztlich Recht geben. Dann wird der Angeklagte zurecht für seine Tat verurteilt. So einfach ist das im Prinzip.

Allerdings gibt es nicht nur menschliche Ankläger, sondern auch einen »Unmenschlichen«. Im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, wird dieser erwähnt. Er wird als ein »Verkläger« bezeichnet, der Tag und Nacht vor Gott gegen Menschen Anklage erhebt. Gemeint ist der Teufel, der Widersacher Gottes und Feind jedes Menschen. Doch wer gibt diesem diabolischen »Staatsanwalt« das Material für seine Anklagen? Denkt er sich den Stoff seiner Anklageschriften aus? Mitnichten. Jeder Mensch, der etwas gegen Gottes Gebote tut, gibt diesem Ankläger Recht! Wer lügt, seinen Ehepartner betrügt, die Steuer hinterzieht, lieblos ist usw., der spielt dem Teufel selbst in die Hände. Dann kann dieser ihn zu Recht verklagen. Und wer von uns müsste nicht zugeben, im Leben vieles falsch gemacht zu haben? Und so geben wir selbst dem Teufel das Recht, uns vor Gott anzuklagen.

Doch es gibt einen Ausweg, der in keinem Gerichtssaal dieser Welt denkbar wäre: Der Richter selbst, Gott, hat das berechtigte Urteil bereits an jemand anderem vollstreckt, nämlich an seinem Sohn Jesus. Dieser hat all mein Unrecht auf sich genommen und dafür gebüßt. Wenn ich dies von Herzen für mich ganz persönlich akzeptiere, bleibt kein einziger Anklagepunkt mehr übrig. Dann verliert der teuflische Ankläger jedes Recht auf mich.

Markus Majonica
Frage
Welchen Spielraum geben Sie Ihrem Ankläger?
Tipp
Gott kann jeden Menschen gerecht machen, sodass jede Anklage unmöglich ist.
Bibellese
Johannes 8,1-11

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Montag, 22. Januar 2024: Sollen sich Christen der staatlichen Gewalt unterordnen?, Römer 13,1

Unterordnung fällt schwerer, je gottloser unsere Regierungen werden. Aber das Verhältnis Christ und Staat ist im Neuen Testament eindeutig geregelt. Sowohl Jesus als auch Paulus und Petrus zeigen uns in Wort und Tat, dass sie sich den Ordnungen des Staates untergeordnet und nicht als Rebellen in der Auflehnung gelebt haben, obwohl sie im römischen Weltreich, z. T. unter Kaiser Nero ganz andere Probleme erlebten als wir heute in unserer Demokratie. (Siehe 1. Petrus 2,13-15; Römer 13,1-7; Matthäus 22,21.)

Gott hat die Regierungen eingesetzt. Ohne diese staatliche Ordnung endet ein Volk in der Anarchie. Und dieses totale Chaos will niemand. Nun wundert es mich nicht, dass heute in unserem Staat Gesetze erlassen werden, die im Widerspruch zur Bibel stehen, denn wir haben keinen christlichen Staat, und den wird es auch im Hier und Jetzt nicht geben. Solange Christen also nicht gezwungen werden, die gottlosen Freiheiten, die unser Staat heute jedem einräumt, selbst zu leben, können sie sich ja trotzdem unterordnen und gleichzeitig nach einer christlichen Ethik leben, so wie es Jesus Christus auch in den 33 Jahren seines irdischen Lebens getan hat.

Natürlich gibt es Grenzen. In Apostelgeschichte 5 Vers 29 antworten Petrus und die Apostel, als ihnen der Hohe Rat verbieten wollte, das Evangelium zu sagen: »Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.« Sollten Christen dem göttlichen Auftrag nicht mehr nachkommen dürfen, müssen sie mit Augenmaß und in allem Respekt ihre Position behaupten und nach Gottes Geboten leben. Die wichtigste Aufgabe ist und bleibt, für unsere Regierungen zu beten, damit jeder ein »ruhiges und stilles Leben zur Ehre Gottes führen kann« (1. Timotheus 2,1-4).

Hartmut Jaeger
Frage
Sind Sie schon einmal wegen Ihrer Achtung vor Gottes Geboten in Schwierigkeiten geraten?
Tipp
Beten wir täglich für alle, die in verantwortlicher Position sind.
Bibellese
Römer 13,1-7

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Sonntag, 21. Januar 2024: Narben erzählen eine Geschichte, Jesaja 53,5

Im Laufe meines Lebens habe ich einige Narben angesammelt. Selbst bei den kleinen Narben kann ich mich noch gut an die Situation erinnern. Als Kind versuchte ich zum Beispiel einmal, ein Schilfrohr abzureißen. Dabei schnitt ich mich an einem Schilfblatt in den kleinen Finger. Meine Mutter behandelte die Verletzung mit Jod, was den Schmerz verschlimmerte. Immer noch kann ich die Narbe sehen und erinnere mich an die Begebenheit. Narben erzählen von vergangenen Verletzungen. Das Gute an Narben ist: Es sind verheilte Wunden.

Ähnlich geht es uns mit seelischen Verletzungen. Im Laufe unseres Lebens erfahren wir viele Situationen, in denen wir uns abgelehnt oder zurückgewiesen fühlen. Das beginnt schon in unserer Kindheit. Eine Person hat uns ungerecht behandelt oder ignoriert. Jemand hat uns wiederkehrend abgewertet, beleidigt oder lächerlich gemacht. Ein Konflikt mit einem Menschen oder eine schwierige Beziehung hat uns heftig zugesetzt. Viele dieser Erfahrungen vergessen wir wieder, aber manche treffen uns tiefer und werden zu Verletzungen, die schmerzen.

Es ist wichtig, dass unsere Seele von solchen Verletzungen gesundet und dass diese unser Leben nicht bestimmen. In der Beziehung zu Jesus kann das geschehen. Jesus wurde verwundet, damit unsere Wunden heil werden. Er hat selbst Zurückweisung erfahren und weiß, was es bedeutet, verachtet und misshandelt zu werden. Seine Wunden waren seelischer und auch körperlicher Natur. Wir dürfen ihm unseren Schmerz und jede Verletzung bringen und Heilung erfahren. Bei bestimmten Gelegenheiten werde ich möglicherweise noch an das Ereignis erinnert, aber es ist dann nur noch eine Narbe und keine Wunde mehr.

Manfred Herbst
Frage
Welche Situation schmerzt Sie immer noch, wenn Sie sich an sie erinnern?
Tipp
Ich darf mit meinen Verletzungen zu Jesus kommen.
Bibellese
Jesaja 53,3-7

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Samstag, 20. Januar 2024: Gott hat sein Versprechen gehalten, 1. Mose 8,22

Mitten in der Sonne herrschen 15 Millionen Grad Celsius. Im Weltraum hingegen, wo absolute Kälte regiert, sich also die Moleküle überhaupt nicht mehr bewegen, da würde ein Celsius-Thermometer 273 Grad unter 0 anzeigen.

Mitten in diesem an sich tödlichen Szenario hat Gott unsere Erde genau da platziert, wo es das lebensnotwendige flüssige Wasser gibt, nicht nur Eis oder heißen Dampf, und wo wir Menschen leben können. Obwohl es immer wieder Schwankungen zwischen Warm- und Kaltzeiten gegeben hat, hielt Gott doch sein Versprechen, das er vor rund viereinhalbtausend Jahren dem Noah gab, und das wir in unserem Tagesvers nachlesen können.

Die oben benannten Schwankungen lässt Gott zu, um uns Menschen unsere Abhängigkeit von ihm immer mal wieder vor Augen zu führen. So treten durch Dürre oder Überschwemmungen vielerorts Mangelsituationen ein, die uns wieder zu Gott treiben sollen.

Je gottloser wir Menschen aber werden und je unvernünftiger und rücksichtsloser wir mit den geliehenen Vorräten der Erde umgehen, umso deutlicher spricht Gott durch Veränderungen zu uns, die uns ganz und gar nicht gefallen. Und wenn wir Gottes Langmut für Schwäche halten oder überhaupt nicht mehr mit ihm rechnen, dann mögen auch die »Tage der Erde« gezählt und an ihr Ende gekommen sein. Denn immerhin fängt unser Spruch nicht so an: »Weil die Erde ewig bleibt ….«, sondern: »Fortan, alle Tage der Erde ….«. Sie hat also ein Ende, was natürlich auch das Ende dessen bedeutet, was unser Tagesvers verspricht.

Einerlei, ob dieses Ende dicht vor der Tür steht oder noch ein wenig hinausgezögert wird, die Hauptsache ist, dass wir dann bereit sind, in das ewige Reich Gottes hinüberzugehen.

Hermann Grabe
Frage
Wie gehen Sie mit Gottes Verheißungen und Drohungen um?
Tipp
Wer nicht wirklich beweisen kann, dass die Bibel ein Lügenbuch ist, täte gut daran, Gottes Gunst zu suchen.
Bibellese
Jesaja 45,14-25

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