Dienstag, 17. Dezember 2024: Störrische Esel?, Johannes 14,6

Esel sind z. B. im gebirgigen Hochland Äthiopiens besonders wichtige Lasttiere für den Transport von Gütern aller Art, wie auch in vielen anderen Ländern der sogenannten Dritten Welt. Und das Überraschende dabei ist: Ich persönlich habe noch keine störrischen Esel bei ihrer Arbeit erlebt. Im Gegenteil, sie trotten friedlich ihres Weges und kommen sicher ans Ziel. Warum denn benimmt sich ausgerechnet der Esel des alttestamentlichen Propheten Bileam so sprichwörtlich störrisch und will auf keinen Fall weitergehen? Ganz einfach, der Esel sieht einen Engel, der ihnen den Weg versperrt, während sein Reiter Bileam, auf falschem Kurs, diesen mit seinen, zwar offenen, aber verblendeten Augen nicht sehen kann (vgl. 4. Mose 22,21-35). Geht es uns nicht gelegentlich auch so, dass wir mehr oder weniger bewusst auf einem falschen Weg im Leben unterwegs sind, obwohl uns unser Gewissen anders berät? Wir sind verblendet und wollen nicht sehen, weil uns »unser Weg« besser erscheint.

Gott möchte uns vor Unheil bewahren und uns auf den richtigen Weg zurückbringen. Doch je nachdem, wie oft wir nicht auf unser Gewissen (Gottes Stimme) hören, umso abgestumpfter wird dieses Gewissen und umso leiser seine Stimme. Lassen wir es nicht so weit kommen, sonst werden wir im wahrsten Sinne des Wortes »gewissenlos« handeln. Hartherzigkeit, Lieblosigkeit und schlussendlich Einsamkeit sind die Folgen.

Wie können wir diesem Teufelskreis entrinnen? Wie können wir unser inneres Ohr wieder für Gottes Wort hellhörig machen und uns dadurch wieder auf den richtigen Weg bringen lassen? Indem wir uns Jesus Christus zuwenden und ernst nehmen, was er uns sagt. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wer auf ihn hört, ist auf dem richtigen Weg und wird am richtigen Ziel ankommen.

Martin Grunder

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