Freitag, 01. Juli 2022: Wie man sich täuschen kann
Als Ostfriese finde ich die meisten Ostfriesenwitze ziemlich flach. Aber einige gefallen mir, weil sie etwas über den Volkscharakter aussagen. Zum Beispiel dieser Klassiker: Ein Ostfriese fährt als Geisterfahrer auf der A31. Im Verkehrsfunk hört er: Achtung, zwischen Emden und Moormerland kommt Ihnen ein Falschfahrer entgegen. Der Ostfriese meint: Einer ist gut – Dutzende.
Nicht nur in der fiktiven Welt der Ostfriesenwitze gibt es Beispiele für Täuschungen über den richtigen Weg. Flugbegeisterte Menschen bekommen in ihrer Ausbildung erklärt, dass der Sauerstoffgehalt mit zunehmender Höhe abnimmt. Sauerstoffmangel führt zu einer Minderung der geistigen Leistungsfähigkeit, die von den Betreffenden unbemerkt bleibt und häufig mit einer Euphorie einhergeht. In der Pilotenausbildung kann das veranschaulicht werden, indem man Flugschüler einem verringerten Sauerstoffanteil in der Luft aussetzt und ihnen Mathe-Aufgaben gibt, die angeblich noch niemand richtig gelöst habe. Die meisten Probanden bearbeiten die Aufgaben dann in der festen Überzeugung, sie richtig zu lösen. Groß ist die Überraschung, wenn sie später die zahlreichen Fehler bemerken. Die Absicht ist natürlich zu demonstrieren, dass man bei einem Flug in großen Höhen ohne ausreichende Sauerstoffversorgung seinem Urteil nicht trauen kann und möglicherweise einer Katastrophe entgegenfliegt.
Die folgenreichste und häufigste Selbsttäuschung betrifft den Lebenssinn und den Weg zum ewigen Glück. Durch die Trennung von Gott haben wir die falsche Peilung und sind auf »Verkehrsfunk« und »Sauerstoffversorgung« von höherer Instanz angewiesen. Den richtigen Sender und die gesunde Quelle finden wir in der Bibel, in der uns Gott sagt: »Dies ist der Weg, dem folgt!« (Jesaja 30,21).
Gerrit Alberts
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- Psalm 119,105-112