Dienstag, 15. März 2022: Kein Hammerhai – aber ein Schraubenei
Sie sind überall – im Auto und der Waschmaschine, in der Armbanduhr und im PC, im Bett und im Kleiderschrank. Weil sie so selbstverständlich sind, nehmen wir sie kaum wahr und bemerken sie erst, wenn mal eine fehlt oder locker ist. Schrauben sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Das geniale Prinzip, dass ein Körper mit spiralförmigem Gewinde bei Drehung eine Vorwärtsbewegung mit großer Kraft erzeugen kann, wird milliardenfach genutzt. Eine brillante Erfindung menschlicher Ingenieure, oder?
Ich staunte nicht schlecht, als ich neulich mit meinen Kindern von Haien hörte, die schraubenförmige Eier legen. Tatsächlich gibt es im Südpazifik einige Haiarten wie den Port-Jackson-Hai, deren Eier von einer harten Spirale umgeben sind. Hin und wieder werden an australischen Stränden solche ungewöhnlichen Eier angespült und als kuriose Fundstücke gesammelt. Ansonsten bekommt man die Schraubeneier kaum zu Gesicht, da die nachtaktiven Haie ihre Eier in steinigen Unterschlüpfen und Höhlen in den Flachriffen des Pazifiks abseits menschlicher Zivilisation ablegen. Die Spiralschale hilft dabei dem Weibchen, das Ei in eine Felsspalte zu »schrauben«, damit es sicher und geschützt ist. Eine geniale Konstruktionsidee – aber von wem?
Ich finde es naheliegend, in diesem faszinierenden Detail der Natur Gott als Konstrukteur zu sehen, der das Schraubenprinzip schon in seiner Schöpfung in der Unterwasserwelt zum Einsatz kommen ließ, lange bevor es Menschen über Wasser verstanden haben und zu nutzen lernten. In seiner Schöpfung gibt es unzählige solcher genialen Konstruktionen, die jeden Ingenieur begeistern können. Wer mit offenen Augen die Natur studiert, kommt aus dem Staunen über den Schöpfer nicht mehr heraus.
William Kaal
- Wann haben Sie zuletzt über ein Detail in der Natur gestaunt?
- In der Natur lässt sich Gottes geniale Weisheit vielfach bewundern. Aber das größte Wunder ist, dass der Schöpfer persönlich erfahrbar ist.
- 2. Mose 33,17-23; 34,5-9