Donnerstag, 04. Juni 2020: Aus dem Schlimmsten gerettet
Der junge Mann hatte früh angefangen: mit etwa neun Jahren die erste Zigarette, mit elf Jahren Alkohol. Dann kam es, wie es kommen musste: Mit 16 nahm er Drogen, erst Cannabis, dann Speed, schließlich Koks und Heroin. Um den Konsum zu finanzieren, reichte die »Stütze« nicht aus. Das fehlende Geld kam aus Diebstählen und dem Handel mit Betäubungsmitteln. Dabei war er nicht zimperlich, streckte seine Ware und nutzte die Not anderer Abhängiger aus. Die Quittung kam bald: Er wurde mehrfach verurteilt. Berufsausbildungen wurden abgebrochen, die Gesundheit war ruiniert, Beziehungen zerbrachen. Er wurde obdachlos und reiste, auf der Flucht vor sich selbst und der Realität, mit seinen wenigen Habseligkeiten durch Europa. Nach seiner Rückkehr versuchte er, in Deutschland wieder Fuß zu fassen. Es gelang ihm, eine Wohnung zu finden. Aber die Sucht und all ihre Zwänge blieben: ein Teufelskreis aus Substitution und Rückfällen.
Eines Tages begegnete er auf der Straße einem Mann, der ihm von Jesus erzählte. Er ließ sich zu einem Vortrag einladen, dann zu einem Glaubensgrundkurs. Erst tat er sich schwer mit den vielen fremden Menschen, die ihm dort begegneten. Doch er kam immer wieder und fing an, in der Bibel zu lesen. Dabei stieß er irgendwann auf die Passage im Römerbrief, in der die Tagesverse zu finden sind. Betroffen stellte er fest: Dieser Paulus versteht offenbar genau, wie es mir in meiner Sucht geht! Er drückt meine Not aus! Dann verstand er, dass Jesus auch ihn, den elenden Menschen, retten kann und will. Er bekehrte sich und ließ sich taufen. – So schlimm ein Mensch auch dran ist, Jesus Christus will allen Rettung und Befreiung schenken – und er hat wirklich die Kraft dazu!
Markus Majonica
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- Wenn Gott diesen jungen Mann retten konnte, wen dann nicht?
- Gott ist mächtiger als die mächtigsten Zwänge, denen wir ausgesetzt sind.
- Römer 7,14-8,1