Mittwoch, 02. Juni 2021: Symbole
Im vergangenen Jahr besuchte ich mit meiner Familie Rom. Neben Vatikanischen Museen, Petersdom und Kolosseum standen viele Sehenswürdigkeiten auf dem Plan. Eine Tour führte uns zur Via Appia Antica, einer etwas außerhalb Roms gelegenen »Ausfallstraße«. Dort kann man auch heute noch auf antikem Pflaster wandeln und fühlt sich in die Zeiten Julius Caesars zurückversetzt.
An dieser Straße finden sich auch viele Zeugnisse des frühen Christentums. So kann man verschiedene Katakomben besichtigen. Hierbei handelt es sich um Grabstätten, die außerhalb der Stadtmauern liegen mussten. Sie hatten zunächst gar keinen christlichen Hintergrund. Aber mit dem beginnenden Einfluss des Christentums im Römerreich vor rund 2000 Jahren begruben auch Christen ihre Verstorbenen dort. Und sie verzierten die Grabstätten mit verschiedenen Symbolen, die wichtige Aussagen des Christentums wiedergaben. Da gab es z. B. den Fisch, dessen griechische Bezeichnung (ichthys) ein sogenanntes Akronym darstellt, ein Wort, das aus den Anfangsbuchstaben der (griechischen) Worte für »Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter« zusammengesetzt ist. Oder die griechischen Buchstaben Chi und Rho, die Anfangsbuchstaben des Wortes Christus. Ein weiteres Bild war eine Taube mit einem Ölzweig, das an die Rettung der Menschen in der Arche Noah erinnert. Mich persönlich hat aber noch ein anderes Symbol sehr bewegt: Es stellt einen Anker dar. Und es macht – vor allem auf einem Grab – deutlich, dass ein Mensch, der an Jesus Christus glaubt, der als gekreuzigter und auferstandener Mensch und als Sohn Gottes im Himmel ist, einen sicheren Anker hat. Dieser reicht in die Ewigkeit, und an diesem wird mich dieser Christus bei meinem Tod zu sich ziehen.
Markus Majonica
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- Ein Anker hilft nur, wenn er ausgeworfen ist.
- Hebräer 6,10-20