Mittwoch, 03. Januar 2024: Das Riesen-Puzzle, Offenbarung 20,12
Während der letzten Wochen der DDR herrschte in vielen Stasi-Büros Hochbetrieb: In der Vorahnung, dass sich das politische System bald ändern würde, versuchten die Mitarbeiter, so viele Spuren wie möglich zu beseitigen und begangenes Unrecht zu vertuschen. Tag und Nacht liefen die Reißwölfe, Papier wurde verbrannt oder von Hand zerrissen. Bis Bürgerrechtler die Büros besetzten und die Vernichtung stoppten. Über 16 000 Säcke mit Papierschnipseln stellten sie sicher, um später diese Puzzleteile von Hand zusammenzusetzen. Doch das war unglaublich mühsam. Daher entwickelte das Fraunhofer-Institut einen E-Puzzler, der die Schnipsel scannen und zu kompletten Schriftstücken zusammenfügen sollte. Doch das Projekt ist teuer, die Umsetzung träge und das öffentliche Interesse an einer Aufarbeitung schwindet, je mehr Zeit ins Land geht. Und so schlummert noch immer viel begangenes Unrecht versteckt in Millionen von Papierschnipseln – und wird womöglich nie mehr ans Tageslicht gebracht werden.
In unserem Tagesvers heißt es, dass Gott Buch führt über das Leben eines jeden Menschen und dass er eines Tages alles ans Licht bringen wird. Dieser Gedanke hat einerseits etwas Tröstliches, denn wenn auf der Erde das Unrecht nicht zur Sprache kommt, kann man doch wissen, dass Gott einmal alles Böse richten wird. Andererseits ist der Gedanke an dieses Gericht aber auch beängstigend: Denn auch meine schlechten Taten, meine Lügen und bösen Gedanken wird Gott ja nicht ungestraft lassen! Doch Gott hat seinen eigenen Sohn auf diese Welt gesandt, der durch seinen Tod am Kreuz die Strafe für unsere Sünden auf sich nahm. Wer daran glaubt, dem wird vergeben, und er braucht das göttliche Gericht nicht mehr zu fürchten.
Elisabeth Weise- Wie denken Sie über das kommende Gericht?
- Nehmen Sie Gottes Vergebung in Jesus in Anspruch, dann brauchen Sie nichts mehr zu vertuschen.
- Offenbarung 20,11-15
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