Mittwoch, 16. Februar 2022: Desinfektion
Seit der Corona-Krise sind sie beinahe allgegenwärtig: Desinfektionsmittelspender. An meinem Arbeitsplatz finden sie sich an jedem Gebäudeeingang und auf jeder Etage. Zeitweise wurden bei uns sogar täglich Türklinken und Tastaturen sterilisiert. In Supermärkten finden sich im Eingangsbereich sogar Desinfektionsstationen, an denen man nicht nur seine Hände, sondern auch die Griffe der Einkaufswagen desinfizieren kann. Auch für den privaten Anwender boomt der Erwerb entsprechender Desinfektionsmittel. Beinahe jeder hat ein Fläschchen davon oder Reinigungstücher dabei, um sich jederzeit und an jedem Ort die Hände reinigen zu können. Desinfektion ist also das Gebot der Stunde. Dadurch wollte man insbesondere die Verbreitung des Corona-Virus vermeiden. Sollte man eine kontaminierte Oberfläche berührt haben, vermittelte der Einsatz solcher Mittel Sicherheit und Schutz.
Interessanterweise sind wir Menschen mit dem, was die Bibel Sünde nennt, nicht ganz so vorsichtig. Doch auch hier besteht eigentlich immer und überall das Risiko, dass man schädliche Einflüsse aufnimmt: Wenn mein Blick an einer verfänglichen Zeitschrift hängen bleibt, meine Gedanken ein Eigenleben entwickeln, meine Sehnsüchte sich auf Dinge fokussieren, die nicht gut für mich sind, wenn ich Worte sage, die andere verletzen, oder anderen gar Böses wünsche, usw. Hierfür finden sich in der Regel keine geeigneten Desinfektionsmittelspender, die einer Infektion oder gar einer Verbreitung vorbeugen könnten. Oder doch? Tatsächlich möchte Gott uns jederzeit vom Schmutz der Sünde reinigen. Sein »Desinfektionsangebot« gilt unabhängig von Ort und Zeit. Diese Reinigung bewirkt aber kein Händewaschen, sondern das einfache Bekennen unserer Sünden vor ihm.
Markus Majonica
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- Wie halten Sie es mit dem Desinfizieren?
- Wer sorglos damit verfährt oder es gar unterlässt, muss mit schlimmen Folgen rechnen.
- 1. Johannes 1,8-2,1-2.12