Mittwoch, 28. Dezember 2022: Wer ist schuld am Leid?

Im Dezember 2004 wütete in Thailand und anderen Ländern des indischen Ozeans ein Tsunami, bei dem ca. 230.000 Menschen starben. Viele Hungersnöte und Katastrophen, bei denen unzählige Menschen sterben, beherrschen unser Weltbild. Immer noch geschehen auf der Welt Kriege, bei denen unfassbar viele Menschen zu Tode kommen. Wir sitzen derweil bei uns vor dem Bildschirm, schauen zu und sind betroffen, aber insgeheim froh, dass es uns nicht trifft. Dabei verbirgt sich hinter jedem einzelnen Schicksal großes Leid.

Bei alledem kann man fragen: Wo ist Gott? Früher habe ich auch so gefragt. Bevor ich zum Glauben an Jesus kam und mich mit der Bibel auseinandergesetzt habe, habe ich die Existenz eines liebenden Gottes infrage gestellt. Denn wenn es einen »lieben Gott« gibt, wozu dann all dieses Leid? Ich kann auf diese Frage keine abschließende und vollkommene Antwort geben, aber persönlich hilft mir Folgendes: Gott lässt in seiner Souveränität Dinge geschehen, die wir nicht verstehen. Gottes Wege und Gedanken sind völlig anders als unsere Wege und Gedanken. Hiob, einem gottesfürchtigen Mann der Bibel, wurden Kinder und Wohlstand auf schreckliche Weise genommen. Und dennoch kam er zu dem Schluss: »Das Gute nehmen wir von Gott an, da sollten wir das Böse nicht auch annehmen?« (Hiob 2,10).

Das soll keine »billige« Ausrede sein oder die »einfache« Erklärung für Gottes Handeln. Ich habe aber Frieden gefunden, mich in Gottes Anordnungen und Zulassungen zu fügen. Ich darf guter Dinge sein, wenn es gut läuft, und ich will mich unterordnen, wenn schlechte Tage anstehen. Gott hat für jeden von uns einen Plan. Wir dürfen unser Herz im Glauben öffnen und Gott wirken lassen, damit er diesen Plan mit uns ausführen kann.

Axel Schneider
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Frage
Zweifeln Sie auch an Gott, weil es viel Leid auf dieser Welt gibt?
Tipp
Es ist immer leicht, in Gott den »Schuldigen« zu suchen. Doch eigentlich will er uns zu Hilfe kommen.
Bibellese
Jesaja 55,6-11

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