Dienstag, 24. Mai 2022: Mit Gott (spazieren) gehen
In der Coronapandemie haben viele Menschen das Spazierengehen neu entdeckt. In unserem heutigen Vers geht Gott selbst spazieren. Stellen wir uns das einmal vor: Wir sind im Garten Eden mit saftigem Gras und blühenden Wiesenblumen. Große Bäume spenden angenehmen Schatten und bieten allerlei fröhlich pfeifenden Vögeln Unterschlupf. Viele Tiere grasen oder spielen friedlich miteinander, und es riecht würzig nach Harz. Und dann kommt Gott. Was muss das für ein unglaubliches Gefühl vollkommenen Glücks gewesen sein, mit Gott, dem Schöpfer der Welt, durch diese Idylle spazieren zu gehen!
Doch was machen Adam und Eva? Jetzt, wo ein wunderschöner Spaziergang hätte folgen können, sehen wir zwei Menschen, die sich aus Scham und Furcht vor Gott verstecken. Sie haben soeben von der Frucht gegessen, von der sie niemals hätten essen dürfen, und so die Gemeinschaft mit Gott mit Füßen getreten. Ja, Gott wollte Freundschaft mit den Menschen. Er wollte Beziehung, er wollte ausgedehnte Spaziergänge und richtig gute Gespräche. Doch der Mensch hat sich gegen ihn entschieden.
Das Spannende ist, dass Gott nicht so reagiert, wie ich reagiert hätte: Er zieht keinen Schlussstrich, um auf einem anderen Planeten neu anzufangen. Ja, der sogenannte Sündenfall hatte schwere Folgen für Adam und Eva und die gesamte Menschheit, aber Gott gibt nicht auf. Seine Bemühungen, die verloren gegangene Freundschaft mit uns Menschen wiederaufzubauen, ziehen sich wie ein roter Faden durch die ganze Bibel bis zum Kreuz. Jetzt liegt es an jedem Einzelnen von uns, ob wir uns weiter vor Gott verstecken, oder ob wir uns einlassen auf den schönsten Spaziergang, den man sich vorstellen kann.
Hanna Spina
- Versuchen Sie, sich vor Gott zu verstecken?
- Durch den Tod Jesu am Kreuz können wir Menschen wieder Gemeinschaft mit unserem Schöpfer haben.
- 1. Mose 3,8-18