Dienstag, 15. Oktober 2024: Lass dir doch helfen!, 2. Korinther 5,20

Der kleine Junge sitzt frustriert am Fuß der Treppe. Verzweifelt versucht er, die Schnürbänder seiner Schuhe zu binden. Er hatte das doch schon so oft bei den Erwachsenen gesehen. Dort ging es doch so leicht! Warum funktioniert das bei ihm nicht? Da sieht der Vater die Hilflosigkeit seines Sohnes: »Lass dir doch helfen!«

Anhand einer solchen Szene kann man einige grundsätzliche Punkte deutlich machen: Jeder Mensch (nicht nur Kinder) kommt während seines Lebens immer wieder in Schwierigkeiten. In solchen Situationen neigen wir leicht dazu zu versuchen, uns mit unseren eigenen Mitteln zu behelfen. Allerdings kommen wir alle irgendwann an einen Punkt, an dem unsere Ohnmacht und Hilflosigkeit nicht mehr zu leugnen ist. Dann habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder, ich versuche es weiter. Das führt in der Regel in die Verzweiflung. Oder ich gestehe mir meine Hilflosigkeit ein und suche mir kompetente Hilfe. Dieser zweite Weg fällt schwer, da man Schwäche offenbaren und seinen Stolz überwinden muss.

Ein besonderes Problem, das ausnahmslos jeden Menschen betrifft, ist, dass wir in unserem Leben Schuld auf uns laden. Damit werden wir Gott zum Feind (vgl. Kolosser 1,21)! Auch dieses Dilemma versuchen wir oft mit Bordmitteln zu lösen: eine gute Tat, eine Spende, ein Kirchgang usw. Doch die Feindschaft bleibt. Echte Versöhnung tritt nicht ein. Was Schuld betrifft, sind uns die Hände gebunden. Wir können nichts ungeschehen machen. Auch hier bleiben zwei Möglichkeiten: Die Fakten ignorieren und weitermachen oder aber die eigene Hilflosigkeit anzuerkennen und Gott um Hilfe zu bitten, der helfen kann und will. Er hat längst unsere Schuld beglichen und bietet uns durch seinen Sohn Jesus Christus echte, bleibende Versöhnung und Frieden mit ihm an.

Markus Majonica
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Was ist Ihre Strategie zum Thema Schuld?
Tipp
Gottes Friedensangebot gilt jedem – man muss es aber auch annehmen!
Bibellese
Kolosser 1,15-23

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