Donnerstag, 23. Dezember 2021: Feiern ohne Frieden
Es hätte das perfekte Fest werden können. Fröhlich, nachhaltig, multikulturell und natürlich plastikfrei. Alle Besucher haben brav ihr eigenes Geschirr von zu Hause mitgebracht, und wer es doch vergessen hat, kann umweltfreundliche Bambusschalen kaufen. Im Programm wird ein friedliches und wertschätzendes Miteinander gefeiert. Es gibt Musik, gebrannte Mandeln und vegane Würstchen. Alles gut. Friede auf Erden, könnte man meinen. Oder zumindest ist man auf dem besten Weg dorthin.
Doch wer genauer hinschaut, der bemerkt, dass doch nicht alles perfekt ist. Eine Frau erzählt ihrer Freundin unter Tränen, dass ihr Mann die Familie wegen einer jüngeren Internetbekanntschaft verlassen hat. Ein paar Männer stehen zusammen und reden über Probleme auf der Arbeit. Begriffe wie Mobbing, Egoismus und Schieberei fallen. Ein paar Meter weiter bekommt ein Kind einen heftigen Wutanfall, weil seine Mutter ihm nicht noch eine weitere Waffel kauft. Die Mutter schreit zurück und zerrt ihr Kind zum Auto. Woanders weint ein kleiner Junge. Er ist wegen seines »uncoolen T-Shirts« gehänselt worden.
Frieden auf Erden? So ganz schaffen wir es anscheinend doch nicht. Trotz aller Bemühungen leben wir nicht im »Einklang mit der Natur«, geschweige denn im Einklang mit unseren Mitmenschen. »Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden«, so lautete die Botschaft der Engel, als Jesus geboren wurde. Ob wir es mit dem »Frieden auf Erden« deshalb nicht hinbekommen, weil wir es ohne »Gott in der Höhe« probieren? Doch wenn wir Gott ausklammern, werden wir es nicht schaffen, unsere Probleme zu lösen. Echten Frieden, Vergebung und Versöhnung gibt es nur, wenn Menschen ihre Schuld vor Gott eingestehen und Gott den Platz in ihrem Leben geben, der ihm zusteht.
Elisabeth Weise
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- Warum schaffen wir Menschen es nicht, Frieden zu halten?
- »Gott in der Höhe« ist uns in Jesus Christus nahe geworden.
- Lukas 2,8-20