Mittwoch, 25. Oktober 2023: Nicht Reichtum, sondern Christentum, Philipper 1,21

Im 17. und im 18. Jahrhundert machten sich Männer auf die gefährliche Reise, um Wale zu fangen. Zwei bis vier Jahre waren sie unterwegs, um das kostbare Walrat zu gewinnen. Es ist eine wachsartige, fettige Masse, die man für Öllampen nutzte, oder um Kerzen herzustellen, zur damaligen Zeit ein sehr kostbares Produkt. Der Wohlstand der Seeleute hing von ihrem Fang ab, den sie erzielen konnten.

In der Bibel lesen wir von dem Apostel Paulus, der sich auch auf die Reise machte. Er sah viele verschiedene Länder und Kulturen. Auch seine Unternehmungen waren nicht ungefährlich. Er wurde geschlagen, er saß im Gefängnis, man wollte ihn umbringen, er erlebte Schiffbruch und wurde sogar von einer giftigen Schlange gebissen. Paulus? Leben war geprägt von Schwierigkeiten und Risiken. Aber wozu? Was war seine Motivation? Er tat das alles nicht für Reichtum und Wohlstand wie die Seeleute, sondern um Menschen für Jesus zu gewinnen, ohne den sie doch verloren waren. Von ihm hatte er den Auftrag erhalten, seinen Namen unter den Nationen, sogar vor Königen und Herrschern, bekannt zu machen (Apostelgeschichte 9,15). Paulus handelte nicht aus Zwang oder um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, er war beseelt davon, seinem Herrn zu dienen, selbst wenn es ihm das Leben kosten würde. Die Seeleute waren von vergänglichen Dingen angetrieben. Paulus war bereit, für einen ewigen Namen zu sterben, um dafür das Höchste zu gewinnen: ewiges Leben bei Gott.

Ist Paulus? Leben nur eine spannende Geschichte, oder ist es ein Vorbild für uns heute? Auch heute macht eine Beziehung zu Jesus den Unterschied. Nur mit ihm haben wir eine Perspektive für die Ewigkeit. Und die wünschen wir dann auch anderen und können dazu beitragen, dass sie das ewige Leben gewinnen.

Theo Schelenberg


Frage
Ist Ihr Leben eine Reise auf eigene Rechnung oder leben Sie, um Christus zu gewinnen?
Tipp
Leben Sie für etwas Unvergängliches!
Bibellese
Jakobus 5,1-11

Dienstag, 24. Oktober 2023: Was ist Leben?, 1. Mose 2,7

Stellen Sie sich vor, ein Sterbender würde in seinem Bett auf eine ganz genaue Waage gestellt. Wenn nun der Oszillograf keinen Ausschlag mehr zeigt, der Tod also eingetreten ist, würde sich dann der Zeiger auf der Waage auch nur ein kleines bisschen bewegen, so als sei etwas fortgegangen? Nein, das entflohene Leben wiegt einfach nichts – und doch ist alles, was diesen Menschen ausmachte, plötzlich entschwunden. Das, was da im Bett liegt, enthält zunächst noch alles, was zum Leben notwendig war, und doch ist es vom Zeitpunkt des Todes an wehrlos allen Auflösungserscheinungen ausgeliefert. Einerlei, ob der Verstorbene ein edler Mensch oder ein Verbrecher war, ob ein guter Ehemann, Familienvater oder Künstler, alles hat mit dem Tod seinen endgültigen Abschluss gefunden.

Im Gegensatz zu unserem Körper ist das Leben nicht den Naturgesetzen unterworfen, genauso wenig wie die Information in unserer DNS. Unser Tagesvers sagt uns, das Leben sei etwas Göttliches, und dieses Leben leiht der Schöpfergott seinen Geschöpfen für die von ihm zugemessene Zeit aus und nimmt es dann wieder zu sich.

Stellen Sie sich das doch einmal richtig vor. Sie tragen etwas Göttliches in sich, etwas, was weder dem Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik noch der Schwerkraft, noch Zeit und Raum unterworfen ist. Welchen Adel verleiht Ihnen das! Dann gilt aber auch: Wie sehr sollten wir, die noch Lebenden, für diese unvorstellbar große Gabe dankbar sein, und wie sorgfältig sollten wir darum mit uns selbst und mit unseren Mitgeschöpfen umgehen! Vor allem aber: Wie sollten wir danach trachten, den Geber des Lebens durch unser Verhalten zu ehren. Denn wie wir mit diesem Geschenk des Lebens hier umgehen, entscheidet darüber, ob wir ewiges Leben in der Gegenwart Gottes erleben.

Hermann Grabe
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Frage
Wie gedenken Sie, den Forderungen Gottes gerecht zu werden?
Tipp
Gottes Wort sagt uns, dass denen, die an Christus glauben, Christi Gerechtigkeit zugerechnet wird.
Bibellese
Römer 3,20-26

Montag, 23. Oktober 2023: Mühsame Heilung, Jesaja 43,24

Durch unser Wohnzimmerfenster sehe ich, wie drei Arbeiter nun schon seit zwei Tagen die Einfahrt unserer Nachbarin neu pflastern. Eine mühsame Arbeit, alles von Hand. Gleichzeitig höre ich in den Nachrichten, wie in der Ukraine täglich Hunderte von Einfahrten, Häuser und Straßen zerstört werden. ›Was wird das für eine enorme Arbeit sein, alles wieder aufzubauen!‹, muss ich unwillkürlich denken. Es ist so leicht, etwas zu zerstören, aber so schwer, es wieder ganz zu machen! – Meine Freundin hat sich letzte Woche das Sprunggelenk gebrochen. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, und dann war es passiert. Zwei Operationen, viele Verbandswechsel und mehrere Wochen Krankengymnastik wird es brauchen, bis alles wieder verheilt und gebrauchsfähig ist.

Wie schnell geht etwas kaputt, und wie kostspielig ist die Heilung! Genauso war es auch in unserer Beziehung zu Gott. Die erste Sünde des Menschen im Paradies hat unsere Beziehung zu einem heiligen, völlig guten Gott zerstört. Alles war kaputt, lag in Trümmern. Und wir waren völlig überfordert damit, diesen Schaden wieder in Ordnung zu bringen. Doch Gott nahm die mühsame Arbeit der Wiederherstellung auf sich. Sie kostete ihn alles, nämlich das Leben seines geliebten Sohnes. Jesus Christus starb am Kreuz qualvoll für unsere Sünde. Wer daran glaubt, der darf sich an einer wiedergutgemachten, intakten Beziehung zu Gott erfreuen.

Unsere Nachbarin ist glücklich, dass die schweren Pflasterarbeiten nun fertig sind. Meine Freundin war so dankbar, dass sich gute Ärzte um ihr Bein kümmerten. Genauso froh sollten wir über Gottes Einsatz sein und sein Angebot, auch unsere ganz persönliche Beziehung zu ihm wiederherzustellen, nicht verstreichen lassen.

Elisabeth Weise
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Frage
Haben Sie schon einmal erlebt, wie eine Beziehung durch Schuld zerstört wurde?
Tipp
Gott kann in Ordnung bringen, was hoffnungslos kaputt zu sein scheint.
Bibellese
Matthäus 26,36-46

Sonntag, 22. Oktober 2023: Verlorene Generation?, Lukas 19,10

Seit 2008 organisiert der Verlag Langenscheidt jedes Jahr die Wahl »Das Jugendwort des Jahres«. Bis einschließlich 2018 erfolgte die Wahl durch eine Jury unter der Leitung des Verlages, danach änderte sich der Modus, und nachdem die Wahl 2018 ausfiel, kann sich seit 2019 jeder online an der Wahl beteiligen.

2020 war das Jugendwort des Jahres »lost«, was übersetzt ins Deutsche »verloren« bedeutet. Gemeint ist damit, dass jemand ahnungslos, unsicher oder unentschlossen ist. Dieses Wort erhielt 48 % der Stimmen. Man kann davon ableiten, dass eine große Zahl aller Jugendlichen in Deutschland orientierungslos ist, wenn es um Berufswahl, Partnerwahl, Urlaubsplanung, Freizeitgestaltung usw., aber auch um die Antwort auf existenzielle Fragen geht. Soll man sich in einem Sportverein ehrenamtlich betätigen oder in einer Kirchengemeinde? Oder soll man sich doch lieber der Querdenker-Szene anschließen oder freitags für den Klimaschutz demonstrieren, statt zur Schule zu gehen? – I am lost – ich bin verloren! Offenbar empfindet sich der Großteil einer ganzen Generation als »lost«.

Das ist eine belastende Erkenntnis. Es muss aber nicht dabei bleiben. Denn der Tagesvers spricht davon, dass es gerade die Mission des Sohnes Gottes war, Menschen zu suchen und zu retten, die verloren sind. Die Erkenntnis der eigenen Verlorenheit trifft hier auf den, der sich kompetent dieser Verlorenheit annehmen will: Jesus Christus. Gott möchte nicht, dass wir diesbezüglich im Dunkeln tappen, sondern erkennen, dass eine Lebensübergabe an Jesus Christus das Verlorensein beendet. Gott will nicht, dass jemand verlorengeht, sondern sich – am besten schon als junger Mensch – von ihm retten lässt.

Hartmut Ulrich
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Frage
Sind Sie auch »lost«?
Tipp
Das beste Mittel gegen Verlorensein: sich finden lassen.
Bibellese
Lukas 19,1-10

Samstag, 21. Oktober 2023: Unglaublich, Matthäus 5,44

Geglaubt habe ich schon immer an Gott. Zumindest glaubte ich daran, dass er die Welt erschaffen hat und wir nicht durch Zufall entstanden sind oder gar vom Affen abstammen. Allerdings wollte ich nie etwas mit Gott zu tun haben, denn für mich war er ein Langweiler und Spielverderber, bei dem ohnehin alles verboten ist.

Als Baby wurde ich katholisch getauft, als Teenager evangelisch konfirmiert, mit 18 Jahren bin ich, wegen der Kirchensteuer, aus der Kirche ausgetreten und habe viel über Gott gelästert. Weil ich keine Heuchlerin sein wollte, lehnte ich es ab, kirchlich zu heiraten, und auch in meinem Berufsleben habe ich bei der Vereidigung auf die Formel »so wahr mir Gott helfe« verzichtet. Ich war mächtig stolz auf mich. Niemals hätte ich oder irgendjemand sonst gedacht, dass ich eines Tages an Gott glauben würde, aber bei Gott sind tatsächlich alle Dinge möglich.

Dann ging es ziemlich schnell bergab in meinem Leben. Ich wurde sehr krank, und es gab wirklich niemanden, der mir helfen konnte. Die Arbeit, bei der ich so stolz war, sie ohne Gottes Hilfe zu schaffen, verlor ich letztendlich auch noch. Aber Gott gab mich nicht auf. Heute weiß ich, dass es die Gebete einer Freundin waren, die mich zu Jesus gezogen haben. Allerdings war sie damals eher eine Feindin, weil ich sie, wie so viele andere Menschen auch, sehr verletzt hatte. Aber sie tat genau das, was Jesus in unserem Tagesvers sagt: »Liebt eure Feinde und betet für sie.«

Danke Margret, diese Geschichte ist dir gewidmet, denn Jesus kennenzulernen, war das Beste, was mir jemals in meinem Leben passiert ist. Er hat mir meine Schuld vergeben und meinem Leben Sinn, Halt und Freude geschenkt.

Sabine Stabrey


Frage
Kennen Sie Menschen, die für Sie beten?
Tipp
Gott kann jedes Herz verändern.
Bibellese
Apostelgeschichte 26,9-19

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