Mittwoch, 03. Mai 2023: Das alte und das neue Weltbild
In alter Zeit hielt man das Ptolemäische Weltbild für die richtige Beschreibung der Wirklichkeit, dass sich nämlich alles, Sonne, Mond, Planeten und Sterne, um die Erde dreht. Erst Kopernikus hatte erkannt, dass die Sonne im Zentrum unseres Sonnensystems steht und dass die Planeten mit ihren Monden um sie ihre Bahnen ziehen.
In den Köpfen der Menschen aber ist das alte System noch fest verankert. Da kommt sich jeder wie die Erde vor, um die sich alles andere dreht oder zumindest zu drehen hat. Das muss zwangsläufig zu dauernden Karambolagen führen, wofür Streitereien im Kleinen und Kriege im Großen deutliche Kennzeichen sind. Eigentlich sollte man daraus entnehmen können, dass man eine falsche Vorstellung von der Weltordnung hat. Stattdessen hat man diese Zustände zur Norm erklärt. Ja, man hat sie zu den eigentlichen Motoren des Fortschritts hochstilisiert. Man erzählt uns, durch den Sieg der Stärkeren, Schnelleren und Klügeren über die Schwächeren, Langsameren und Dümmeren hätten sich die besseren Gene gegenüber den schlechteren durchgesetzt. Selbst wenn das stimmen sollte, würde das aber nur zu grenzenloser Steigerung von Gewalttätigkeit, Brutalität und Erbarmungslosigkeit führen.
Die Bibel zeigt uns ein ganz anderes Weltbild. Da steht der barmherzige und gnädige Gott im Zentrum allen Seins, und der hat Wohlgefallen an denen, die seine Eigenschaften zu seiner Ehre verwirklichen. Das können wir aber nur, wenn wir das alte Weltbild verwerfen und uns Gottes Führung unterstellen. Er hat versprochen, seine Nachfolger zu beschützen, auch und gerade, wenn sie seinem Wesen entsprechend handeln und den Schwachen und Armen helfen.
Hermann Grabe
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- Gott hat den Sanftmütigen den Sieg versprochen.
- Matthäus 5,1-16