Donnerstag, 12. Oktober 2023: Bochums teuerster Strafzettel, Psalm 19,13

Eigentlich sollte es nur ein Knöllchen wegen Falschparkens geben: 20 Euro. Die Bochumer Polizei kontrollierte im Januar 2021 einen Lkw, der verbotenerweise auf einem Radweg parkte. Aber wegen patziger Uneinsichtigkeit wurde dieser Strafzettel um einiges länger und teurer.

Denn bei der Überprüfung zeigte sich der 57-jährige Lkw-Fahrer völlig uneinsichtig. Lautstark polterte er gegen den Strafzettel der Polizei. Daraufhin schauten die Beamten genauer hin und kontrollierten auch noch seinen Fahrtenschreiber. Das Ergebnis machte die Polizei sprachlos: In den letzten 28 Tagen hatte er so viele Geschwindigkeitsüberschreitungen und Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten angesammelt, dass eine Rekord-Bußgeld zusammenkam: 14 220 Euro!

»Mit allen aufgelisteten Vergehen der teuerste Strafzettel, den die Polizei Bochum bisher ausgestellt hat«, so ein Polizei-Sprecher.

Werde ich auf schuldhaftes Verhalten angesprochen, geht es mir oft so, wie dem Lkw-Fahrer: Ich reagiere trotzig und uneinsichtig. Unsere eigenen Verfehlungen kehren wir gerne unter den Teppich. Im Bereich eigenen Versagens haben wir einen blinden Fleck. Bei anderen jedoch sehen wir Fehler übergroß. Wir alle verfügen über ein eingespieltes Repertoire an Ausreden, an erfolgreichen Strategien zur Selbstentlastung. Statt eines reuevollen Geständnisses reagieren wir zunächst mit Uneinsichtigkeit, Selbstbehauptung und Rechthaberei. Und so wird unsere Schuld größer und größer. Doch Gottes »Fahrtenschreiber« läuft immerzu mit: Er kennt sogar die Einzelheiten unserer Gedankenwelt (Psalm 139,2). Aber Schuld erledigt sich nicht von selbst. Sie muss bekannt, beglichen, bezahlt werden.

Andreas Fett
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Frage
Was käme bei meinem »Knöllchen« heraus, wenn man nur genau hinsähe?
Tipp
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Bibellese
Psalm 38

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