Freitag, 20. Januar 2023: Tief ins Meer versenkt
Neulich hatten wir in unserer Familie eine dieser Situationen, die nur mit gegenseitiger Vergebung zu lösen sind. Unser siebenjähriger Sohn Noah fühlte sich von meinem Mann missverstanden, dabei hatte der ihn gar nicht absichtlich verletzt. Als eigentlich Unbeteiligte an dem Konflikt hatte ich die Ruhe, unserem Sohn nachzugehen, ihn in den Arm zu nehmen und ihn ausweinen zu lassen. Dann habe ich ihm zugehört und versucht, ihn zu ermutigen und gleichzeitig sanft zu korrigieren. »Du merkst, unsere Herzen sind böse, deswegen handeln wir so«, habe ich ihm erklärt.
Das ist nichts, was man heute noch oft hört oder gemäß der social correctness seinen Kindern sagen sollte, oder? Sollte ich ihnen nicht eher ständig versichern, dass sie wertvoll und wunderbar sind? Ja, das sind sie! Und ich bemühe mich, das meinen Kindern täglich zu sagen. Doch trotzdem bleibt, dass unsere Herzen nicht gut sind. Gott sagt uns das deutlich in der Bibel, und eigentlich wissen wir das auch. Trotzdem bezeichnen wir das, was in seinen Augen Sünde ist, lieber als »Selbsterfahrung«, »Persönlichkeitsentwicklung« oder Ähnliches. Doch wenn wir Sünde nicht mehr klar benennen, wird Gottes Vergebung überflüssig, die Jesus so teuer am Kreuz bezahlt hat. Wir können vielleicht das Wort vermeiden, aber die Tatsache bleibt bestehen. Sünde steht zwischen uns und Gott, weil bei ihm nichts Böses sein kann. Deshalb haben wir mit Noah gebetet, Jesus die Dinge genannt und uns gegenseitig um Vergebung gebeten. Danach habe ich meinem Sohn erklärt, dass Jesus die Schuld nun tief ins Meer geworfen hat, wo sie niemals wieder hervorgeholt werden kann. Der Familienfriede war wiederhergestellt. Es ist wunderbar, zu wissen und zu erleben, dass bei Jesus echte Vergebung möglich ist!
Ann-Christin Ohrendorf
- Steht Sünde zwischen Ihnen und Gott?
- Bitten Sie ihn um Vergebung!
- Psalm 51