Freitag, 21. Januar 2022: Befreie-die-Welt-von-…-Tag
Jetzt mal ehrlich: Was für Aktionstage denken die Leute sich denn noch aus? Das wird ja immer skurriler und entwertet die wirklich wichtigen Tage wie den »Weltkindertag«, oder nicht? Zumindest war das meine erste Reaktion, als ich vom heutigen Befreie-die-Welt-von-Modediäten-und-Werbetricks-Tag las. Schnell gegoogelt, was der Quatsch soll: Ups! Das Ganze hat ja doch einen ernsten Hintergrund. Unter anderem soll auf die Gefahr hingewiesen werden, dass bearbeitete Model-Bilder junge Mädchen und Frauen dazu verleiten, einem unnatürlichen Schönheitsideal zu entsprechen. Dass man darauf aufmerksam macht, ist eine gute Sache.
Auch wir Männer dürfen uns angesprochen fühlen. Wie oft haben wir uns schon Frauen angeschaut, die es – ja, man muss es tatsächlich so deutlich sagen – in dieser Form gar nicht gibt? Hier ein Filter, da etwas retuschiert – schon entstehen Fantasiemenschen. Und diese lösen Fantasien aus: Wenn mein Partner doch nur so aussehen würde … oder ich selbst! Wenn ich diese Konfektionsgröße, dieses Aussehen, diesen Körperbau hätte, würde man mich anerkennen.
Wie gut, dass Gott uns einen gänzlich anderen Blick für den Menschen gibt. Der Wert eines jeden Menschen liegt darin begründet, dass er im Bild Gottes erschaffen wurde. Er liegt darin begründet, dass Gott in seiner Genialität und Kreativität jeden von uns genau so einzigartig geschaffen hat, wie er es für richtig hielt. »Jeder Mensch steht auf dem Wunschzettel Gottes«, schreibt die Autorin Bärbel Wilde. Dieses Wissen warnt mich immer wieder davor, Menschen abzuwerten, die nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen. Mobbing, Hetze und Lästern entstehen da, wo jemand ignoriert, dass der Mensch im Bild Gottes erschaffen wurde.
Thomas Bühne
- Welches Bild haben Sie von sich selbst und von Ihren Mitmenschen?
- Gott weist uns mit seinen Vorgaben in eine Richtung, die tatsächlich am besten zu uns passt.
- 1. Mose 1,27; 5,1-5