Dienstag, 11. Juni 2024: Seife, Suppe, Seelenheil!, Sprüche 17,5
Unsere Überschrift ist ein alter Slogan der »Heilsarmee«. Und das wieder ist eine von dem Engländer William Booth im 19. Jahrhundert gegründete Organisation, die auch in Deutschland arbeitet. Sie setzt sich mit aller Kraft für die Rettung auch der Allerärmsten ein. In dem Bewusstsein, dass missionarische Einzelkämpfer oft von der Größe und Vielfalt der Nöte überfordert sind, zog Booth seinen »Heilssoldaten« Uniformen an und ließ sie gruppenweise arbeiten. Dabei waren die vollzeitlich Arbeitenden die »Offiziere« und die nur zeitweilig Mitwirkenden waren die »Soldaten«. Um sich deutlich bemerkbar zu machen, zogen sie als Blaskapellen durch die Städte, verteilten Schriften und luden zu ihren Gottesdiensten ein. Sie suchten auch die Obdachlosen auf, die unter Brückenbogen und in Hauseingängen – sogar in der Winterzeit – zu überleben versuchten, und brachten sie in ihren Heimen unter. Manche der Geretteten hatten sich seit Jahren nicht gewaschen, darum die Seife; und viele hatten nicht genug zu essen gehabt, darum die Suppe, bevor man daran denken konnte, ihnen etwas von Gott und seinem Seelenheil zu erzählen.
Ich selbst habe in England als armer Student die überströmende Hilfsbereitschaft der »Salvation Army« erlebt. War William Booth nun ein überdrehter Philanthrop, oder erwartet Gott von allen seinen Leuten einen Abglanz seiner eigenen Menschenliebe, die ihn dazu brachte, seinen Sohn um unsertwillen in den Tod zu geben? Ein herzliches »Danke-schön!« oder ein tröstlicher Händedruck kosten nichts. Und wenn wir sparsamer wirtschaften als bisher, bleibt noch mancher Euro für solche, die sonst verhungert wären. Und über allem steht das Wort des Herrn Jesus: »Geben ist seliger als Nehmen.«
Hermann Grabe- Was könnten Sie tun, um den Ärmsten der Armen zu helfen?
- Es gibt täglich viele Möglichkeiten, Gottes Liebe widerzuspiegeln.
- 2. Samuel 9
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