Montag, 03. Juli 2023: Christi Spur folgen, Psalm 23,6
Als nach dem Sündenfall für Adam und Eva die Paradieses-Herrlichkeit zu Ende war, wurde alles zur Mühsal, was vorher Spaß gemacht hatte. Ein nicht abreißender, schweißtreibender Kampf gegen Dornen und Disteln wurde nötig, um das Nötigste zum Leben zu erwerben. Früher harmlose Tiere zeigten jetzt Giftstacheln, scharfe Krallen und Reißzähne. Und alles, was die Menschen sich aufbauten, war dem Gesetz der Vergänglichkeit unterworfen. Es gab jetzt auch Krankheiten, und Eva konnte nur unter großen Schmerzen Kinder zur Welt bringen, die ihrerseits zeigten, dass der Frieden von der Erde genommen war.
Aber Gott hatte seine Menschen nicht vergessen. Er kam schließlich sogar selbst in der Person seines Sohnes zu ihnen, um Versöhnung für sie zu erwirken. Was das unter anderem zu bedeuten hatte, zeigte Jesus Christus bereits in seinen Erdentagen. Er kam in eine Welt voller Krankheit, Not und Herzeleid, doch wohin er auch ging, folgte ihm eine Spur des Segens, folgten ihm Güte und Huld. So heißt es im Matthäusevangelium: »Er heilte alle.« In einem alten Lied heißt es: »Das hat er alles uns getan, sein groß Lieb zu zeigen an.«
Alle, die ihre Hoffnung auf ihn setzen, sollten nun auch wirklich seine Nachfolger werden und ebenfalls eine Spur des Segens hinter sich herziehen, also Güte und Huld verbreiten. Das ist keine Aufgabe, die wir aufs Rentenalter verschieben müssten, sondern ein Werk, mit dem wir heute anfangen können, wenn wir Gott um Hilfe bitten. Was meinen Sie, wie sich diejenigen, die ihnen am nächsten stehen, erfreut wundern werden, wenn Sie von heute an zuerst an sie und dann erst an sich selbst denken. Und dasselbe gilt auf allen Beziehungsebenen. Also frisch ans Werk!
Hermann Grabe
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- Warum fällt uns so schwer, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte?
- Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück.
- Apostelgeschichte 4,32-37