Dienstag, 17. November 2020: Tim und Struppi

Bildergeschichten faszinierten die Menschen schon immer, damals wie heute. Auch »Tim und Struppi« sind geradezu unverwüstlich. Der belgische Zeichner und Autor Hergé (1907-1983) hatte so gegen 1930 seinen Stil gefunden und insgesamt 24 Comic-Alben herausgebracht. Ich glaube, dass die manchmal linkisch bis unbeholfenen Darstellungen gewollt sind, um ungewollten Realismus zu vermeiden, denn die Abenteuergeschichten selbst sind alles andere als realistisch. Die Lösung der meisten Fälle sind »Zufälle«. Da fällt irgendjemand, oft Tim selbst, die Treppe hinunter, Kapitän Haddock schmeißt eine Schnapsflasche über den Zaun und trifft den Übeltäter und Ähnliches. So entsteht eine Atmosphäre des lächelnden Unernstes, der sich auch Kindern mitteilt und allen Geschichten Harmlosigkeit vermittelt.
Bilder spielen auch in der Bibel eine bedeutende Rolle, im guten und im bösen Sinne. Bilder reden ohne Worte, sind leicht zu erkennen und zu verstehen und dienten schon immer dazu, die Menschen zu informieren und zu lenken. Das ist bis heute so, ja, es hat sich so gesteigert, dass man sagen kann, dass längst das Bild das Wort erschlägt.
Im Tagesvers nimmt Jesus auf eine einfache Münze Bezug, die das Bild des römischen Kaisers trug. So ein Geldstück ging durch viele Hände und erinnerte jeden, der es benutzte, daran, wem man Ansehen und Ehre schuldete. Auch Jesus wurde im Laufe der Geschichte später millionenfach abgebildet, aber keines dieser Bilder konnte die Tiefe und Fülle seines Charakters und seiner göttlichen Identität wirklich vermitteln. Das jedoch geschieht durch das Wort Gottes, in dem uns Jesus ausführlich vorgestellt wird, sodass er jedem, der glaubt, auch ohne »Bild« geradezu lebendig vor Augen steht.

Karl-Otto Herhaus


Frage
Was zählt mehr für Sie, Bild oder Wort, Comic oder Bibel?
Tipp
Es geht um mehr als Bilder, es geht um einen großen Erlöser, der uns retten will von unseren Sünden, und eine persönliche Begegnung mit ihm.
Bibellese
Offenbarung 1,12-20

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