Montag, 08. August 2022: Geschenkt ist geschenkt
Auf einer langen Fahrt quer durch Deutschland machte ich die Bekanntschaft mit einer Frau, die sich kurz zuvor einer fernöstlichen Religionsgemeinschaft angeschlossen hatte. Sie war auf dem Weg zu einem Arbeitseinsatz, um mit Gleichgesinnten ein Glaubenszentrum zu säubern und instand zu halten. Sie erklärte mir, dass dieser Einsatz Teil einer ganzen Reihe von Ritualen, Praktiken und Aufgaben wäre, die zum Weg der Erleuchtung und Erlösung ihrer Seele gehörten.
Im Austausch über unsere doch so unterschiedlichen Glaubensauffassungen stellten wir einige Gemeinsamkeiten fest. Doch in einem und letztlich dem entscheidenden Punkt konnten unsere Standpunkte nicht weiter auseinanderliegen: Diese Frau war einzig und allein selbst für ihr Seelenheil verantwortlich. Es lag an ihr, sich um die Erlösung und Reinigung ihrer Seele zu kümmern. Für sie war viel Disziplin und Einsatz nötig, um den ersehnten Zustand von Erleuchtung und Vollkommenheit irgendwann zu erreichen. Wie anders ist die Botschaft der Bibel! Mir als Christ wurde die Erlösung in dem Moment geschenkt, als ich Jesus Christus meine Schuld bekannt und mein Leben unter seine Autorität gestellt habe. Das geschah aus reiner Gnade, unabhängig von meiner Leistung, die ich nicht in Ritualen, Praktiken oder sonstigen Aufgaben unter Beweis stellen muss. Ich kann und brauche mir meine Erlösung nicht selbst zu erarbeiten, denn Jesus Christus hat am Kreuz alles für mich vollbracht. Nichts kann mich mehr aus seiner Hand reißen.
Meine Mitreisende war skeptisch gegenüber diesem Geschenk. Es fiel ihr schwer zu glauben, dass Gott uns die Befreiung von unserer Schuld ohne jegliche Gegenleistung anbietet.
Kathrin Stöbener
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- Warum fällt es vielen Menschen so schwer, die Erlösung als ein Gnadengeschenk anzunehmen?
- Unsere eigene Leistung ist vor Gott niemals ausreichend.
- Johannes 3,16-19