Freitag, 10. Juni 2022: 900. Geburtstag von Friedrich I. Barbarossa

Wenn Sie vielleicht mal nach Thüringen kommen, dann fahren Sie doch einmal zum Kyffhäuser. Das ist ein kleineres Gebirge südlich vom Harz. Auf dem höchsten Berg, knapp 500 m hoch, steht ein Denkmal zu Ehren eines gewissen Barbarossa. Wer kennt ihn noch? In der Schule ist er heute wohl ein Nobody; vor hundert Jahren lernten viele Schüler, sogar Lieder über diesen »Kaiser Friederich« zu singen. Der Sage nach soll dieser Herrscher gar nicht gestorben sein, sondern sich in den Kyffhäuser zurückgezogen haben, um zu gegebener Zeit wieder aufzuerstehen und »das Reich« wiederherzustellen und zu neuer Blüte zu führen. Bis heute ist daraus allerdings nichts geworden, wie jeder Deutsche leicht erkennen kann. Glorreich waren damals im 12. Jahrhundert die Zeiten nicht, und so lässt sich leicht erkennen, dass die Sage aus den Sehnsüchten der damaligen Landsleute entstanden ist, die zur Kenntnis nehmen mussten, was alles in ihrer eigenen Welt so schieflief.

Es ist so eine Sache, auf das Irdische Hoffnungen zu setzen. Das taten auch viele schon damals nicht, denn es gab zu Barbarossas Zeiten auch Christen, die das Wort schon mal gehört hatten, das so lautet: »Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen, so sind wir die elendesten unter allen Menschen! Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden« (1. Korinther 15,19).

Auch wir Christen heute setzen unsere Hoffnung nicht auf Barbarossa im Kyffhäuser, sondern wie Paulus auf den, der von den Toten auferstanden ist und lebt: Jesus Christus. Der wird einst tatsächlich ein ewiges Reich errichten und dann alle die dort hineinbringen, die ihn jetzt als ihren Herrn und Retter angenommen haben.

Karl-Otto Herhaus


Frage
Wie ernst nehmen Sie die Botschaft vom Auferstandenen?
Tipp
Sie spiegelt nicht einfach unsere Sehnsüchte wider, sondern ist Realität – in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Bibellese
Matthäus 24,29-31

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