Samstag, 04. September 2021: Wer ist dieser Gott? (2)
Als Kind habe ich so manche fremde Person kennengelernt, vor der ich Respekt hatte und manchmal auch ein wenig Angst, wenn ich nicht wusste, wie ich ihr begegnen sollte. Einmal nahm mich mein Vater in den Ferien mit auf eine Geschäftsreise. Das war etwas ganz Besonderes für mich. Nach einer längeren Autofahrt im »Dienstwagen« bezogen wir am Zielort Quartier im Hotel. Das war für mich als junger Stöpsel eine ziemlich ungewohnte Umgebung. Mir war trotz aller Freude, mit dem Papa unterwegs sein zu dürfen, daher auch ein bisschen mulmig zumute, denn ich wusste eigentlich nicht genau, wie ich mich dort zu verhalten hatte. Die Personen, mit denen mein Vater zu tun hatte und denen ich nun begegnete, flößten mir Respekt ein, und ich war froh, wenn ich gar nicht weiter von ihnen beachtet wurde. Doch manche von ihnen entpuppten sich bald als freundliche Menschen, vor denen man sich nicht zu fürchten brauchte. So blieb mir diese Reise mit meinem Vater in schöner Erinnerung.
Welche höhere Respektperson könnte man sich vorstellen als Gott? Muss man sich als Mensch nicht fürchten, ihm zu begegnen? Ja, muss er nicht mit Recht zornig sein über seine Geschöpfe, die ihn gar nicht beachten und sich nicht an seine Gesetze und Gebote halten? Wie wir gestern bereits feststellten, kommt man an einer Begegnung mit ihm nicht vorbei. Doch auf diese Begegnung kann man sich vorbereiten. Dazu muss man wissen, dass Gott uns alle Sünde und Schuld vergibt, wenn wir ihn heute darum bitten. Diese hat er nämlich aus Liebe zu uns seinem Sohn angelastet, der dafür die Strafe ertrug. Er behält seinen Zorn nicht und hat Gefallen an Gnade – aber nur gegenüber denen, die ihm demütig ihr Versagen bekennen und dankbar seine Vergebung annehmen.
Joachim Pletsch
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- Haben Sie sich auf diese Begegnung mit Gott schon vorbereitet?
- In Jesus Christus bietet er Ihnen seine Vergebung an.
- Micha 7,14-20